Prahlada: Unterschied zwischen den Versionen

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Hiranyakashipu wurde mutlos und sah sein Ende nahen. Da schlugen ihm die Lehrer Shanda und Amarka vor, den Knaben  ausführlich  in allen Lastern und Lüsten der Welt zu unterrrichten. Doch  nach dem Unterricht begann Prahlada, seine Mitschüler in den  Lehren Naradas  zu unterrichten.
Hiranyakashipu wurde mutlos und sah sein Ende nahen. Da schlugen ihm die Lehrer Shanda und Amarka vor, den Knaben  ausführlich  in allen Lastern und Lüsten der Welt zu unterrrichten. Doch  nach dem Unterricht begann Prahlada, seine Mitschüler in den  Lehren Naradas  zu unterrichten.


 
Man solle die Zeit der materiellen Existenz (bhavam āśritaḥ)  der Verehrung [[Vishnu]]s und der spirituellen Sadhana widmen, und alles andere sei  sinnlos und Zeitverschwendung, besonders das Streben nach Reichtum und Macht oder Befriedigung der Sinnengelüste. Aber auch das Streben nach  Familie sei nur eine Zeitverschwendung  und gefährlich, da die Liebe zu Frau und zu Kindern eine starke sinnliche Bindung darstelle. Stattdessen solle man sich dem Streben nach spiritueller Vereinigung mit Narayana widmen, dem kosmischen Urmenschenkind. Sie als seikne Mitschüler sollten von dämonischen dem Materiellen verhafteten Wegen abwenden. Selbst die [[Veda|vedische]] Lehre von den trivarga nämlich Opfer, Reichtum und Befriedigung der Sinne führe nur in die Irre und zur Verstrickung im Materiellen.
 





Version vom 4. Dezember 2014, 20:45 Uhr

Prahlada (Sanskrit प्रह्लाद prahlāda , Überschuss an Freude) bzw. auch Prahrada (प्रह्राद prahrāda) ist in den Puranas ein König der Daitya. Er ist ein Sohn des Dämonenkönigs Hiranyakashipu. Im Gegensatz zu seinem Vater ist Prahlada ein frommer Verehrer Vishnus, der ihn in Gestalt seines Mann-Löwen-Avatara Narasimha vor den Mordanschlägen seines Vaters rettet.

Purana

Prahladas Mutter war Kayadhu, eine Danava. Seine Brüder waren Samhlada, Anuhlada und Hlada. Er soll auch ein Bruder von Sinhika sein, der Mutter des Rahu.

In Buch 7 des Bhagavata Purana wird sein Vater Hiranyakashipu als der Erzfeind Vishnus dargestellt. Es war Hiranyakashipu gelungen, sich zum Herren der Welt zu machen, da er es durch strenge Bußübungen auf dem Berg Mandara erreicht hatte, nahezu unsterblich zu werden.
Während seiner Abwesenheit überfielen Indra und sein Halbgötter-Heer sein Reich und versuchten die schwangere Kayadhu verschleppen, um den ungeborenen Dämonenprinzen nach der Geburt zu töten.
Das wurde aber durch den Seher Narada verhindert, der Kayadhu aufnahm und sie in den Weisheitslehren unterrichtete. Dieser Lehren bekam aber auch das Kind im Mutterrleib mit, und Prahlada war bei seiner Geburt ein ausgebildeter mahā-bhāgavata, ein Großer unter den vaiṣṇavas.

Hiranyakashipu hatte sich mit seiner erworbenen Untötbarkeit die drei Welten unterworfen und war dem Sohn zugetan und schickte ihn in die Dämonenschule zum Daitya-Guru Shukra. Dort schulten ihn dessen Söne Shanda und Amarka. DAls m erwies er sich aber als völlig unempfänglichfür die Opferriten, den Erwerb von Reichtum und die Befriedigung der Sinne ganz abgesehen von Politik sowie die Kunst des Teilens und Herrschens.

Als Hiranyakashipu nun seinen fünfjährigen Sohn auf den Schoß setzte und danach befragte, antwortete dieser, es gebe im Leben nur das eine Ziel dem Herrn Vishnu mit Verehrung zu dienen. Der Vater schleuderte Prahlada weg und fragte, weshalb er Vishnu, den Erzfeind und Mörder des Onkels verehre. Dieser belehrte ihn, dass Freund und Feind illusorische Unterscheidungen seien welche nur davon abhalten, die Einheit mit dem göttlichen Selbst zu erreichen und Krishna-Bewusstsein in sich zu verwirklichen.

Hiranyakashipu versuchte den Sohn töten zu lassen, aber alle Mordanschläge schlugen fehl: Die Waffen seiner Dämonenkrieger konnten Prahlada nichts anhaben. Weder konnten Elefantenfüße ihn zertrampeln noch Giftschlangen ihn beißen, obwohl Prahlada nur in Meditation saß. Weder Zauber noch Gift, Hunger oder Kälte, Wind, Feuer oder Wasser zeigten eine Wirkung.

Hiranyakashipu wurde mutlos und sah sein Ende nahen. Da schlugen ihm die Lehrer Shanda und Amarka vor, den Knaben ausführlich in allen Lastern und Lüsten der Welt zu unterrrichten. Doch nach dem Unterricht begann Prahlada, seine Mitschüler in den Lehren Naradas zu unterrichten.

Man solle die Zeit der materiellen Existenz (bhavam āśritaḥ) der Verehrung Vishnus und der spirituellen Sadhana widmen, und alles andere sei sinnlos und Zeitverschwendung, besonders das Streben nach Reichtum und Macht oder Befriedigung der Sinnengelüste. Aber auch das Streben nach Familie sei nur eine Zeitverschwendung und gefährlich, da die Liebe zu Frau und zu Kindern eine starke sinnliche Bindung darstelle. Stattdessen solle man sich dem Streben nach spiritueller Vereinigung mit Narayana widmen, dem kosmischen Urmenschenkind. Sie als seikne Mitschüler sollten von dämonischen dem Materiellen verhafteten Wegen abwenden. Selbst die vedische Lehre von den trivarga nämlich Opfer, Reichtum und Befriedigung der Sinne führe nur in die Irre und zur Verstrickung im Materiellen.







Die Söhne Prahladis sind Virochana, der Vater von Bali und Nivatakavacha („Träger einer undurchdringlichen Rüstung“), der Stammvater der gleichnamigen Klasse von Dämonen.