Griechische Mysterien
Die griechischen Mysterien leiteten sich aus den ägyptischen Mysterien ab. Diese heute erloschenen Mysterien bestanden schwerpunktmässig aus den
- Mysterien von Eleusis, in denen die Mysterien der Demeter(Athene), der Persephone, und des Dionysos praktiziert wurden
- Mysterien von Ephesos mit dem Tempel der Artemis (Artemision). Dort wurden die Geistesschüler zum Erleben des schöpferischen Weltenwortes (Logos) geführt.
Die Stoa sieht im Logos einen ruhenden Ursprung und das Vernunftprinzip eines geordneten Kosmos, aus dem alle Tätigkeit hervorgeht. Der Logos erschuf sowohl die Kausalität als auch eine Art von karmischen Zusammenhängen. Der Logos sei als logos spermatikos(Vernunftkeim) in jedem Wesen anzutreffen.
- Samothrakischen Mysterien, wo die Großen Götter als Kabiren (griech. Κάβειροι, die Großen, lat. Cabiri) verehrt wurden.
Eine wichtige Kultstätte war auch Delphi mit seinem Orakel. Die griechischen Mysterien breiteten sich langsam bis nach Rom aus. In Italien erschienen dann ca. 1450 die ersten Visconti - Tarotkarten.
- Die Orphiker waren eine weitere religiöse Strömung, die sich ca. ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. (evtl. eher) in Griechenland, im griechisch besiedelten Süditalien und an der nördlichen Schwarzmeerküste ausbreitete.
Götterwelt
Die griechischen Mysterien beinhalteten ein Fülle von Göttergestalten angeführt vom olympischen Zeus. Nach Herodot(Historien 2.42 ff.) kamen nicht nur die meisten Göttergestalten aus Ägypten(wie beim Sonnengott Helios und dem ägyptischen Re[1]) sondern auch die meisten Namen(Historien; 2.50).
Die Mysterien waren allerdings eine Mischung aus Magie und Spiritualität. Hier war Hekate (griechisch Ἑκάτη - in Anlehnung an den ägyptischen Heka) die Göttin der Magie, der Theurgie und der Nekromantiem. Die ältesten Darstellungen in Kleinasien zeigen sie auf einem Thron und von Löwinnen umgeben.
Überlieferung
Der stufenweise Pfad zur Erleuchtung war den Mysten durchaus bekannt, wie es z.B. der Herakles-Mythos offenbart.
Es gab verschiedene Schriftsteller wie Homer, Platon, Plotin, Heraklit[2] und Epikur, die offen oder verschleiert zur Überlieferung beitrugen. Plutarch bewahrte den Isis-Kult, der sich bis nach Rom ausbreitete.
Die Taten der großen Helden wie Herkules (Herakles), Theseus, Odysseus oder Perseus verschleiern Einweihungsvorgänge.
Literatur
- Das Geheimnis der Mysterien: Antike Kulte in Griechenland, Rom und Ägypten, Marion Giebelm, Patmos, 2003, ISBN-10: 3491691060 ISBN-13 978-3491691063
- Hymn to Demeter
- Artemis Ephesia
- Ulrike Muss, Der Kosmos der Artemis von Ephesos, Wien 2001, ISBN 978-3-900305-36-9
- Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie; (Archive)
- Eleusis, oder über den Ursprung und die Zwecke der alten Mysterien, Johann Ludwig Ewald, 1819
- Ueber die alten und neuen Mysterien, Johann-August Freiherr von Starck, 1782
- Artemis von Ephesos: und verwandte Kultstatuen aus Anatolien und Syrien, Robert Fleischer, Brill Academic Pub, 1997, ISBN-10: 9004036776 ISBN-13: 978-9004036772
- Handbuch der Altertumswissenschaft - online
- Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, W.H. Roscher
- Griechische Mythologie: ein Handbuch, Herbert J. Rose
- Encyclopedia der klasischen Alterthumskunde: Ein Lehrbuch für die Oberen Klassen Gelehrter Schulen, Band 1, Ludwig Schaaff - W. Heinrichshofen, 1839 - dort auch rechts oben PDF
- Encyclopedia Der Klasischen Alterthumskunde: Ein Lehrbuch für die Oberen Klassen Gelehrter Schulen, Volume 2. Ludwig Schaaff Verlag: Nabu Press ISBN 10: 1273345851 ISBN 13: 9781273345852
Referenzen
Weblinks
- Wiki über die griechische Mythologie
- Wiki zum Logos
- Anthrowiki über die Mysterien von Ephesos
- Livius ; Artemis
- Anthrowiki über die samothrakischen Mysterien
- Liste griechischer Sagen
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