Hermes: Unterschied zwischen den Versionen
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Hermes (Hermeias, dor. Hermas; römisch Mercurius) ist in der [[Griechische_Mysterien|griechischen Mythologie]] einer der [[Olympische Götter|Götter des Olymp]] und ein Sohn des Zeus und der Pleiade Maia, einer Tochter des [[Atlas]]. | Hermes (Hermeias, dor. Hermas; römisch Mercurius) ist in der [[Griechische_Mysterien|griechischen Mythologie]] einer der [[Olympische Götter|Götter des Olymp]] und ein Sohn des [[Olympische_Götter#Zeus|Zeus]] und der Pleiade Maia, einer Tochter des [[Atlas]]. | ||
Hermes wurde in einer heiligen Höhle auf dem [[Heiliger Berg|Berg]] Kyllini oder Cyllene (/sɪˈliːniː/; altgriechisch Κυλλήνη [kylˈlːɛːnɛː], modernes Griechisch [ciˈlini]) als Kind von Zeus und Maia geboren, weshalb er den Beinamen Cyllenius hat. In der Antike gab es auf dem Gipfel des Cyllene einen ihm gewidmeten Tempel und eine Statue. | |||
Die Homerische Hymne an Pan erinnert daran, dass ''Hermes .. nach Arkadia kam .. dort, wo sein heiliger Ort ist, als Gott von Kyllene. Denn dort, obwohl ein Gott, pflegte er gelockte Schafe zu pflegen.'' | |||
Schon als Kleinkind galt Hermes als verschlagen und listig. Er gilt als Erfinder der Leier, | Schon als Kleinkind galt Hermes als verschlagen und listig. Er gilt als Erfinder der [[Kithara|Leier]], und er fand als Kind im Kyllene-Gebirge die Schildkröte, aus deren Panzer er die erste Leier anfertigte. | ||
Er entführte dem [[Apollon]] sogar 50 Rinder. | |||
Als Götterbote verkündet Hermes die Beschlüsse des Zeus und geleitet als Nekropompos die Seelen der Verstorbenen in den [[Hades]]. [[Homer]] schrieb zwei Hymnen an Hermes<ref> http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0138%3Ahymn%3D4&redirect=true </ref>. | Als Götterbote verkündet Hermes die Beschlüsse des Zeus und geleitet als Nekropompos die Seelen der Verstorbenen in den [[Hades]]. [[Homer]] schrieb zwei Hymnen an Hermes<ref> http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0138%3Ahymn%3D4&redirect=true </ref>. | ||
Hermes tötete auf Auftrag von Zeus das Ungeheuer [[Argos]], woher sein Titel Argeiphontes(Töter des Argos) stammt. [[Homer]] preist ihn daher in der [[Ilias]] im 24. Gesang in den Versen 339–348. | |||
Hermes wurde von einigen Seiten mit dem ägyptischen Gott [[Thot]] identifiziert bzw. auch mit [[Hermes Trismegistos]]. Er wird von vielen Seiten bis hin zur Magie als Schutzgottheit angerufen. | |||
== Darstellung und Attribute == | |||
Die Griechen stellten Hermes meist jugendlich mit einem breitkrempigen Hut (Petasos) dar. Erst später wurde er mit einem geflügelten Helm, geflügelten Sandalen oder geflügelten Schultern und dem goldenen Hermes-Zauberstab (griechisch Kerykeion, lateinisch Caduceus) dargestellt. | |||
Der von zwei einander anblickenden [[Schlange]]n umwundenen Stab ist eines seiner Haupt-Attribute nebst seinem Schwert. Andere Attribute sind die Leier, Schafe, Schildkröte, Hähne, der Planet Merkur, Beutel, Geldbörsen und Taschen. Auf römischen Darstellungen hat er meistens einen Geldbeutel. | |||
[[Datei:Montferrand_capitals.jpg|180px|thumb|right|Der Hermesstab mit den beiden verschlungenen [[Schlange]]n, die sich ihre Köpfe zuneigen, nachdem sie sich mit einem Herkulesknoten am [[Stab]] verknotet haben.]] | |||
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* [http://www.archive.org/stream/ausfhrlicheslexi12rosc#page/455/mode/1up Hermes - Kultstätten ] - in Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, by Roscher, Wilhelm Heinrich, 1845-1923 | [[Datei:Lekythos_of_Hermes.jpg|thumb|180px|right| Hermes mit Lekythos]] | ||
* [http://www.archive.org/stream/ausfhrlicheslexi12rosc#page/455/mode/1up Hermes - Kultstätten ] - in Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, by [[Wilhelm_Heinrich_Roscher|Roscher, Wilhelm Heinrich]], 1845-1923 | |||
* Gesine Manuwald: [http://www.rhm.uni-koeln.de/145/Manuwald.pdf Das Singen des kleinen Hermes und des Silen] - Zum homerischen Hermeshymnos und zu Vergils Sechster Ekloge. In: Rheinisches Museum für Philologie. Band 145, 2002, S. 150–175 | |||
* [http://www.symbolforschung.ch/files/pdf/Masciadri_Merkur.pdf Hermes - ein vielgestaltiger Gott der Antike] | |||
* [https://archive.org/details/hermesdermondgo00siecgoog/page/n5/mode/2up Hermes der Mondgott, Studien zur Aufhellung der Gestalt dieses Gottes] by Siecke, Ernst Ludwig Albert Karl, 1846-1935 | |||
* [https://archive.org/details/hermesderwindgo00roscgoog/page/n6/mode/2up Hermes der Windgott: Eine Vorarbeit zu einem Handbuch der griechischen Mythologie], Wilhelm Heinrich Roscher, 1878 | |||
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* Gnosis.org : [http://www.gnosis.org/hermes.htm Hermes] | |||
[[Kategorie:Griechische Mysterien]] | [[Kategorie:Griechische Mysterien]] | ||
Aktuelle Version vom 4. Februar 2023, 21:11 Uhr
Hermes (Hermeias, dor. Hermas; römisch Mercurius) ist in der griechischen Mythologie einer der Götter des Olymp und ein Sohn des Zeus und der Pleiade Maia, einer Tochter des Atlas.
Hermes wurde in einer heiligen Höhle auf dem Berg Kyllini oder Cyllene (/sɪˈliːniː/; altgriechisch Κυλλήνη [kylˈlːɛːnɛː], modernes Griechisch [ciˈlini]) als Kind von Zeus und Maia geboren, weshalb er den Beinamen Cyllenius hat. In der Antike gab es auf dem Gipfel des Cyllene einen ihm gewidmeten Tempel und eine Statue.
Die Homerische Hymne an Pan erinnert daran, dass Hermes .. nach Arkadia kam .. dort, wo sein heiliger Ort ist, als Gott von Kyllene. Denn dort, obwohl ein Gott, pflegte er gelockte Schafe zu pflegen.
Schon als Kleinkind galt Hermes als verschlagen und listig. Er gilt als Erfinder der Leier, und er fand als Kind im Kyllene-Gebirge die Schildkröte, aus deren Panzer er die erste Leier anfertigte.
Er entführte dem Apollon sogar 50 Rinder.
Als Götterbote verkündet Hermes die Beschlüsse des Zeus und geleitet als Nekropompos die Seelen der Verstorbenen in den Hades. Homer schrieb zwei Hymnen an Hermes[1].
Hermes tötete auf Auftrag von Zeus das Ungeheuer Argos, woher sein Titel Argeiphontes(Töter des Argos) stammt. Homer preist ihn daher in der Ilias im 24. Gesang in den Versen 339–348.
Hermes wurde von einigen Seiten mit dem ägyptischen Gott Thot identifiziert bzw. auch mit Hermes Trismegistos. Er wird von vielen Seiten bis hin zur Magie als Schutzgottheit angerufen.
Darstellung und Attribute
Die Griechen stellten Hermes meist jugendlich mit einem breitkrempigen Hut (Petasos) dar. Erst später wurde er mit einem geflügelten Helm, geflügelten Sandalen oder geflügelten Schultern und dem goldenen Hermes-Zauberstab (griechisch Kerykeion, lateinisch Caduceus) dargestellt.
Der von zwei einander anblickenden Schlangen umwundenen Stab ist eines seiner Haupt-Attribute nebst seinem Schwert. Andere Attribute sind die Leier, Schafe, Schildkröte, Hähne, der Planet Merkur, Beutel, Geldbörsen und Taschen. Auf römischen Darstellungen hat er meistens einen Geldbeutel.
Nachfahren
Hermes hat in den verschiedenen Mythen eine Reihe göttlicher und sterblicher Nachkommen.
Eleusis, die Göttin der eleusinischen Mysterien, war eine Tochter von Hermes und Daeira.
Der hermaphroditische Dämon Hermaphroditus war ein Sohn von Hermes und Aphrodite.
Nach Apollodor(Bibliotheca 2. 97) waren der Argonaut Autolykos und Abderos Söhne des Hermes. Letzterer stammte aus Opous in Lokris und galt als Geliebter des Herakles.
Literatur
- Hermes - Kultstätten - in Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, by Roscher, Wilhelm Heinrich, 1845-1923
- Gesine Manuwald: Das Singen des kleinen Hermes und des Silen - Zum homerischen Hermeshymnos und zu Vergils Sechster Ekloge. In: Rheinisches Museum für Philologie. Band 145, 2002, S. 150–175
- Hermes - ein vielgestaltiger Gott der Antike
- Hermes der Mondgott, Studien zur Aufhellung der Gestalt dieses Gottes by Siecke, Ernst Ludwig Albert Karl, 1846-1935
- Hermes der Windgott: Eine Vorarbeit zu einem Handbuch der griechischen Mythologie, Wilhelm Heinrich Roscher, 1878