Ekayana

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Ekayāna bedeutet als Sanskritwort etwa 'ein Pfad' oder 'ein Fahrzeug'. Es ist auch als 'Buddha-yāna' bekannt.

  • Im Satipatthana-Sutta des Pali Kanon wird ein ähnlicher Begriff ekāyana verwendet, der standardmäßig mit einziger Weg oder direkter Weg bzw. direkter einziger Weg übersetzt wird, während ekayāna (auch : buddha-yāna) als das eine Fahrzeug, den spekulativen einen integralen Pfad andeutet, den einige Strömungen hervorheben, die die Vielfalt der vorhanden Richtungen als Äste des einen Baumes oder Pfades ansehen, den der Buddha einstmals gelehrt haben soll.

Nach dem Vajrayana hat der Buddha 84000 Lehren gelehrt, was wohl andeuten soll, daß die Lehre alles abdeckt bzw. die Grenzenlosigkeit der Lehren des Buddha symbolisieren soll, obwohl dessen ursprügliche Lehre wohl eher schlicht und einfach war.

Schulen

Im chinesischen Buddhismus wurde das Ekayana vom T'ien-t' ai und vom Hua-yen präsentiert.

Im japanischen Buddhismus bildet das 'Ekayana' die Lehrgrundlage der Kegon-Schule, des Zen und der Tendai-Schule.

Die Hosso - Schule war allerdings der Ansicht, daß das Hinayana und andere Fahrzeuge nicht ohne weiteres unter das Ekayana subsumiert werden könnten.

Der 5. Hua-yen - Patriarch Guifeng Zongmi (780-841) war ein akkreditierter Meister der Chan- und Huayan - Linien. In seiner Abhandlung 'Debatte der ursprünglichen Person' (chin. 原人論 Yüanren lun) identifiziert er die Ekayāna-Lehren ausdrücklich als die tiefgründigste Form der spirituellen Verwirklichung und setzt sie mit der direkten Verwirklichung der eigenen Natur gleich. Zongmi befürwortete allerdings "plötzliche Erleuchtung", gefolgt von "allmählicher Kultivierung".

Sutras

Zu den Ekayana-Sutras des Mahayana zählen u.a. das Lankavatara Sutra, das Avatamsaka Sutra (Blumengirlande Sutra) mit dem Gandavyuha-Sutra, das Lotus Sutra (Weisser Lotus des wahren Dharma), das Shurangama Sutra, das Śrīmālādevī Simhanada Sūtra (Das Brüllen des Löwen der Königin Srimala), das Sraddhotpanna Sutra, das Satipaṭṭhāna Sutta(Nikayas), das Angulimaliya-Sutra und das Mahaparinirvana Sutra.

Im Lankavatara - Sutra ist zu lesen : 'Tatsächlich gibt es keine Aufstellung von Fahrzeugen. Daher spreche ich von einem Fahrzeug; aber zum Zwecke des Transports der Unwissenden spreche ich von der Vielfalt der Fahrzeuge'. Das Lotus-Sutra vergleicht das Ekayana mit einem weißen Ochsenwagen.

Im Shrîmâlâdevîsimhanâda-sûtra erläutert eine Frau die Doktrin des Tathâgatagarbha. Dieses Sûtra verdichtet sich zur Lehre des Einen Fahrzeuges (ekayâna).

Lebenslauf des Buddha

Vom universellen Standpunkt kann der Lebenslauf des Buddha nach dem Mahavastu als 20 Stufen des 22stufigen 'einen Pfades' angesehen werden[1].

Schon aus der Menge der unterschiedlichen Details der verschiedenen überlieferten Versionen des Lebenslaufs und auch der Version des tibetischen Mūlasarvāstivāda-vinaya lässt sich ersehen, daß einigen Schulen dieser integrale Pfad bekannt gewesen sein muss, dessen gezielte Praxis ein geschicktes Mittel(Upaya) darstellt, um den Pfad schneller und bewusster zu durchschreiten.

Literatur

  • Shigeki Moro1 Why is the ekayāna theory so important for the East Asian Yogācāra studies?
  • Ekayāna philosophy of the Saddharmapuṇḍarīka Sūtra / Nguyen Xuan Kinh (Thich Tam Duc), ISBN: 9788184541144
  • Studies in the Lankavatara Sutra, englisch, Daisetz Teitaro Suzuki, Motilal Banarsidass, 2008, ISBN-10: 8120816560
  • Kotatsu, Fujita; Hurvitz, Leon (1975). "One Vehicle or Three". Journal of Indian Philosophy 3 (1/2): 79–166
  • Nattier, Jan (2007). One Vehicle in the Chinese Agamas (Memento vom 27. Juli 2014 im Internet Archive), Annual Report of The International Research Institute for Advanced Buddhology at Soka University 10, S. 181–200

Referenzen

Weblinks