Kurma

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Kurma - Avatar : Schildkröte ; auf einigen Bildern ziehen die Dikpalas an einem Schwanzende - das Bild verbirgt auch eine geheime Pranayamaübung bei der der Übende eine Zeit lang eine rechtsdrehende weisse Spirale vom oberen Ende der Wirbelsäule bis nach unten imaginiert - ähnlich wie im Qigong
  • Kurma Nadi heißt bei Patanjali ein Punkt auf dem Brustbein auf halbem Weg zwischen Halsgrube und Solarplexus.
  • Der Kurma (Koorm) - Avatar ist die zweite Inkarnation Vishnus als Schildkröte. Er wird u.a im Kurma-Purana beschrieben.

Samudra manthan

In der hinduistischen Kosmologie ist der Milchozean (kṣīroda, kṣīrābdhi, Kṣīra Sāgara oder Pārkaḍal (Tamil)) der fünfte aus dem Zentrum der sieben Ozeane. Es umgibt den Kontinent, der als Krauncha bekannt ist.

Die Legende des Samudra manthan erscheint im Bhagavata Purana, im Mahabharata und im Vishnu Purana.
1. Die Götter hatten ihre Autorität über die Dämonen verloren, nachdem der Weise Saga Indra eine Blumengirlande gegeben hatte, die dieser leichtsinnig seinem Elefanten gab, der sie zertrampelte.

Vishnu riet ihnen, den Milchozean(Kshirsagar; Ksheera Sagara) mit Medizin zu versetzen und ihn zu rühren(Samudramathana[1]) und so Amrita zu produzieren, welches sie stark und unsterblich machen werde. Sie sollten den Berg Mandara(Meru) als Rührstock benutzen.

2. Auf Vishnus Rat hin banden sie die Schlange Vasuki(auch Name des vielköpfigen Königs der Nagas) um den Berg und begannen − die Götter auf der einen und die Dämonen auf der anderen Seite − an der Schlange zu ziehen.

Sagar mathan

Vasuki wird auch als um Shivas Hals hängend dargestellt. Die Schlangen stammen allesamt von Kadru, der Unterwelt - Schlangen-Urmutter im Patala ab. Sie ist die Tochter von Daksha und Frau von Kashyapa(wörtl. : Schildkröte), einem Saptarishi und Manasputra[2], die im Shatapatha-Brahmana und im Mahabharata erwähnt werden, der auch durch die Verbindung mit Diti Vater der Daityas ist.
Ihre Schwester ist Vinata bzw. Manasa (die Absicht, die Verstandesgeborene) [3] , die aus dem Verstand (mana) des Kashyapa(der 12 Frauen hatte) entstanden sein soll und auch als uneheliche Tochter Shivas angesehen wird.
Die Unterwelt hat im Hinduismus 7 Ebenen. Die unterste Schicht wird als Patala oder Naga-loka bezeichnet, das Reich der Nagas. Sie wird von den Danavas (dämonische Söhne von Danu), Daityas und Yakshas bewohnt. Der Himmel hat 6 Schichten. Dazwischen ist prithivi.

Beim Herumwirbeln des Milchozeans wurde der Weltenberg Mandara(bzw. Meru) als Rührstock benutzt, der auf den Grund des Ozeans zu sinken begann. Daher nahm Vishnu die Form des Schildkrötenavatars an, dessen untere Hälfte ein Schildkrötenpanzer war, und tauchte auf den Grund, wo sein Rücken eine Achse für den buttrigen Stock wurde.

Er forderte sie auf, die Asuras um Hilfe zu bitten mit der Gegengabe eines Anteils am Nektar, der sich aus dem Buttern ergeben würde.

Die Götter and Dämonen quirlten den Ozean unter Benutzung der Schlange Vasuki als Rührstock. Zu Beginn spielt Indra einen machiavellistischen Trick und bat die Asuras um das Kopfende von Vasuki.

Aber die Asuras hatten den Verdacht auf ein faules Spiel und namen das Kopfende von Vasuki, dessen Gift sie aber langsam schwächte. Die Schlange speit das blaue Gift Halahala aus, das Götter und Asuras lähmt und blind macht.

Als das Buttern fortschritt, sank der Berg, und Vishnu nahm die Form der Schildkröte Kurma an und hielt den Berg über Wasser.

Sobald die Schüssel mit Amrita, dem Nektar der Unsterblichkeit, heraus war, packten die Asuras sie.

Der Ozean produzierte auch noch weitere Objekte [4] : Sura oder Varuni - Gottheit des Weins; Apsaras - göttliche Nymphen; Kaustubha - wertvollster Juwel der Welt; Uchhaishravas - das göttliche weisse Pferd[5]; Kalpavriksha - wunscherfüllender Baum; Kamadhenu - die wunscherfüllende Kuh, Airavata - der weisse Elefant, Lakshmi.


Sagar Manthan

In einer mehr shivaistischen Verson wurden beim Rühren zuerst ein blaues Gift (das Shiva in den Mund nahm ohne es zu verschlucken - daher Shivas Name Nilakantha) und dann 14 Ratnas(Juwelen) erzeugt[6] und danach :

Tarotkarte 11

Chandra’ ( Mond): ‘Parijat’, ein Baum im Paradies von Indra; Airavat, ein mit vielen Zähnen ausgestatteter Elefant für Indra; ‘Kamadhenu’, eine wuscherfüllende Kuh; ‘Uchchaihsravas’ das weisse Pferd für Indra; ‘Sankha’, die Siegesmuschel Vishnus; Gada; Laxmi, Göttin des Reichtums; ‘Rambha’, Apsara (himmlische Schönheit) für den Himmel; Ratnas, ( Edelsteine und Juwelen ); Kalpavriksha, wunscherfüllender Baum; Dhanwantari, der Arzt für alle Götter; Mada, eine Gottheit; ‘Amrit’ (der Unsterblichkeitsnektar) in einer goldenen Schale(Kumbha).


Da nahm Vishnu die Form von Mohini, einer schönen Jungfrau, an und verführte die Asuras dazu, von ihr den Trank verteilen zu lassen und auch die Verteilreihenfolge zu ändern. (Im Skanda Purana waren es die Daityas und Danavas).
Sobald die Götter bedient waren, verschwand Mohini, und die Asuras waren betrogen und total schwach.

Ketu


4. (U.Lehre 12.1)RAHU : Die Verwirrung der Dämonen ausnutzend verkleidete der Daitya Rahu, der Sohn des Viprachitta(Dämon des Himmels) und Enkel des großen Weisen Kashyapa, sich als Gott und trank von dem Elixier.
Die Sonne und der Mond (der Sonnengott Surya und der Mondgott Chandra) entdeckten den Hochstapler Rahu und erzählten es Vishnu.
Gerade als Rahu das Amrita schluckte, schnitt Vishnu Rahus Kopf mit seinem sonnenglänzenden Sudrashan - Chakra(schöne Scheibe) ab. Da das Amrita schon den Hals passiert hatte, war der Kopf unsterblich und blieb am Leben. Da die Sonne und der Mond verantwortlich for den Bericht der Misstaten Rahus waren, jagt Rahu, der Kopf, die Sonne und den Mond über den Himmel und versucht sie zu essen.

Manchmal fängt und verschluckt er einen von beiden und verursacht eine Eclipse. Aber das Opfer fällt schnell aus Rahus Hals und die Eclipse endet. Rahus Gegenpart ist Ketu(Helle, Fackel, Leuchte), der Rumpf.

Vajrayana

In einer mongolisch-buddhistischen Version erscheinen aus dem Milchozean zunächst Sonne und Mond und positionieren sich im Himmel. Dazu kommt der von den Asuras entwendete Lebenstrank hervor. Der Himmelsgott Khurmusta versammelt die Götter um sich und erklärt, dass man den Amrita von den Asuras zurückholen müsse, da diese sonst immer mächtiger würden. Die Sonne nimmt deshalb die Gestalt einer schönen Jungfrau an, begibt sich zu den Asuras und fordert diese auf, ein Bad zu nehmen. Dann nimmt sie die Schale mit Amrita an sich. Die ausgetricksten Asuras bestimmen den Asura Rahu, sich als Mond verkleidet bei den Göttern einzuschleichen, um die Amrita-Schale zurückzuholen. Der tatsächliche Mond bemerkt dies und benachrichtigt Vajrapani, der Rahu mit dem Schwert in zwei Teile schlägt. Rahus Kopfhälfte bleibt am Leben und verfolgt seitdem Sonne und Mond.[7]

Die lamaistische Mythologie knüpft an die indische Vorstellung von der Quirlung des Ozeans folgende Legende (vergl. Schlagintweit 115[8]) von Chakdor(P c yag-rdor): Die Götter im Devahimmel hatten einst mit grosser Mühe das Lebenselixir bDud-rtsi (Amrta) vom Boden des Ozeans beschafft, es in einer kostbaren Urne (Rin-c c en-bum-pa) verschlossen und es Vajrapani(Chakdor) zur Verwahrung übergeben. Der Da'mon Rahu (sGra-can; Dachan) benutzte jedoch einen Augenblick der Abwesenheit Vajrapanis, um das Lebenselixir auszutrinken und das Bumpa mit seinem Urin wieder anzufüllen. Hierauf ergriff er schleunigst die Flucht. Durch den plötzlich sich im Himmel verbreitenden üblen Geruch aufmerksam gemacht, entdeckten die Götter bald die Missetat.
Vajrapani musste zur Strafe für seine Fahrlässigkeit auf Beschluss der Götter den Urin Rahu's austrinken. Wutentbrannt machte er sich nun an die Verfolgung des Rahu. Von Sonne und Mond erfuhr er unterwegs die Richtung, die der fliehende Dämon eingeschlagen hatte. Nachdem er ihn ereilt hatte, verwundete er ihn schrecklich mit seinem Vajra. Die Wunden Rahu's heilten indessen sofort, da er das Lebenselixir getrunken hatte.
Um sich für den Verrat zu rächen, versucht Rahu von Zeit zu Zeit die Sonne oder den Mond zu verschlingen, wodurch die Finsternisse entstehen; er wird daran aber regelmässig von Vajrapani gehindert. Letzterer ist aber seit jener Zeit ein schrecklicher Feind der bösen Dämonen geblieben.[9]

Zum Vergleich : Gottheit und Dämon am Rad der Tarotkarte 10

Allegorese

Milchmeerquirlung

Aus allegorischer Sicht lassen sich die obigen vier Abschnitte als die Stufen 9-12 der 22 Stufen des universellen Pfades auslegen. Abschnitt 1 beginnt mit dem Erdelementeprinzip dh. (Elefant zertrampelt die zarte Blume).
Die Tarotkarte 10[10] zeigt ein dem Abschnitt 2 ähnliches Scenario. Am Rad drehen Götter und Dämonen : Die Karte entspricht somit dem Herumwirbeln des Milchozeans und zeigt dessen Ende. Die um den Berg gewundene Schlange bedeutet die aufsteigende Kundalini-Schlange,
Tarot-Karte 11 zeigt die 'Jungfrau' mit dem gezähmten Löwen des niederen Selbstes.
Tarot-Karte 12 zeigt den noch untransformierten Chela zwischen den Säulen der lunaren und solaren Kräfte.

Literatur

Referenzen

Weblinks