Nehebkau

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Nehebkau ist die 'ursprüngliche Schlange' der ägyptischen Mythologie und galt als sowohl ein alter als auch ewiger Gott.
Obwohl er gelegentlich als Sohn von Serket, Renenutet oder Geb dargestellt wird, wird manchmal angenommen, dass er einfach aus der Erde hervorgegangen sei.
Es wird angenommen, dass er im Großen Tempel von Heliopolis gelebt hat, wo auch Re und Atum verehrt wurden.

Nehebkau

Nehebkau galt als eine äußerst mächtige Gottheit. Nachdem er in einem Mythos sieben Kobras verschluckt hat, kann Nehebkau weder Magie noch Feuer noch Wasser etwas anhaben. In einem frühen Mythos demonstriert er die Fähigkeit, Feuer zu spucken.

  • Nehebkau erscheint erstmals in den Pyramidentexten und wird dort als böse, lange und gewundene Schlange beschrieben, die im Jenseits menschliche Seelen verschlingt.

In diesem Zusammenhang war er ein Feind des Sonnengottes, und Re soll sein Sonnenboot so gebaut haben, dass es vom Wind geschoben werden kann, um den vielen Windungen Nehebkaus zu entkommen.

Nehebkau wurde später neben anderen gefährlichen Göttern als einer der 42 Richter am Gericht von Maat geehrt, der über die Unschuld verstorbener Seelen urteilte. Darüber hinaus beschreibt Professor Wilhelm Max Müller, dass Nehebkau persönlich die Tore der Unterwelt bewacht habe.

Als Schlangengott galt Nehebkau auch als gefährlicher, wütender und furchterregender Dämon.

  • In den Sargtexten und auch danach gilt Nehebkau allerdings als eine gütige und hilfsbereite Gottheit, die sich mit Göttern und Menschen anfreunden und in den Dienst stellen kann. Dort legt Gott Atum jedoch seinen Fingernagel gegen einen Nerv in Nehebkaus Wirbelsäule und beruhigt so seine chaotische und furchteinflößende Natur.

Nach dieser Verwandlung erscheint er als Diener und Partner des Sonnengottes Re und soll dem verstorbenen König im Jenseits Nahrung und Beistand leisten. In dieser Position wurde er immer mächtiger und wichtiger und übernahm schließlich die Rolle des Re als König des Himmels.

In dieser friedlichen Form wurde er oft als Schutzgott in religiösen Ritualen, Amuletten und Zaubersprüchen erwähnt.

Im Totenbuch (Tb 149k) findet sich der Satz : "Mir wird der Weg freigemacht, du Nau-Schlange, Stier der Nut, Nehebkau" [1].

Nau-Schlange

Literatur

Referenzen

  1. B. Lüscher, Totenbuch Spruch 149/150, Totenbuchtexte. Synoptische Textausgabe nach Quellen des Neuen Reiches 6 ,Basel 2010, 162–163

Weblinks