Weisses Pferd

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Uchchaihshravas - aus dem Milchozean - Indras Pferd

Das Pferd wird in der Spiritualität hauptsächlich in weisser Farbe dargestellt, manchmal aber auch in rot, in grau und in schwarz.

Das weisse Pferd symbolisiert den Kosmos (Brihadaranyaka Upanishad[1]; Varuna) und die Kraft der kosmischen Alliebe.

Das Pferd ist auch die Kraft der Tapasya, die auf den Gipfeln der spirituellen Verwirklichung galoppiert[2].


Buddhismus

Im Buddhismus reitet Buddha mit seinem Diener Channa auf seinem weissen Pferd Kantaka[3] zum Fluss Anoma, wo er es mit seinem Diener Channa zurücklässt.

Milarepa erwähnt das weisse Pferd als eine Kraft seines Herzens.

Ratnasambhavas Thron ist mit Pferden geschmückt[4]. Hayagriva ist in Tibet als rTa-mgrin(Pferdehalsiger) bekannt.

Der Tempel des Weißen Pferdes 'Baima Si' ist wahrscheinlich der erste buddhistische Tempel in China.[5][6]

Das Windpferd ist in den schamanistischen Traditionen Asiens eine Allegorie für die menschliche Seele. Im tibetischen Buddhismus ist es als aus dem Bön übernommenes Symbol ein zentrales Element in der Mitte der vier allegorischen Tiere der Himmelsrichtungen. Es gab selbst den Gebetsfahnen(tib. rlung rta) mit seinem Namen, auf denen die fünf Tiere(Drache, Garuda, Tiger, Löwe, Windpferd) dargestellt sind. Es trägt hier auch die 'Drei Juwelen des Chakravartin'. Das Symbol hat verschiedene leicht voneinander abweichende Namen:

  1. хиймори, Chiimori oder Hiimori, mongolisch für 'Gaspferd', geflügelt, alltägliche Bedeutung: Seele.
  2. Rüzgar Tayi, türkisch für „Fohlen des Windes“.
  3. rlung-rta, tibetisch für „Windpferd“.

Hinduismus

Krishna tötet den Pferdedämon Keshi('langhaariger Mann')

Der Ṛgveda (1.163.2) sieht das Pferd(Aśva) als ein Symbol der Sonne.

Im Hinduismus entsteht beim Quirlen des Milchozeans das siebenköpfige weisse Pferd Uchhaishravas(Skt. uccaiḥ-śravas m.,).

Im Hinduismus wird der pferdeköpfige strahlend weiße Hayagriva als Avatar Vishnus angesehen und als Gottheit des Wissens und der Weisheit verehrt. Er trägt mit weiße Kleidung und sitzt auf einem weißen Lotus(Reinheit). Er symbolisiert den Sieg des höchsten Wissens über die dämonischen Kräfte der Leidenschaft und Finsternis.

Im Kapitel 4 des Vishnu Purana wollte Sagara ein Pferd welches von Vasudeva in Verkleidung als Kapila[7] gestohlen wurde.

Das Reittier des Kalki ist ebenfalls ein ein weisses Pferd.

Mahabharata

Das Ashvamedha (Sanskrit अश्वमेध, aśvamedha, „Pferdeopfer“) ist eines der wichtigsten königlichen Opferrituale der vedischen Religion.

Im Mahabharata hatte das Pferdeopfer ebenfalls hohe Bedeutung. Es wurde nur von und zur Machterhöhung von Königen vollzogen. 100 solcher Aśwamedha - Pferdeopfer sollten einen sterblichen König stärker als Indra machen.

Im Mahabharata -> Savitri ist Aswapati der Gott des Pferdes und Savitri’s menschlicher Vater, den Sri Aurobindo als den Gott der Tapasya, der konzentrierten Energie der spirituellen Anstrengung sieht, die uns hilft in die unsterblichen Ebenen aufzusteigen. Die Erzählung von Satyavan und Savitri ist eine Geschichte ehelicher Liebe, die den Tod besiegt. Nach Sri Aurobindo ist diese Legende eine der vielen symbolischen Mythen aus dem Umkreis der Veden. Satyavan ist die Seele, die die göttliche Wahrheit des Seins in sich trägt, herabgestiegen in die Gewalt des Todes und der Unwissenheit. Savitri ist das Göttliche Wort, Tochter der Sonne, Göttin der höchsten Wahrheit, die herniederkommt und geboren wird, um zu erretten. Aswapati, der Herr des Pferdes, ist ihr menschlicher Vater, ist der Herr der Tapasya, jener konzentrierten Energie spirituellen Bemühens, die uns hilft, von der sterblichen Ebene zu den Unsterblichen zu steigen.

Im Mahabharata hat Karna's Streitwagen milchweisse Pferde und der Pandava Bhimasena schwarze Pferde[8].

Ein Pferd einer bestimmten Farbe wurde ausgewählt und dann losgelassen zum freien Herumwandern für 1 Jahr. Wenn das Pferd in ein fremdes Land eindrang, musste der Herrscher sich entweder unterwerfen oder kämpfen.

Wenn dem Befreier des Pferdes die Unterwerfung der Länder gelang, kehrte er im Triumph mit den besiegten Rajas in seinem Gefolge zurück. Andernfalls wurde er beschimpft und seine Ansprüche verspottet. Nach der erfolgreichen Rückkehr fand ein großes Fest statt, bei der das Pferd getötet wurde, entweder wirklich oder übertragenen Sinne.

Yudhishthira's grosses Aśwamedha - Pferdeopfer[9] lässt ein wildes schwarzes Pferd aus Hastinapur (Stadt der Elefanten) los[10], welchem die Kurus überallhin folgen müssen. [11].

Brhadaranyka - Upanishad

Die Brhadaranyka - Upanishad beginnt mit einer Passage, die die kosmische Symbolik des aswa bestärkt.

  • Kapitel 1 Die Welt als Opferpferd beginnt mit einer Übereinstimmung zwischen der Physiologie des Pferdes und der äußeren Weltordnung, und die Mystik der Korrelation kann nicht verfehlt sein:

“Aum, die Morgendämmerung, wahrhaftig, ist der Kopf des Opferpferdes, die Sonne das Auge, der Wind der Atem, das offene Maul das Vaishvanara - Feuer. Das Jahr ist der Körper des Opferpferdes, der Himmel ist der Rücken, die Atmosphöre ist der Bauch, die Erde das Huf, das Quartal die Seiten, die Zwischenquartale die Rippen, die Jahreszeiten die Gliedmaßen, die Monate und die Halbmonate die Gelenke, Tage und Nächte die Füße, die Sterne die Knochen, die Wolken das Fleisch. Die Nahrung im Magen ist der Sand, die Flüsse sind die Blutgefäße, die Leber und die Lunge sind die Berge, die Kräuter und Bäume sind die Haare.
Die steigende (Sonne) ist das Vorderteil, der Sonnenuntergang das Hinterteil, wenn es gähnt dann erhellt es, wenn es sich schüttelt donnert es, wenn es uriniert dann regnet es. Die Stimme in der Tat ist seine Stimme.

  • Kapitel 2 : Wahrlich der Tag entstand nach dem Pferd als das (goldene) Gefäß, genannt Mahiman (Größe), vor das Pferd gestellt wird. Sein Platz ist im östlichen Meer. Die Nacht kam, nachdem das Pferd als Schiff, genannt Mahiman, hinter dem Pferd platziert wird.

Sein Platz ist im westlichen Meer. Gewiß, diese zwei Behälter (oder Großzügigkeiten) entstanden, um auf jeder Seite des Pferdes zu sein.

Als Rennpferd trug es die Devas, als Hengst die Gandharvas, als Läufer die Asuras, als ein Pferd die Menschen. Das Meer ist seine Sippe, das Meer ist seine Geburtsstadt[12].

China

Im chinesischen Zodiak steht das Pferd an siebter Stelle. Es repräsentiert hier praktisch Liebe, Ausdauer, Hingabe und Stabilität und wird mit Feuer und dem Hund und dem Tiger als Begleiter dargestellt.

Offenbarung

Vier apokalyptische Reiter

Die Johannes-Apokalypse spricht im Kapitel 6 von 4 Reitern [13] auf einem bunten Pferd. Diese symbolisieren

  1. Weisses Pferd, Reiter mit Bogen : allumfassende Liebe
  2. Rotes Pferd, Reiter mit Schwert : Sinnbild der Weisheit
  3. Schwarzes Pferd, Reiter mit Waage : Wille (schwarzes Pferd auch : niederes Denken)
  4. Graues fahles Pferd, Reiter mit Speer : Tod

In Kapitel 19,11-21 siegt der Reiter auf dem weißen Pferd über das Tier und den falschen Propheten : Ich sah den Himmel offen, und siehe ein weißes Pferd, und der darauf saß heißt Treu und Wahrhaftig und richtet und streitet mit Gerechtigkeit.

Emanuael Swedenborg schreibt : Und daß sie bei Beschreibung des Ursprungs der Wissenschaften aus dem Verstand, ein geflügeltes Pferde darstellten, das mit dem Huf eine Quelle aufstieß, an der neun Jungfrauen waren, welche die Wissenschaften bezeichnen; denn aus den alten Kirchen war ihnen bekannt, daß durch das Pferd das Verständnis bezeichnet werde, durch Flügel geistig Wahres, durch den Huf Wissenschaftliches aus dem Verständnis, und durch die Quelle die Lehre, aus der die Wissenschaften stammen. Durch das Trojanische Pferd wurde nichts anderes bezeichnet, als ein ihrem Verstand entstammender Kunstgriff, die Mauern zu zerstören. Wenn heutzutage der Verstand in der von jenen Alten überkommenen Weise geschildert wird, pflegt er zwar durch ein fliegendes Pferd oder den Pegasus dargestellt zu werden, die Lehre durch eine Quelle, und die Wissenschaften durch Jungfrauen; aber kaum jemand weiß, daß das Pferd im mystischen Sinn das Verständnis bezeichnet, 'Über das weiße Pferd in der Offenbarung'[14]

Bibel

'Jehovah öffnet die Augen des Knaben des Elisa, und er sah, und siehe, der Berg war voller Rosse und feuriger Wagen rings um Elisa her', 2Kö.6/17

Islam

Al-Buraf Hafifa

Buraq (al-burāq) ist im Islam ein weißes pferdeähnliches Reittier mit Flügeln und Menschenantlitz. Nach der Überlieferung flog der Prophet Mohammed während einer Nacht von der Erde zum Himmel und zurück. Er will auch mit dem Erzengel Gabriel(Jibril) auf seiner Nachtreise von Mekka nach Jerusalem auf dem Buraq geritten sein.
Nach der Encyclopaedia of Islam, die sich auf Al-Damiris Schriften bezieht, ist Buraq eine Ableitung und ein Adjektiv des arabischen برق barq (Blitz / emittierter Blitz). Verschiedene allgemeine Bedeutungen, die sich aus dem Verb ergeben, sind "strahlen, blitzen, leuchten, schimmern" , glitzern, glitzern, strahlen, schimmern, leuchten, funkeln, funkeln ".
Nach der Encyclopædia Iranica ist "Boraq" die arabisierte Form von barāg oder bārag, ein Reittier, Berg (New Pers. Bāra).

Ein Auszug aus einer Übersetzung von Sahih al-Bukhari beschreibt Buraq: Dann wurde mir ein weißes Tier gebracht, das kleiner als ein Maultier und größer als ein Esel war ... Die Stufe des Tieres erreichte den entferntesten Punkt innerhalb der Reichweite des Tieres. Ich wurde weitergetragen, und Gabriel machte sich mit mir auf den Weg, bis wir den nächsten Himmel erreichten.( Muhammad al-Buchari, Sahih al-Buchari 5:58:227[15])

Griechenland

In der griechischen Mythologie gab es mehrere Wunderpferde : Kyllaros(Celeris) und Xanthos wurden von Poseidon zuerst der Hera geschenkt.

Arion ging aus einer Verbindung von Poseidon mit Demeter hervor. Er war sehr schnell und konnte sprechen. Er gehörte zuerst Onkios und dann Herakles. Später wurde Arion an Adrastos, den König von Argos, verschenkt.

Das geflügelte weisse Pferd Pegasos(griech. Πήγασος Pēgasos) entsprang dem Blut der getöteten Medusa. Es beinhaltet die Kraft des Geistes.

Weiße Pferde sind die Zugtiere der Wagen von Eos und Helios. Sie gelten deshalb als Lichtbringer.

Das hölzerne trojanische Pferd der Ilias ist als Hinterhalt mit falschem Inhalt bekannt. Als die Trojaner es hinter die Stadtmauer ziehen, ist der Krieg entschieden.

Germanen

DieHrafnkels Saga Freysgoða verlautet, daß den Tod erwartet, wer ein Freyr geweihtes Pferd (hier den Hengst Freyfaxi) reitet.

Arkanschule

In Büchern über Symbologie ist nachzulesen, dass das Pferd für intellektuelle Tätigkeit steht. Das weisse Pferd symbolisiert das erleuchtete Denken des geistigen Menschen und so finden wir auch, dass im Buch der Offenbarungen Christus auf einem weissen Pferd reitend wiederkommt. Schwarze Pferde repräsentieren das niedere Denken mit seinen falschen Ideen und irrenden menschlichen Begriffen. Die Zuchtstuten, wie wir sie in dieser ersten Aufgabe antreffen, weisen auf den weiblichen Aspekt des Denkens hin, wie er Ideen, Theorien und Begriffe gebiert. Die Neigung des Denkens, Gedankenformen zu bilden, wird hier symbolisiert, wie sie die empfangenen Ideen in Formen kleidet die auf die Welt losgelassen werden und, wenn sie aus dem niederen Denken ausströmen, verwüstend und zerstörend wirken, aber aufbauend und erlösend, wenn sie von der Seele kommen.(Alice Bailey, Die Arbeiten des Herkules)[16]

Literatur

Referenzen

Weblinks