Sarasvati

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Sarasvati mit Ganesha und Verehrern

Saraswati (Sans. Sarasvatī, 'die Fließende', 'sie aus dem Strom', auch : ‘sar’ Essenz, 'swa' das Selbst; surasa-vati) ist eine indische Göttin der Weisheit, die sich aus der vedischen Sprachgöttin Vac entwickelt haben soll, was auf den Shabda verweist.

Sie wird schon im Rigveda 6,61.6 erwähnt[1] : Du bist die Göttin Saraswati, das Pferd unter den Pferden. Rada ist wie die Sonne unsere Sonne. Oh Göttin, du bist Sarasvatī, das Pferd unter den Pferden. Rada poosheva naḥ sanim.

Hinduismus

Sarasvati im Mahabharata

Saraswati gilt im späteren Hinduismus als Shakti des Trimurti - Gottes Brahma[2] . Sie gilt als Göttin der Gelehrsamkeit und der Künste und Wissenschaften(Brami). In ihrer Manifestation als Mahasarasvati, sie repräsentiert sie die Satto- Guna.

Das Matsya-Purana,14 und das Vayu-Purana,15 beschreiben Sarasvati als Visvarupa und als von Brahma erschaffen und als dessen Frau. Das Vayu Purana beschreibt sie als die Tochter von Brahma.

Im Pradhanika-rahasya[3] des Devi Mahatmya ist sie vierarmig mit einem Rosenkranz, einem Stachel, einer Vina und einem Manuskript.
Nach der Vaikritika-Rahasya 14[4] des Devi Mahatmya soll sie von Gauri mit geboren worden sein, achtarmig und einen Pfeil, Speer, Chakra, Muschel, Glocke, Pflugschar und ein Bogen halten. Sie ist an der Zerstörung der Dämonen Sumbha und Nisumbha beteiligt.

Eine ähnliche Beschreibung findet sich im Sritattvanidhi, wo sie im achten Ayudha als die Jägerin von Sumbha beschrieben wird.

Ihre Beinamen sind z.B. Mahavidya (große Weisheit) und Jagaddhatri (Herrin der Welt).

Sie wird zumeist zusammen mit einem Schwan dargestellt, der ihr Fahrzeug ist, der himmlische Vogel Hamsha oder Kinnara, wobei sie zumeist eine Sitar hält oder auch die rechte Hand in Vitarka Mudra.

Sie ist die Farbe von Weiß und gilt als schönste aller Schönheiten. Im Tantra hat wird sie in einer dunklen blauen Form verehrt.

Im Devi Mahatmya des Markandeya Purana wird sie als Mahasarasvati achtarmig dargestellt.
Die Sarasvatirahasya Upanishad offenbart verschiedene Bijas.

Im Skanda - Purana ist Saraswati eine Tochter von Shiva.

Hinduistische Sadhana

Saraswatis Bija - Mantra ist AIM bzw. Haym, das tantrisch auch zur Läuterung des Muladhara verwendet wird.

Lange Mantras sind beispielsweise Om Sam Saraswati Namah oder Om Aing Hreeng Shreeng Vaagdevyai Saraswatyai Namah oder auch Om Ayim Srim Hrim Sarasvati Devyai namaha[5].

Ein Sarasvati - Mahavidya - Mantra ist Om Aim Tripurā Devyai Cha Vidmahe - Klim Kāmeshwaryai Cha Dhīmahi - Saum Tannah Klīne Prachodāyāt[6].
Ein kosmisches Mantra von Sarasvati ist nach dem Devirahasya II Om Hrim Aim Hrim Om Sarasvatyai Namah[7].

Thurathadi (Saraswati) im Insein Kyaukdawgyi Temple, Yangon

Buddhismus

In den buddhistischen Anfängen war Brahma eine Art Gottheit, allerdings gab es mehrere Brahmas(Brahmajāla-sutta - Digha Nikaya 1), die mit dem Rūpadhātu in Verbindung gebracht wurden, inklusive des Mahabrahma des Brahmajāla Sutta (DN.1).

Sarasvati(tib. Yang Chenmo, mit Vina als Piwa Karpo, chin. Tapien-ts'ai t'iennu oder Miao-yin mu) ist im heutigen Buddhismus ein weiblicher friedvoller Yidam, der sich bis nach Japan (Jap. Benten, Benzaiten) ausgebreitet hat.

Als Göttin des Lernens und der Künste ist sie in vielerlei Hinsicht ein Gegenstück zu Manjushri, dem Bodhisattva der unterscheidenden Weisheit.
Sarasvati hält eine Vina auf ihrem Schoß und manchmal auch einen Text. Sie ist von weißer Hautfarbe mit nur einem Gesicht, zwei Händen und zwei Armen, und sie hat viele Eigenschaften mit der weissen Tara gemeinsam.
Manchmal wird sie als friedliche Form von Palden Lhamo präsentiert. Ihr Bija-Mantra ist haym[8]. Ein Mantra ist OM SARASIDDHI HRING HRING.

Japan

Saraswati in an 18th century C.E. Tibetan artwork

In Japan ist Benzaiten (弁才天, 弁財天) bzw. Benten eine Göttin, deren Ursprung bei Sarasvati liegt. Ihre Verehrung gelangte im 6. bis 8. Jahrhundert nach Japan, hauptsächlich über die chinesischen Übersetzungen des Sutras des Goldenen Lichts, in dem ihr ein Abschnitt gewidmet ist. Sie wird auch im Lotus Sutra erwähnt und oft mit einer japanischen Biwa-Laute dargestellt, ähnlich wie Saraswati mit einer Veena.

Sādhanamālā

Das Maha-Sarasvati - Mantra ist im Sādhanamālā (Sanskrit: Girlande der Verwirklichung,162) : Om Hrih Mahamayange Mahasarasvatyai namah[9]
Ihr Mantra als Arya Vajrasarasvati (Sādhanamālā 161/163) ist : Om, pichu pichu prajna vardhani jvala jvala medhavardhani dhiri dhiri buddhivardhani, Svaha.

Vajra Sarasvati

Eine schreckliche geheime rote Vajra Sarasvati (Tib.: dorje yangchenma marmo, Yangchen Marmo : Arya Vajrasarasvati) mit drei Gesichtern und sechs Händen erscheint im Krishna Yamari - Tantra.[10]. In China wird Dorje Yangchenma als Tapien-ts'ai t'iennu oder Miao-yin mu bezeichnet.[11].

Legende

Nach einer buddhistischen allegorischen Legende soll während des goldenen Zeitalters zur Zeit des Rührens des Milchozeans, welcher Amrita enthielt, an der Südseite des Berges Meru eine große Welle entstanden sein. Diese Welle war die Verkörperung aller Tugenden und alles Guten. Brahma war so erfreut darüber, daß er verursachte, daß sie zur Gottheit erhoben wurde, die nach diesen ausgezeichneten Qualitäten benannt wurde. Daher stammt der Name Sara-swati (Sansk. 'Sie aus dem Strom'). Eine andere Tradition setzt sie mit Yami gleich, der Schwester von Yama.

Sarasvati Vasant panchami

Literatur

Referenz

Siehe auch

Weblinks