Bodhi: Unterschied zwischen den Versionen

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== Nirvana ==
== Nirvana ==
Nirvana ist ein im [[Nirvana_Upanishad|Hinduismus]], im Shivaismus, im [[Jainismus|Jainismus]] und im [[Buddhismus]] verwendetes Wort.
Nirvana ist ein im [[Nirvana_Upanishad|Hinduismus]], im Shivaismus, im [[Jainismus|Jainismus]] und im [[Buddhismus]] verwendetes Wort.
* Siehe Hauptartikel [[Nirvana]]
   
   
Nirvana(Pali Nibbana) entspricht im [[Buddhismus]] dem Zustand der vollständigen Erleuchtung. Das Nirvana entspricht aber nur bedingt der [[Sunyata|großen Leere]], die es eigentlich nicht benötigt, und die darüber hinaus geht. Diese wird  im Parinirvana (in Wahrheit) weiter überschritten. [[Nagarjuna]] setzt es in seinem [[Yuktiṣaṣtikā]] nach hinten und betont die [[Sunyata]].
Bezüglich des Verständnisses des ''Nirvana'' als Verlöschen gibt es Unstimmigkeiten. Der [[Dalai Lama]] bezeichnete das Verständnis des Nirvana als 'Verlöschen'' in seinem Buch ''Die Weisheit der Leere''<ref> http://epub.ub.uni-muenchen.de/4299</ref> als einen Fehler im System der Überlieferung der späteren [[Sakya|Shakyas]].
Im [[Lankavatara Sutra]]  sagt der Erhabene in Kapitel 1 : Du  verschwindest nicht ins Nirvana noch verweilt Nirvana in dir, denn Nirvana transzendiert alle Dualität von Wissen  und Gewusstem, von Sein und Nicht-Sein.<ref> http://www.sacred-texts.com/bud/bb/bb08.htm </ref>.
Das heutige Mahaparinirvana entspricht dem Abschluss der Stufe 19 des [[Universelle Lehre|universellen Pfades]] und umfasst noch nicht ganz das universelle Mahaparanirvana der [[Universelle Lehre|Stufe 20]], in das der Buddha im esoterisch ausgelegten Lebenslauf eingeht.
* [//www.bu.ac.th/knowledgecenter/epaper/jan_june2010/pdf/Page_47.pdf Affirmation of Eternal Self in the Mahaparinirvana Sutra]
* Buddhistische Gesellschaft : Das Mahaparinirvana-Sutra [https://docs.google.com/viewer?url=http://www.buddhistische-gesellschaft-berlin.de/downloads/mahaparinirvana.pdf als Online-PDF]
Obiges [[Mahaparinirvana Sutra|Mahaparinirvana-Sutra]] sagt zum Schluß : <br>
''Als dieser Dharma übertragen wurde erlangten 10,000 Bodhisattvas die wirkliche Vorstellung von einem Leben, 1000500  [[Bodhisattva]]s erlangten das zwei-Leben- [[Dharmadhatu]], 1000500 [[Bodhisattva]]s erlangten das höchste Wissen, und 3,500 Bodhisattvas erwachten zur höchsten Wahrheit.
Diese höchste Wahrheit ist auch das Paramartha - [[Sunyata]], und auch der Suramgama - [[Samadhi]].
45,000 Bodhisattvas erlangten den All-Leere Samadhi .
Dieser All-Leere-Samadhi wird auch als der riesige und große [[Samadhi]] bezeichnet, und als Wissens-Eindruck Samadhi.''
== Universelles Nirvana ==
Vom Standpunkt der [[Universelle_Lehre|universellen Lehre]] besteht das Nirvana aus den 3 Stufen Nirvana(Stufe 18), Paranirvana(Stufe 19.1), Mahaparinirvana(Stufe 19.2).
Der Begriff Parinirvana stimmt nicht ganz mit dem universellen Paranirvana überein. Das Maha-Paranirvana der Stufe 20(Buddhas Tod mit Stufen immer tieferer Meditation und vorheriger 'Bekehrung aller Verwandten') überschreitet das [[Dharmakaya|Trikaya]] und damit  die [[ Sunyata|große Leere]] und auch den [[Ishvara]] und geht in die Ebene  des [[Ebenen der Schöpfung|Satyaloka]]<ref> http://universelle-lehre.de/tarot/meisterschaft/tarot-20.html </ref>. Es geht allerdings auch in eine allerhöchste Weisheit, was im Buddhismus nicht richtig definiert bzw. anerkannt ist. Ein Kompromiss wäre es, die Leere um mehrere Ebenen wie  im shivaistischen [[Swacchanda Tantra]] zu erweitern.
"Schweigen und Eintreten in eine weite oder sogar unermessliche oder unendliche Leere gehört zu der inneren spirituellen Erfahrung. Das physische Denkwesen scheut dieses Schweigen und diese Leere und fühlt ein gewisses Mißbehagen. Das kleine oberflächlich geschäftige Denk- oder Vitalwesen schreckt voller Bedenklichkeit davor zurück, denn es verwechselt Schweigen mit mentaler oder vitaler Stumpfheit, und die Leere mit Auslöschen und Nichtsein.
Dieses Schweigen ist aber das Schweigen des Geistes, die Grundlage für höhere Erkenntnis, für grössere Macht und Seligkeit. Diese Leere ist das Leerwerden der Schale unseres natürlichen Wesens, ein Ausgiessen ihres trüben Bodensatzes, damit sie gefüllt werden könne mit dem Weine Gottes. Sie bedeuten nicht den Übergang zum Nicht-Sein sondern zu einem höheren Dasein. Selbst wenn das Wesen auf das "Erlöschen" zugeht, führt dieses Erlöschen nicht in ein Nicht-Sein sondern in eine unaussprechliche Weite des spirituellen Seins oder zum Sprung in das unsagbare Überbewusstsein des Absoluten",
(Sri Aurobindo Das Göttliche Leben, Life Divine II,28,S.1065), <br>und er kommentiert die vielen Scheinerleuchteten :<br>
Überwältigt von dem ersten Ansturm und dem Gefühl der Macht eines übernormalen Zustandes, werden sie geblendet von einem kleinen Licht, das ihnen wie eine ungeheure Erleuchtung vorkommt, oder von der Berührung durch eine Kraft, die sie fälschlicherweise für die volle göttliche Kraft halten oder zumindest für eine sehr große Yoga-Shakti; oder sie akzeptieren eine Zwischen-Macht  als das Höchste und ein Zwischen-Bewusstsein als die höchste Verwirklichung. Nur allzu bereitwillig sind sie der Meinung, das volle kosmische Bewusstsein erlangt zu haben, obwohl es doch nur ein vorderer oder kleiner Teil davon ist, oder ein größeres Mental, eine Lebens-Macht oder feinstoffliche Bereiche, mit denen sie eine dynamische Verbindung eingegangen sind. (Sri Aurobindo, [http://www.aurobindo.ru/workings/sa/23/0012_g.htm Briefe über den Yoga] , Band 3)
== Hinduismus ==
Im Jnana-Yoga steht der Begriff ''Jnana'' für höheres Wissen. Erleuchtung geschieht durch das Licht des [[Atman]] und durch das Chit bzw. durch [[Samadhi]].  Volle Erleuchtung entsteht im  Nirbikalpa-Samadhi (Einheit mit dem [[Brahman]]).
==== Shankara ====
[[Adi Shankara]] verfasste das Nirvāṇa-ṣaṭkam<ref> http://www.yogastudies.org/wp-content/uploads/nirvanasatkam.pdf </ref> :
''mano-buddhy-ahaṁkāra-cittāni nāhaṁ, na ca śrotra-jihve na ca ghrāṇa-netre <br>
na ca vyoma-bhūmir na tejo na vāyuś, cid-ānanda-rūpaḥ śivo ’haṁ śivo ’ham''
Weder Gemüt, Verstand, Ego oder Erinnerung bin ich, noch Ohr, Zunge, noch Nase, Auge,
noch Raum, Erde, noch Feuer, noch Luft, aus Bewusstsein und Glückseligkeit bestehe ich,
ich bin das Göttliche, ich bin das Göttliche.<ref> http://www.ramakrishna.de/shankara/shankara-hymnen.php#nirvana </ref><ref> http://www.stutimandal.com/new/poemgen.php?id=30 </ref>
== Literatur ==
== Literatur ==
* Complete Enlightenment: Translation and Commentary on the Sutra of Complete Enlightenment; Shengyan - Christopher Marano - Guo-Gu,Dharma Drum Publications ,1997 , ISBN-10: 0960985476
* Complete Enlightenment: Translation and Commentary on the Sutra of Complete Enlightenment; Shengyan - Christopher Marano - Guo-Gu,Dharma Drum Publications ,1997 , ISBN-10: 0960985476

Version vom 3. August 2016, 20:43 Uhr

Bodhi bedeutet wörtlich Erwachen und wird auch mit Erleuchtung übersetzt. Das Nirvana(Nibbana) wird auch mit dem Samyaksambodhi (Sanskrit: samyaksambodhi; Pali: sammāsambodhi) verbunden. Der Anuttara-samyak-sambodhi, die 'unübertroffene vollständige Erleuchtung' ist ein Attribut jedes Buddha.

Der vollen Erleuchtung entspricht der Nirbikalpa-Samadhi des Yoga(Vollständige dauerhafte Einheit mit dem Brahman)

Theravada

Im Theravada wird Bodhi als ein plötzlicher Durchbruch des Erfassens der wahren Natur der Dinge aufgefasst, evtl. auch erst nach einem langen Übungsweg.
Mit Bodhipakkhiyadhamma[1] werden hier die 37 notwendigen Dinge zur Erleuchtung bezeichnet, wie sie in der Längeren Lehrrede an Sakuludāyin (Mahāsakuludāyi Sutta) der Mittleren Sammlung (Majjhima Nikāya, Sutta 77) erwähnt werden.

Vajrashila in Bodh Gaya wo Buddha unter dem Bodhi Baum saß

Das Theravada unterscheidet drei Arten von Bodhi

  1. Savaka-Bodhi (Arahat, Arhat) als Schüler eines spirituellen Lehrers
  2. Pacceka-Bodhi (Pratyeka-Buddha - Einzelerwachter) - ohne Unterweisung durch einen Lehrer.
  3. Samma-Sambodhi (Samma-Sambuddha - Vollkommen Erwachter) ist die höchste Form des Bodhi durch eigene Kraft

Jnanalokalamkara Sutra

2.4.5. bodhi ist frei von satkāya und abhūtaparikalpa § 19 (54.1-8)
Auf Mañjuśrīs Frage, wie das vollkommene Erwachen des Tathāgatas beschaffen sei, antwortet der Tathāgata: Die seienden Individuen(satkāya):
218 satkāya ist die Wurzel, falsches Vorstellen (abhūtaparikalpa) ist die Stütze. Aus diesem Grund wird durch den Tathāgata aufgrund der Gleichheit im vollkommenen Erwachen die Gleichheit aller Phänomene erkannt. Daher wird gesagt, dass der Tathāgata zum vollkommenen Erwachen, das ohne Wurzel ohne Stütze ist, erwacht ist.“
219 Stützt sich der Geist auf eine einseitige Annahme, dann geht er in die Irre und kann nicht zu einer allumfassenden Kenntnis kommen. Dieser Geist wird hier ohne Stütze.

2.4.6. Die sechzehn Beschaffenheiten von bodhi §§ 20-35 (54.9-66.23)
In Asaṅgas Kommentar zum Ratnagotravibhāga wird vor der Zitierung einer Textstelle aus dem Jñānālokālaṃkāra festgestellt, dass dieses Mahāyāna-Sūtra 16 Arten des Erwachens des Tathāgatas aufzählt
220 Die Eigenschaften der bodhi, die als Ausdruck der Leerheit zu verstehen ist, sind folgende:

  1. beruhigt (śānta) und zur Ruhe gekommen (upaśānta)
  2. von Natur aus lichthaft (prakṛtiprabhāsvara)
  3. Nicht-Anstreben (anāyūha)und Nicht-Ablassen (aniryūha)
  4. ohne Erscheinungsbild (ānimitta), ohne Grundlage (anārambaṇa)
  5. gleich in den drei Zeiten (tryadhvasama)
  6. nicht-körperlich (aśarīra) und unverursacht (asaṃskṛta)
  7. ein Wort für die Nicht-Trennung (abhedapada)[2]


Buddha - Varianten

Bezüglich des Verständnisses eines Pratyeka-Buddhas, eines Sravaka-Buddhas(Arhat), eines Samyak-Sambuddha, eines Bodhisattvas und eines vollkommen erwachten Buddhas geht im Buddhismus manches durcheinander. Ein Buddha hat Nirvana(Nibbana) verwirklicht. Dieses Nibbana ist neben dem Erfassen der letzten Wirklichkeit auch mit einem umfassenden oft wenig verstandenen Transformationsprozess verbunden. ( s.a. Yuanjue jing : Sutra der vollkommenen Erleuchtung )

Zen

Innerhalb des Zen bestehen zwei unterschiedliche Auffassungen:

  1. Bodhi als spontan und plötzlich eintretendes Erlebnis (z. B. Hui Neng) oft erst nach sehr langer Vertiefung der Einsicht
  2. allmähliche meditative Selbstvollendung (z. B. Shenxiu)

Erleuchtung ohne Meditation

In Tibet besteht die Auffassung von "Fünf Methoden zur Erlangung von Erleuchtung ohne Meditation (Wyl. ma sgom sangs rgyas chos lnga):

  1. Befreiung durch Sehen (chakras) (Tib. tongdrol; Wyl. mthong grol) - durch Sehen eines großen Meisters oder eines heiligen Objekts (daher auch durch Lesen heiliger Bücher bzw. von Büchern der Meister)
  2. Befreiung durch Hören (Mantras und Dharanis) (Tib. tödrol, Wyl. thos grol) - durch Tragen speziell gesegneter Zeichnungen von Mandalas mit heiligen Mantras (Tib. takdrol)
  3. Befreiung durch Schmecken (Amrita) (Tib. nyongdrol, Wyl. myong grol) - durch Verkosten von heiligem Nektar, der von Meistern durch spezielle intensive Praxis geweiht wurde
  4. Befreiung durch Berührung (Mudra) (Tib. takdrol, Wyl. btags grol) - durch Hören bestimmter tiefgründiger Lehren wie die Große Befreiung bzw. durch Hören im Bardo.
  5. Befreiung durch Erinnerung oder Denken (einschließlich der Phowa - Praxis) (Tib. drendrol) - durch Erinnerung der Übertragung des Bewusstseins (phowa) im Augenblick des Todes

Die wahre vollständige Erleuchtung ist neben vielen anderen Dingen wie 'Moksha' mit einem kosmischen Bewußtsein verbunden.

Nirvana

Nirvana ist ein im Hinduismus, im Shivaismus, im Jainismus und im Buddhismus verwendetes Wort.

Literatur

Referenzen

Weblinks



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