Mahanarayana Upanishad

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Die Mahanarayana Upanishad oder Yajniki-Upanishad hat inhaltlich zwei Hintergründe

  1. Das zehnte Kapitel des Taittiriya Aranyaka des Krishna Yajurveda. Hiervon existieren nach Paul Deussen zwei Varianten : Dravida, mit 64 Anuvakas und Andhra mit 80 Anuvakas.
  2. Ein ähnlicher gleichnamiger Text aus dem Atharvaveda mit 25 Khandas, der auch als Tripadvibhuti im Muktika - Kanon erwähnt wird.
  • Ein im Muktika - Kanon aufgeführter Text anderen Inhalts namens Tripadvibhuti[1] wird auch als Mahanarayana - Upanishad bezeichnet.

Vorwort von P. deussen

Dieses letzte Buch in der langen Reihe der Brâhmaṇaschriften aus der Taittirîya-Schule enthält Rituelles und Dogmatisches, Altes und ganz Junges miteinander vermischt und trägt deutlich die Merkmale einer Nachlese an sich.
Der Name »die grosse Nârâyaṇa-Upanishad« (zum Unterschiede von der kurzen Nârâyaṇa-Upanishad des Atharvaveda) bezieht sich auf die Verherrlichung des Nârâyaṇa in Anuvâka 11, wobei in der Schilderung des Feuers und der Spitzflamme im Herzen schon ganz die Vorstellungsweise der dem Yoga gewidmeten Atharva-Upanishad's sich geltend macht. Ein zweiter Name des ganzen Werkes ist Yâjñikî Upanishad, nicht sowohl nach seinen vielen rituellen Abschnitten, wie Sâyaṇa meint (karmaṇâm bâhulyât), denn die wenigsten derselben beziehen sich auf das Opfer, als vielmehr wegen des berühmten Schlussabschnittes, welcher den Menschen unter der Allegorie des Opfers betrachtet (vgl. Chând. 3,16-17). Bemerkenswert ist, dass Ça kara, welcher diesen Abschnitt (ad Brahmasûtra 3,3,24) als den Taittirîyaka's angehörend erwähnt und bespricht, im übri gen parallele Stellen nicht nach unsrer Upanishad, sondern nach Çvetâçvatara u.a. zitiert (vgl. zu 10, v. 5). – Wie die Nachweisungen zeigen, finden sich viele alte Sprüche, namentlich Parallelstellen zur Vâjasaneyi-Samhitâ, wieder, andres steht auf der Stufe der KâṭhakaMuṇḍaka-,[241] Çvetâçvatara-, Kaivalya-Upanishad, und an einigen Stellen findet sich Chândogya-Upanishad deutlich nachgebildet (vgl. Anuv. 10, v. 23 und Anuv. 13, vielleicht auch Anuv. 63,16, wo man gleich sehr an Chând. 7 und Taitt. 2 erinnert wird).
Führt dies schon in eine späte Zeit, so noch mehr die Art wie der Om-Laut 10,24 erwähnt wird, ferner die Schilderung des Herzens 11,6-12, der Name Vedânta 10,22 (=Muṇḍ. 3,2,6), die stellenweise nicht wohl allein auf Rechnung der Überlieferung zu setzenden grammatischen Unkorrektheiten (vgl. z.B. 1,5) und das Prâkṛitzitat in Anuv. 9. –
Im ganzen, und von den altertümlichen Zitaten abgesehen, wird unsre Upanishad als ein Übergangsglied zwischen den Dreiveda-Upanishad's und denen des Atharvaveda zu betrachten sein.

Nach dem Vorgange des Oupnekhat[2] beschränken wir die Übersetzung auf die upanishad-artigen Partien, folgen aber nicht, wie er und Weber (Ind. Stud. II, 78 fg). der Ândhra-Rezension in 80 Anuvâka's (welche uns nicht zugänglich ist), sondern der von Sâyaṇa kommentierten und in der Bibliotheca Indica herausgegebenen, aus 64 Anuvâka's bestehenden Rezension der Drâviḍa's. (Paul Deussen)

Shivopasana Mantras

Aus : Mahanarayana Upanishad (XVI.1-2) - Krsna Yajurveda , Taittiriya Aranyaka X.16.1-2

nidhana-pataye namaH ; nidhana-patAntikAye namaH ; UrdhvAye namaH ; Urdhvali.ngAye namaH ; hiraNyAye namaH ;
hiraNyali.ngAye namaH ; suvarNAye namaH ; suvarNali.ngAye namaH ; divyAye namaH ; divyali.ngAye namaH ;
bhavAye namaH ; bhavali.ngAye namaH ; Sarvaye namaH ; Sarvali.ngAye namaH ; SivAye namaH ; Sivali.ngAye namaH ;
jvalAye namaH ; jvalali.ngAye namaH ; AtmAye namaH ; Atmali.ngAye namaH ; paramAye namaH ; paramali.ngAye namaH ;
etat somasya sUryasya sarvali.ngasthApayati pANimantraM pavitram ;

Inhaltsauszug

Die Upanishade enthält eine Reihe von langen Mantras wie 22 Anrufungsmanen Shivas und die umfangreichen Anrufungen des Feuers.

Aditya, die höchste Ursache des Universums, ist der Gebende von Licht und Wasser und die Quelle aller Energien. Er wird durch die Silbe Om beschrieben.Die Götter verehren Ihn als Tapas und Wahrheit. Er gewährt den Gläubigen Glückseligkeit. Diese Form der Sonne ist Brahman. Dies ist die durchdringende Ursache aller Dinge. Dies ist Wasser, Feuer, Geschmack und Ambrosia. Die drei Vyahritis repräsentieren die drei Welten und der Pranava weist darauf hin, daß Brahman die Ursache des Universums ist.....

XVI-1 : Durch diese 22 mit Grüssen endenen Namen weihen sie den Shivalinga für alle — der Linga, der Soma und Surya darstellt, und ihn in der Hand haltend werden heilige Formeln wiederholt, welche alles reinigen:

  1. Nidhanapataye Namah! [Grüße an den Gott der Auflösung des Universums!]
  2. Nidhanapataantikaya Namah! [Grüße an der Ende - Macher !)
  3. Urdhvaya Namah! [Grüße an den am höchsten Stehenden an der Spitze der Kategorien, welche sich in das Universum entwickeln!]
  4. Urdhva-Lingaya Namah! [Grüße an an das Prinzip von Sadashiva, die Verkörperung der Macht der Intelligenz!]
  5. Hiranyaya Namah! [Grüße an Ihn, der gegenüber Kreaturen wohltuend und bezaubernd ist!]
  6. Hiranya-Lingaya Namah! [Grüße an Ihn, der als goldener Linga visualisiert wird!]
  7. Suvarnaya Namah! [Grüße an Ihn, der mit attraktiven Glanz ausgestattet ist!]
  8. Suvarna-Lingaya Namah! [Grüße an Ihn, der von der Form eines silbernen Linga ist!]
  9. Divyaya Namah! [Grüße an Ihn, der die Quelle der Glückseligkeit in den Himmeln ist !]
  10. Divya-Lingaya Namah! [Grüße an Ihn, der als das göttliche Emblem verehrt wird!]
  11. Bhavaya Namah! [Grüße an Ihn, der die Ursache des Zyklusses von Geburt und Tod ist!]
  12. Bhava-Lingaya Namah! [Grüße an Ihn, der als Linga von menschlichen Wesen verehrt wird!]
  13. Sarvaya Namah! [Grüße an Ihn, der der Suppressor des Universums zum Zeitpunkt der endgültigen Auflösung ist!]
  14. Sarva-Lingaya Namah! [Grüße an Ihn, der die Form des Linga Emblems Sarva hat, der Glückseligkeit verleiht!]
  15. Shivaya Namah! [Grüße an Ihn, der der Verheißungsvollste ist!]
  16. Shiva-Lingaya Namah! [Grüße an Ihn, der die Form des Sivalinga hat!]
  17. Jvalaya Namah! [Grüße an Ihn, der die Form eines flammenden Glanzes hat!]
  18. Jvala-Lingaya Namah! [Grüße an Ihn, der die Form des brillanten Linga hat!]
  19. Atmaya Namah! [Grüße an Ihn, der der Atman ist - in allen Geschöpfen wohnend!]
  20. Atma-Lingaya Namah! [Grüße an Ihn, der in den Herzen aller Kreaturen verborgen ist, deren innerstes Selbst er ist!]
  21. Paramaya Namah! [Grüße an Ihn, der unübertroffen ist!]
  22. Parama Lingaya Namah! [Grüße an Ihn, der der höchste Gott der Glückseligkeit und Befreiung angedeutet durch das Linga Emblem ist!] [3]

Literatur

Referenzen

Weblinks