Daitya

(in Vorbereitung)

Die Daityas sind im Hinduismus eine Dämonenklasse, die in den Veden und in den Puranas Erwähnung findet. Sie leben in der Unterwelt im Patala[1].

Es handelt sich um riesige titanenhafte Gestalten, die nicht generell böse sind. Sie treten in den Erzählungen jedoch häufig als Gegner der Götter auf.

Im engeren Sinn sind sie Nachkommen der Erdgöttin Diti ( Atharvaveda 7,7,1), die auch Mutter der Maruts ist, und des großen Rishi Kashyapa(Schildkröte), der zu den 7 Saptarshis gehört und 13 Frauen hatte.

Daityas

Die himmliche Schönheit und Apsara Rambha, die beim Quirlen des Milchozeans entstand mit Shukra

Zu den Daityas zählen u.a.

  • Rahu (unbegrenzt,ungehindert; auch:mit dem Drachenschwanz)[2] ist ein Sohn des dämonischen Viprachitta(Dämon des Himmels; kluger Verstand) und Enkel des großen Weisen Kashyapa.

Seine Mutter ist Sinhika(bzw. Simhika: fleischfressende Löwendame), die auch im Ramayana vorkommt, eine der 13 Töchter von Rishi Kashyapa und Diti und eine Schwester von Hiranyaksha und Hiranyakashipu.

  • Ketu Nachdem Rahu als abgeschlagener Kopf weiterlebte verblieb sein Schwanz(manchmal auch der Körper[3]) als Ketu.
  • Hiranyaksha (goldäugig) - ältester Sohn von Kashyapa und Diti
  • Hiranyakashipu (goldenes Kleid)- zweiter Sohn von Kashyapa und Diti
  • die Nivatakavachas (Träger einer undurchdringlichen Rüstung) bilden als Enkel von Hiranyakashipu eine eigene Gruppe der Daityas.
  • Shukra(Glänzender) oder Ushanas war ein Priester und Weiser und Guru der Daityas
  • Sinhika - Tochter von Kashyapa und Diti
  • Virochana - Vater von Bali. Nach Atharvaveda (VIII.10.22) der Sohn von Prahlada. Nach der Chandogya Upanishad (VIII.7.2-8.5) besuchte er zusammen mit Indra Prajapati, um über den Atman zu lernen und für 30 Jahre Brahmacharya zu üben[4]. Er mißverstand Prajapatis Lehren und lehrte die Asuras den sharira (Körper) als den Atman zu verehren.
  • Devamba - Mutter von Bali
  • Bali [5]- Sohn vonVirochana
  • Banasura - Sohn von Bali
  • Kaikesi- Mutter von Ravana
  • Mayasura - ein Sohn von Diti (Der Vater von Mandodari, der Frau von Ravana im Ramayana - Uttarkanda). Er baut im Mahabharata den Mayasabha-Palast.

Diti

Die als Erdgöttin angesehene Diti(Zerstörung) ist nach dem Ramayana und einigen Puranas eine Tochter des Brahma-Sohns Daksha und mit ihrer Schwester Danu eine der Gattinnen des Weisen Kashyapa. Sie ist bemüht die Macht der Dämonen zu stärken und haßt ihre Schwester Aditi, die Mutter der Götter(devamatar).[6]

Aditi

Aditi (die Grenzenlose) wird im Rigveda zusammen mit Diti dargestellt und eher als Himmelsgöttin angesehen. Sie ist eine Tochter von Daksha und die Mutter der 12 Adityas [7]:

Aryaman (der Gastliche, der Fremde), Bhaga (der Gebende), Daksha (der Geschickte - manchmal an seiner Stelle Dhatar oder auch Dhatri), Mitra (Freund), Varuna (der bindet), Amsa (der Großzügige, der Tolerante), Tvashtri (der Gestalter), Savitri (der Antreiber), Pushan (der Ernährer), Saktra (der Mächtige), Vivasvat (der Strahlende) sowie Vishnu (der Wirkende, der Allesdurchdringende).

Das Mahabharata sagt :Angsa, Bhaga, Mitra, Varuna, Dhatri, Aryaman, Jayanta, Bhaskara, Tashtri, Pushan, Indra und Vishnu gelten als die zwölf Adityas(Götter) und werden in den heiligen Schriften als die Söhne von Kasyapa erklärt.[8]

Der Rigveda erwähnt allerdings nur Varuna, Mitra, Aryaman, Bhaga, Anśa bzw. Aṃśa, Dhatri und Indra - der achte Sohn Martanda war für die Fortpflanzung vorgesehen. Hier gilt gewöhnlich Varuna als Anführer der Adityas.

Allegorese

Aus allegorischer Sicht sind all diese Gestalten höherentwickelte Kräfte im Wandlungsprozeß auf dem Pfad. Vergleichbar ist die Transformation der involutionären Kundalini im Muladhara-Chakra beim Passieren der höheren Chakras bis auf die Ebene der Shesha-Kundalini, auf der Vishnu ruht. Daher handelt es sich bei den Charakteren meist um Könige, die mit einer Krone dargestellt werden.

Literatur

  • Encyclopedia of Demons in World Religions and Cultures, Theresa Bane, ISBN-10:0-7864-8894-8, EAN:9780786488940 (u.a.. S. 266)
  • Mahanirvana - Tantra[9] (Kap. 111 - 112 über Rahu und Ketu und Mantras);(PDF)

Referenzen

Weblinks