Parnashavari: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Spiritwiki
 
(12 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
''Parnashavari''(Tib. Ri tö ma, lo gyon ma, Loma Gyönma),  auch Paranasavari oder Paranasabari, ist eine aus dem Hinduismus in das Vajrayana  als [[Dakini]] adoptierte Göttin der Krankheiten, deren Anrufung als wirksam gegen die Ausbreitung von Epedemien angesehen wird.
''Parnashavari''(Tib. Ri tö ma, lo gyon ma, Loma Gyönm ; ri tro ma, lo ma gyun ma : Blätter tragender Berg-Asket),  auch Paranasavari oder Paranasabari, ist eine aus dem Hinduismus in das Vajrayana  als [[Dakini]] adoptierte Göttin der Krankheiten, deren Anrufung als wirksam gegen die Ausbreitung von Epedemien angesehen wird.  
 
Die mit dem altindischen Shavari-Stamm  verbundene Waldgöttin Parnashavari hat drei Gesichter und sechs Hände und trägt einen Rock und eine Girlande aus strohgedeckten grünen Blättern.


Auf Bildern aus der Pala-Zeit in Dhaka ist Parnashavari die von den Hindu-Gottheiten Jvarasura (Fieber-Dämon) und Shitala( Pockengöttin) begleitete Hauptgöttin.
Auf Bildern aus der Pala-Zeit in Dhaka ist Parnashavari die von den Hindu-Gottheiten Jvarasura (Fieber-Dämon) und Shitala( Pockengöttin) begleitete Hauptgöttin.
Zeile 16: Zeile 14:
* Jvarasura - Dämon des Fiebers
* Jvarasura - Dämon des Fiebers
* Paranasabari - Krankheiten
* Paranasabari - Krankheiten
Die mit dem altindischen Shavari-Stamm  verbundene Waldgöttin Parnashavari hat drei Gesichter und sechs Hände und trägt einen Rock und eine Girlande aus strohgedeckten grünen Blättern. Ein Mantra ist ''om pisachi parnasavari sarvopaprasamani svaha ''<ref> Shaw, M. (2006) Buddhist Goddesses of India. Princeton. Oxford. Princeton University Press, S. 307    </ref>


== Vajrayana ==
== Vajrayana ==
Im Vajrayana gilt Parnashavari auch als heilender Aspekt der [[Tara]].
Im Vajrayana gilt Parnashavari auch als heilender Aspekt der [[Tara]].
 
Sie wird in verschiedenen buddhistischen Texten wie dem [[Sadhanamala]], dem [[Hevajra]]-Tantra und dem Ekallavira Canda Maharosana-Tantra <ref> [https://read.84000.co/data/toh431_84000-the-tantra-of-candamaharosana.pdf toh431 - 84000 : the-tantra-of-candamaharosana]</ref> beschrieben.
Ihre Praxis ist in Band 5 des [[DRUP_THAB_KUNTU|Drup Thab Kuntu]] und in den ''Gesammelten Werke' des Drikung Kyabgon [[Jigten Sumgon]] enthalten.  
Ihre Praxis ist auch in Band 5 des [[DRUP_THAB_KUNTU|Drup Thab Kuntu]] und in den ''Gesammelten Werke' des Drikung Kyabgon [[Jigten Sumgon]] enthalten.  


Ihre Ikonografie enthält auch Darstellungen als  auf einem Lotussitz sitzend, das Hauptgesicht in gelb, das rechte Gesicht blau und das linke Gesicht weiß. Das  Haar ist dann zu einem Haarknoten zusammengebunden.
Ihre Ikonografie enthält auch Darstellungen als  auf einem Lotussitz sitzend, das Hauptgesicht in gelb, das rechte Gesicht blau und das linke Gesicht weiß. Das  Haar ist dann zu einem Haarknoten zusammengebunden.
In der [[Sadhanamala]] II  hat sie drei Gesichter (Trimukham) und drei Augen (Trinetram). In der oberen Hälfte erstrecken sich ihre sechs Arme
von jeder Seite. In ihren linken Armen hält sie einen Vajra oder einen Blitz, ein Beil oder ein Parasu und einen Pfeil. In ihrer rechten Hand hält sie ein Büschel Blätter, eine Trajani-Pasa (Schlinge, die in einer Trajani-Mudra gehalten wird) und einen Bogen.


Ihr Mantra ist dort ''OM PISHATSI PARNA SHAVARI SARVA MARI PRASHA MANI HUNG''.
Ihr [[Dakini]] - Mantra ist dort ''OM PISHATSI PARNA SHAVARI SARVA MARI PRASHA MANI HUNG'' ( ཨོཾ་པི་ཤ་ཙི་པརྞ་ཤ་ཝ་རི་སརྦ་ཛྭ་ར་པྲ་ཤཱ་མ་ན་ཡེ་སྭཱ་ཧཱ། OM PISHATSI PARNA SHAVARI SARVA ZVARA PRASHA MANI SVAHA)


== Literatur ==
== Literatur ==
* Bhattacharyya, Benoytosh : The Indian Buddhist Iconography art , (1958) , S. 520. ISBN 9788173053139.
* Bhattacharyya, Benoytosh : The Indian Buddhist Iconography art , (1958) , S. 520. ISBN 9788173053139.
* S̄udhakar Chattopadhyaya : Reflections on the Tantras. Motilal Banarsidass,  1978, S. 76. ISBN 9788120806917.
* S̄udhakar Chattopadhyaya : Reflections on the Tantras. Motilal Banarsidass,  1978, S. 76. ISBN 9788120806917.
* [https://ratnashri.se/Parnashavari.pdf Meaning of Parnashavari - Mantra]
* [https://www.drikung.org/collected-works-of-jigten-sumgon/ Collected Works of Kyobpa Jigten Sumgön]
* [https://www.drikungtranslation.com/download/ The Parnashavarī Sādhana from the Collected Works of Kyobpa Jigten Sumgön]
* [https://www.youtube.com/watch?v=uPxKZClbK5M Parnashavari Sadhana from the Collected Works of Kyobpa Jigten Sumgön] (Youtube)
* [https://www.youtube.com/watch?v=mWRTCl6FlMk Parnashavari Mantra ] - chanted by His Holiness Chetsang Rinpoche (Youtube)
* [https://www.youtube.com/watch?v=mWRTCl6FlMk Parnashavari Mantra ] - chanted by His Holiness Chetsang Rinpoche (Youtube)
* [https://www.youtube.com/watch?v=uPxKZClbK5M Parnashavari Sadhana from the Collected Works of Kyobpa Jigten Sumgön] (Youtube)
 
* [https://www.milareparetreat.de/images/PDF/Parnashavari_Sadhana_A5_Deutsch-2_final.pdf Lange Sadhana als PDF]
* [https://www.milareparetreat.de/images/PDF/Parnashavari_Sadhana_A5_Deutsch-2_final.pdf Lange Sadhana als PDF]
* [https://drikung-aachen.de/shop/buecher/drikung-kagyue-verlag/kommentar-zum-parnashavari-sadhana/ Ein Kommentar zum Parnashavari Sadhana]  von Zabrina Leung, Drikung Kagyü Verlag (DKV), 2021
* Drikung : [https://drikung.de/wp-content/uploads/2021/02/Parnashavari-Kommentar-komplett-web.pdf Ein Kommentar zum Parnashavari Sadhana] - aus den gesammelten Werken von Kyobpa Jigten Sumgön
* Drikung-Aachen : [https://drikung-aachen.de/shop/buecher/drikung-kagyue-verlag/kommentar-zum-parnashavari-sadhana/ Ein Kommentar zum Parnashavari Sadhana]  von Zabrina Leung, Drikung Kagyü Verlag (DKV), 2021
 
* [https://vignanam.org/english/vaidyanatha-ashtakam.html Vaidyanatha Ashtakam]
* [https://vignanam.org/english/vaidyanatha-ashtakam.html Vaidyanatha Ashtakam]


* Mitra. [[Gyu_De_Kun_Tus|rgyud sde kun btus]]. Volume 23, S. 156, republished on the  [https://www.himalayanart.org/items/7654 Himalayan Art Resource]
* [https://criticalcollective.in/pdf/The_portrayal_of_the_Buddhist_healing_goddess_Parnasabari.pdf The portrayal of the Buddhist healing goddess Parnasabari], Gautami Raju
== Referenzen ==
<references />
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Wiki about [https://en.wikipedia.org/wiki/Parnashavari Parnashavari ]
* Wiki about [https://en.wikipedia.org/wiki/Parnashavari Parnashavari ]

Aktuelle Version vom 17. September 2023, 14:39 Uhr

Parnashavari(Tib. Ri tö ma, lo gyon ma, Loma Gyönm ; ri tro ma, lo ma gyun ma : Blätter tragender Berg-Asket), auch Paranasavari oder Paranasabari, ist eine aus dem Hinduismus in das Vajrayana als Dakini adoptierte Göttin der Krankheiten, deren Anrufung als wirksam gegen die Ausbreitung von Epedemien angesehen wird.

Auf Bildern aus der Pala-Zeit in Dhaka ist Parnashavari die von den Hindu-Gottheiten Jvarasura (Fieber-Dämon) und Shitala( Pockengöttin) begleitete Hauptgöttin.

Parnashavari

Im Hinduismus gibt es mehrere Heilgottheiten :

  • Vaidyanatha – Shiva als Allheiler
  • Ashvins - Zwillingsärzte der Götter und Götter der ayurvedischen Medizin
  • Dhanvantari - Arzt der Götter und Gott der ayurvedischen Medizin
  • Dharti oder Erde - gilt als die Göttin der Natur und des Wohlbefindens der Lebewesen
  • Mariamman - Göttin des Regens, der Medizin und der Plagen
  • Bhramari Devi - Göttin der Epidemien (schwarze Bienen)
  • Jaya Durga - Göttin der Aarogya oder Heilung
  • Shitala Devi - Göttin der Pocken und Krankheiten
  • Jvarasura - Dämon des Fiebers
  • Paranasabari - Krankheiten

Die mit dem altindischen Shavari-Stamm verbundene Waldgöttin Parnashavari hat drei Gesichter und sechs Hände und trägt einen Rock und eine Girlande aus strohgedeckten grünen Blättern. Ein Mantra ist om pisachi parnasavari sarvopaprasamani svaha [1]

Vajrayana

Im Vajrayana gilt Parnashavari auch als heilender Aspekt der Tara. Sie wird in verschiedenen buddhistischen Texten wie dem Sadhanamala, dem Hevajra-Tantra und dem Ekallavira Canda Maharosana-Tantra [2] beschrieben. Ihre Praxis ist auch in Band 5 des Drup Thab Kuntu und in den Gesammelten Werke' des Drikung Kyabgon Jigten Sumgon enthalten.

Ihre Ikonografie enthält auch Darstellungen als auf einem Lotussitz sitzend, das Hauptgesicht in gelb, das rechte Gesicht blau und das linke Gesicht weiß. Das Haar ist dann zu einem Haarknoten zusammengebunden.

In der Sadhanamala II hat sie drei Gesichter (Trimukham) und drei Augen (Trinetram). In der oberen Hälfte erstrecken sich ihre sechs Arme von jeder Seite. In ihren linken Armen hält sie einen Vajra oder einen Blitz, ein Beil oder ein Parasu und einen Pfeil. In ihrer rechten Hand hält sie ein Büschel Blätter, eine Trajani-Pasa (Schlinge, die in einer Trajani-Mudra gehalten wird) und einen Bogen.

Ihr Dakini - Mantra ist dort OM PISHATSI PARNA SHAVARI SARVA MARI PRASHA MANI HUNG ( ཨོཾ་པི་ཤ་ཙི་པརྞ་ཤ་ཝ་རི་སརྦ་ཛྭ་ར་པྲ་ཤཱ་མ་ན་ཡེ་སྭཱ་ཧཱ། OM PISHATSI PARNA SHAVARI SARVA ZVARA PRASHA MANI SVAHA)

Literatur

Referenzen

  1. Shaw, M. (2006) Buddhist Goddesses of India. Princeton. Oxford. Princeton University Press, S. 307
  2. toh431 - 84000 : the-tantra-of-candamaharosana

Weblinks