Hestia

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Hestia (altgriech. Ἑστία Hestía, ionisch Ἱστίη Histíē, röm. Vesta, deutsch ‚Herd‘) zählt als Tochter des Kronos und der Rhea zu den zwölf großen olympischen Göttern. Nach Hesiod u.a. wurde sie nach ihrer Geburt von ihrem Vater Kronos verschlungen, aber durch die List ihrer Mutter und ihres Bruders Zeus gerettet.

Hestia

Als Poseidon und Apollon um sie warben, schwor sie beim Haupt des Zeus, ewig Jungfrau zu bleiben[1]. Zeus gewährte ihr daraufhin immerwährende Jungfräulichkeit und wies ihr einen Platz als Hüterin und Opferempfängerin mitten im Haus an[2].Diese Legende erscheint im Tempel von Delphi, wo die drei Gottheiten gemeinsam verehrt wurden, und Hestia und Poseidon erschienen auch gemeinsam in Olympia.

Nach Ovid (Fasti 6,285) war Hestia die drittgeborene nach Hera und Demeter. Er berichtet allerdings auch von einem von Rhea angeregten Fest der Götter, bei dem der lüsterne Gott Priapos versuchte, die schlafende Hestia zu vergewaltigen. Das Geschrei eines Esels bewirkte, dass Hestia aufwachte.

Es gab in Griechenland nur wenige Hestia - Tempel, da jedes Prytaneum eigentlich ein Heiligtum der Göttin war und als Teil der Opfer, welcher Gottheit dargebracht wurden, zu ihr gehörte.
Es gab einen Tempel der Hestia in Hermine, der nur einen Altar enthielt. Ihre Opfergaben bestanden aus Früchten, Wasser, Öl, Wein und einjährigen Kühen.

Die mystischen Spekulationen späterer Zeiten nahmen einen heiligen Herd nicht nur im Mittelpunkt der Erde an und verglichen Hestia mit anderen Gottheiten wie Kybele, Gaia, Demeter, Persephone und Artemis.[3]


Ikonographie

In der antiken Kunst wird hestia auf Vasen als Matrone dargestellt, in ein langes Gewand gekleidet und verschleiert, ein Zepter, eine Fackel oder eine Lampe in der Hand haltend.

Literatur

Referenzen

  1. Homer. Hymn to Aphrodite, 24 ff.
  2. Homerischer Hymnos 5 an Aphrodite 22–30
  3. Orphic Hymn 83; Plutarch. De Placitis Philosophorum, 3, 11; Numa, 11.

Weblinks