Rigveda

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Ein vollkommener Pfad zur Wahrheit ist in das Seiende gekommen für unsere Fahrt ans andere Ufer jenseits der Finsternis. Rig Veda, I.46.11.

Rigveda

Der Rig - Veda bzw. die Rgveda-Samhita ist der älteste Teil der vier hinduistischen Veden. Er wurde in der frühen vedischen Periode etwa zwischen 1700 and 1100 v.Chr. von den in das Tal des Indus eingewanderten Ariern verfasst und mündlich weitergegeben.

Dieser Veda hatte 2 Samhitas von Indra Pramati und von Bhaskli, welche wieder in vier Sakhas unterteilt waren. Die heutige Rigveda-Samhita ist die Version der Sakalya-Schule mit 10 Mandalas (Liederkreise [1]) oder Hymnen und 85 Anuvakas, 1017 (1028) Suktas sowie elf Zusatzhymnen und 10552 Mantras.

Die meisten Hymnen gelten Indra, der das Wasser befreite und die Sonne, den Himmel und die Morgenröte zum Vorschein brachte.

Vishvakarman - der höchste Schöpfer

Dem Rigveda werden das Aitareya-Brahmana, das Kaushitaki-Brahmana (sowie das Sankhayana) zugeordnet.

Inhalt

Überschrift Verfasser Lieder
1. Mandala Verschiedene Verfasser 191[2]
2. Mandala Rishi Gritsamada 43
3. Mandala Rishi Visvamitra 62
4. Mandala Rishi Vamadeva 58
5. Mandala Buch der Atri's 87
6. Mandala Buch der Bharadvaja's 75
7. Mandala Buch der Vashistha's 104
8. Mandala Buch kleiner Dichtergruppen 103
9. Mandala Soma-Pavamana-Lieder 114
10. Mandala Der große Nachtrag 84[3] inklusive Purusha sukta , Nasadiya sukta und Hiranyagarbha sukta (10:121)
- Einzelne Lieder 107
Vishvakarman

Im Rigveda (10.82.5) ist Viśwákarma oder Vishvakarman[4] (All-Erfüllung, Macher von allem) die Personifikation der Allmacht und die abstrakte Form der Schöpfergottheit und damit der Hauptarchtekt des Universums.

Das Purusha sukta (puruṣasūkta) als Hymne 10.90 des Rigveda ist dem Purusha als kosmischem Wesen gewidmet. Dort ist Tvashtri(Sans. Tvaṣṭṛ : Former, Bildner) der erstgeborene Schöpfer des Universums als sichtbare Form der Kreativität, die vom Nabel des unsichtbaren Vishvakarman ausgeht. Eine ähnliche spätere Darstellung ist Brahma, der von Nabel Garbhodakṣāyi Viṣņus austritt.

Tvashtri schmiedete auch die Donnerwaffe Vajra für Indra. Nachdem sein dreiköpfiger Sohn Vishvarupa von Indra bei dem Versuch diesen zu entthronen getötet worden war, erschuf Tvashtri aus dem toten Körper seines Sohnes den Drachendämonen Vritra.

Das Rig - Mandala 10.17 erwähnt Tvastr in Zusammenhang mit seiner Tochter.[5]

Im Ṛigveda gehört Tvaṣṭr zu den Söhnen von Maharishi Bhrigu, der auch einer der Saptarishis ist. (Im Anuśāsana parva des Mahābhārata ist ein Tvaṣṭr der Sohn von Śukra).

Interpretationen

Während die Veden in der Vergangenheit als heilig und unantastbar angesehen wurden, publizierten in neuerer Zeit Swami Dayananda Saraswati und Sri Aurobindo mehr symbolische und mystische Interpretationen des Rigveda. Tieropfer wurden beispielsweise als transzendentale Prozesse ausgelegt.
Sayanacharya schrieb den Sanskrit - Kommentar Vedartha Prakasha('Die Bedeutung der Veden manifest gemacht').

Literatur

Referenzen

Weblinks