Agni

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Agni - vedische Gottheit des Feuers
Agni - mit 7 Armen , 2 Köpfen und drei Beinen. Er hat 7 feurige Zungen mit denen er Opferbutter leckt : in den Händen hält er u.a. eine Axt und eine Mala

.

Agni ist im Hinduismus der Gott des Feuers, der besonders in den Veden dominiert, wo die Devas(Götter) an vielen Stellen als Agni's Manifestationen angesehen werden. Er gilt als Mittler und Opferbote zwischen Menschen und Göttern, der diesen die Opfer bringt.

Das Shri Lalita Sahasranama spricht vom heiligen Feuer des Bewusstseins (Cidagni oder Dnyānāgni).

Im Devi Mahatmya ist Swahaâ('Anrufung beim Opfer') Agnis Gefährtin, eine Tochter von Daksha. Mit ihr hat er die drei Söhne Pāvaka, Pāvamāna und Śuci. Manchmal wird auch Skanda (Karttikeya) als sein Sohn angesehen.
Agnis Vahana ist ein gehörntes Schaf, manchmal auch rote Pferde.

Veden

Mit Indra und Vayu bildet Agni eine vedische Göttertriade. Mit Soma und dem Götterpriester und -Lehrer Brihaspati gehört er zu den liturgischen Göttern. Nach dem Rigveda residiert Agni verboren in der Höhle des Herzens(guha).

Acht der zehn Liederkreise der Rigvedasamhita beginnen mit der Lobpreisung Agnis. Die Rigveda- Samhitā (1.1.1) enthält auch das Agni Sūktam mit drei langen Mantras.

Das Ayurveda bezeichnet mit Agni das Magenfeuer und die Verdauungskraft(Suśrutasaṃhitā, Carakasaṃhitā).

Auch im Mahabharata und im Ramayana findet Agni Erwähnung.

Manche Darstellungen zeigen Agni als zweiköpfigen Mann mit drei Beinen, sieben Armen, sechs Augen und vier Hörnern. Er trägt rote Kleidung und die heilige Schnur um den Oberkörper. Seine Fahne ist der Rauch und sein Begleittier ein Schafsbock.

Nachvedisch

In der nachvedischen Zeit verliert Agni an Bedeutung. Shiva, der in den Trimurti auch das Feuerelement beinhaltet, dominiert.

Allerdings erscheint er auch im Mahabharata und im Ramayana. Im ersteren helfen Indra und Arjuna dem Agni, durch Abbrennen eines Waldes seine Kräfte wiederzuerlangen. Im Ramayana lässt Agni Sita unversehrt aus der Feuerprobe hervorgehen.

Agnihotra

Agnihotra ist ein Homa(Havan) - Feuerritual, das in der Mahanarayana-Upanishad und in der Pranagnihotra Upanishad erwähnt wird. Die vedische Form wird als Yajna bezeichnet, das den Brahmanen vorbehalten war. Es wird bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang durchgeführt. Feuerbeigaben sind Reis, Kräuter und Ghee. Dabei werden spezielle Agnihotra Mantras rezitiert. Ein solches Agnihotra-Ritual soll eine große reinigende und heilende Wirkung auf den Ort und die Umgebung haben[1]. Heutzutage ist Agni allerdings nur noch der Lokapala des Südostens

Ein Abendmantra lautet Agnaye svaha, agnaye idam na mama; prajapataye svaha, prajapatye idam na mama.
Im Morgenmantra wird agnaye durch suryaye ersetzt[2].

Brahmane mit Ritual(homa)

Sadhana

Ein bekanntes Mantra für die Sadhana ist Om Mahaajvalaaya Vidmahe Agnidevaaya Dhiimahi Tanno Agnih Prachodayaat. Ein anderes Agni-Mantra ist 'Oṃ Agnidēvāya Namaḥ'.

Auf Agni bezieht sich der Agni-Yoga des göttlichen Feuers.

Agni hat viele Namen; Die allgemeineren sind die folgenden:

  1. Vahni - der das Homa oder das verbrannte Opfer erhält.
  2. Vītihotra - der den Anbeter heiligt
  3. Dhananjaya - Eroberer des Reichtums
  4. Jivalana - Er, der brennt
  5. "Dhūmketu", dessen Zeichen Rauch ist
  6. Chhāgaratha, der auf einem Widder reitet
  7. Saptajihva, der sieben Sprachen hat

Literatur

Agni und Konsortin

Referenzen

Weblinks