Satyr: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Satyroi_mainades.jpg|250px|thumb|right| Mänade und Satyr mit Thyrsos. ]]
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Ein Satyr (altgriech Satyros, latein Satur, Saturus : ~die Vollen) oder Silen (latein Silenus, Silanus) ist in der griechischen Mythologie ein Dämon im Gefolge des Dionysos oder auch ein Naturgeist.  
Ein Satyr (altgriech Satyros, latein Satur, Saturus : ~die Vollen) oder Silen (latein Silenus, Silanus) ist in der griechischen Mythologie ein Dämon im Gefolge des [[Dionysos]] neben den [[Mänade]]n und Silenen(Söhne des Silenos und der [[Nymphe]]n) oder auch ein Naturgeist.  


Man unterscheidet die Silene (Silenoi, ältere Satyrn mit dicken Bäuchen und Glatze) und die Satyrisken (Satyriskoi, jugendliche oder auch kindliche Satyrn). Von römischen Dichtern werden sie mit den Faunen identifiziert, den Göttern der Natur und des Waldes und Beschützer der Bauern und Hirten.
Man unterscheidet die Silenen (Silenoi, ältere Satyrn mit dicken Bäuchen und Glatze) und die Satyrisken (Satyriskoi, jugendliche oder auch kindliche Satyrn). Von römischen Dichtern werden sie mit den Faunen identifiziert, den Göttern der Natur und des Waldes und Beschützer der Bauern und Hirten.


== Herkunft ==
== Herkunft ==
Die Satyrn gehören zu den Mischwesen der griechischen Mythologie und traten  in mehreren Zusammenhängen auf. Sie vertraten das männliche Prinzip gegenüber den [[Nymphe]]n und wurden stupsnasig, glatzköpfig, unbekleidet und ithyphallisch(mit erigiertem Penis) dargestellt. Als Mischwesen haben sie meisten  Ohren und einen Schweif von Pferden oder [[Esel]]n oder auch tierische Extremitäten.
[[Datei:Faunus_Bacchus_satyr.jpg|250px|thumb|right| Faunus, [[Dionysos|Bacchus]] und ein Satyr]]


Über die Herkunft der Satyrn ist aber wenig bekannt. Nach [[Hesiod]] stammen sie von den Töchtern des Hekateros<ref> http://www.archive.org/stream/ausfhrlicheslexi12rosc#page/239/mode/1up </ref> ab.
Die Satyrn gehören zu den Mischwesen der griechischen Mythologie und traten  in mehreren Zusammenhängen auf.  
Sie verkehrten mit den Nymphai (Nymphen) und vertraten das männliche Prinzip gegenüber den [[Nymphe]]n. Sie wurden stupsnasig, glatzköpfig, unbekleidet und ithyphallisch(mit erigiertem Penis) dargestellt.<br> Die [[Flöte]] spielenden Tityroi wurden ebenfalls oft als Satyrn angesehen.  


Als den Nymphen vergleichbare Naturgeister trugen sie Attribute des Allgottes Pan und weitere Attribute des Priapos.  
Als Mischwesen haben sie Ohren, Bocks- oder Widdergehörn, einen Schweif von Pferden oder [[Esel]]n oder auch tierische Extremitäten wie Bockshufe.


Die Satyrn und Silene sollen als Truppe des Dionysos in der Gigantomachie gekämpft haben und mit den Schreien ihrer Esel die Giganten in Furcht und Schrecken versetzt haben.
Die Satyrn waren auch  Gefährten der Götter [[Dionysos]], [[Hermes]], Hephaistos, Pan, [[Rhea]]-Kybele und [[Gaia]].
 
Über die Herkunft der Satyrn ist aber wenig bekannt. Nach [[Hesiod]] stammen sie von den Töchtern des Hekateros<ref> http://www.archive.org/stream/ausfhrlicheslexi12rosc#page/239/mode/1up </ref> ab. Das Wort liesse sich auch sinngemäss aus Hekate und [[Eros]] zusammensetzen.
 
Als den [[Nymphe]]n vergleichbare Naturgeister trugen sie Attribute des orphischen Allgottes Pan und weitere Attribute des Priapos.
 
Die Satyrn und Silene sollen als Truppe des Dionysos in der [[Gigantomachie]] gekämpft haben und mit den Schreien ihrer [[Esel]] die Giganten in Furcht und Schrecken versetzt haben.
 
Als Hermeiden waren die Satyr-Botschafter des [[Dionysos]] namens Pherespondus, Lycus und Pronomus bekannt.
Einige weitere bekanntere Satyrn sind
 
#    Ampelos, der Geliebte des [[Dionysos]]. Er wurde von einem Stier getötet und von Dionysos in eine Weinrebe verwandelt
#    Silenos, der Führer des Chors der Satyrn und Silenen im Satyrspiel und Erzieher des Dionysos, und seine drei Söhne Maron, Leneus und Astraios.
#    Krotos, Erfinder des [[Bogen]]s und der Taktgeber beim Gesang der Musen. Er wurde in als das Sternbild Schütze an den Himmel versetzt-
#    Marsyas war ein phrygianischer Satyr und Erfinder der [[Flöte]]. Er verlor einen musikalischen Wettstreit mit [[Apollon]]  und wurde dafür von diesem lebendigen Leibes geschunden. Die Götter sollen dann aus ihm einen Strom gemacht haben.
# Titroy(Tityri), ein [[Flöte]] spielender Satyroi im Gefolge von Dionysos
 
Aus esoterischer Sicht stellt der Satyr den Arterhaltungstrieb ([[Nadis|Ida]]) dar, im Gegensatz zum durch die [[Nymphe]] dargestellten Selbsterhaltungstrieb(Pingala), der ebenfalls mehrfache noch höhere Transformationen erfährt.
 
== Literatur ==
*  [https://books.google.de/books?id=jZKlCwAAQBAJ&pg=PT957&lpg=PT957&dq=Die+M%C3%A4nade+im+griechischen+Cultus,+in+der+Kunst+und+Poesie.  Der Gott des Gelages: Dionysos, Satyrn und Mänaden auf attischem Trinkgeschirr des 5. Jahrhunderts v. Chr. (Image & Context 15) ],  Alexander Heinemann,  De Gruyter 2016
* [http://www.zeno.org/Vollmer-1874/K/vollmermyth-001-0407 Vollmer: Wörterbuch der Mythologie] - 1874 , Seite 407 : Satyrn


== Referenzen ==
== Referenzen ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Wiki zum [//de.wikipedia.org/wiki/Satyr Satyr]
* Wiki zum [//de.wikipedia.org/wiki/Satyr Satyr]
* Theoi about the [http://www.theoi.com/Georgikos/Satyroi.html Satyroi]
[[Kategorie:Griechische Mysterien]]

Aktuelle Version vom 19. Februar 2023, 20:23 Uhr

Mänade und Satyr mit Thyrsos.

Ein Satyr (altgriech Satyros, latein Satur, Saturus : ~die Vollen) oder Silen (latein Silenus, Silanus) ist in der griechischen Mythologie ein Dämon im Gefolge des Dionysos neben den Mänaden und Silenen(Söhne des Silenos und der Nymphen) oder auch ein Naturgeist.

Man unterscheidet die Silenen (Silenoi, ältere Satyrn mit dicken Bäuchen und Glatze) und die Satyrisken (Satyriskoi, jugendliche oder auch kindliche Satyrn). Von römischen Dichtern werden sie mit den Faunen identifiziert, den Göttern der Natur und des Waldes und Beschützer der Bauern und Hirten.

Herkunft

Faunus, Bacchus und ein Satyr

Die Satyrn gehören zu den Mischwesen der griechischen Mythologie und traten in mehreren Zusammenhängen auf. Sie verkehrten mit den Nymphai (Nymphen) und vertraten das männliche Prinzip gegenüber den Nymphen. Sie wurden stupsnasig, glatzköpfig, unbekleidet und ithyphallisch(mit erigiertem Penis) dargestellt.
Die Flöte spielenden Tityroi wurden ebenfalls oft als Satyrn angesehen.

Als Mischwesen haben sie Ohren, Bocks- oder Widdergehörn, einen Schweif von Pferden oder Eseln oder auch tierische Extremitäten wie Bockshufe.

Die Satyrn waren auch Gefährten der Götter Dionysos, Hermes, Hephaistos, Pan, Rhea-Kybele und Gaia.

Über die Herkunft der Satyrn ist aber wenig bekannt. Nach Hesiod stammen sie von den Töchtern des Hekateros[1] ab. Das Wort liesse sich auch sinngemäss aus Hekate und Eros zusammensetzen.

Als den Nymphen vergleichbare Naturgeister trugen sie Attribute des orphischen Allgottes Pan und weitere Attribute des Priapos.

Die Satyrn und Silene sollen als Truppe des Dionysos in der Gigantomachie gekämpft haben und mit den Schreien ihrer Esel die Giganten in Furcht und Schrecken versetzt haben.

Als Hermeiden waren die Satyr-Botschafter des Dionysos namens Pherespondus, Lycus und Pronomus bekannt. Einige weitere bekanntere Satyrn sind

  1. Ampelos, der Geliebte des Dionysos. Er wurde von einem Stier getötet und von Dionysos in eine Weinrebe verwandelt
  2. Silenos, der Führer des Chors der Satyrn und Silenen im Satyrspiel und Erzieher des Dionysos, und seine drei Söhne Maron, Leneus und Astraios.
  3. Krotos, Erfinder des Bogens und der Taktgeber beim Gesang der Musen. Er wurde in als das Sternbild Schütze an den Himmel versetzt-
  4. Marsyas war ein phrygianischer Satyr und Erfinder der Flöte. Er verlor einen musikalischen Wettstreit mit Apollon und wurde dafür von diesem lebendigen Leibes geschunden. Die Götter sollen dann aus ihm einen Strom gemacht haben.
  5. Titroy(Tityri), ein Flöte spielender Satyroi im Gefolge von Dionysos

Aus esoterischer Sicht stellt der Satyr den Arterhaltungstrieb (Ida) dar, im Gegensatz zum durch die Nymphe dargestellten Selbsterhaltungstrieb(Pingala), der ebenfalls mehrfache noch höhere Transformationen erfährt.

Literatur

Referenzen

Weblinks