Parnashavari

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Parnashavari(Tib. Ri tö ma, lo gyon ma, Loma Gyönm ; ri tro ma, lo ma gyun ma : Blätter tragender Berg-Asket), auch Paranasavari oder Paranasabari, ist eine aus dem Hinduismus in das Vajrayana als Dakini adoptierte Göttin der Krankheiten, deren Anrufung als wirksam gegen die Ausbreitung von Epedemien angesehen wird.

Auf Bildern aus der Pala-Zeit in Dhaka ist Parnashavari die von den Hindu-Gottheiten Jvarasura (Fieber-Dämon) und Shitala( Pockengöttin) begleitete Hauptgöttin.

Parnashavari

Im Hinduismus gibt es mehrere Heilgottheiten :

  • Vaidyanatha – Shiva als Allheiler
  • Ashvins - Zwillingsärzte der Götter und Götter der ayurvedischen Medizin
  • Dhanvantari - Arzt der Götter und Gott der ayurvedischen Medizin
  • Dharti oder Erde - gilt als die Göttin der Natur und des Wohlbefindens der Lebewesen
  • Mariamman - Göttin des Regens, der Medizin und der Plagen
  • Bhramari Devi - Göttin der Epidemien (schwarze Bienen)
  • Jaya Durga - Göttin der Aarogya oder Heilung
  • Shitala Devi - Göttin der Pocken und Krankheiten
  • Jvarasura - Dämon des Fiebers
  • Paranasabari - Krankheiten

Die mit dem altindischen Shavari-Stamm verbundene Waldgöttin Parnashavari hat drei Gesichter und sechs Hände und trägt einen Rock und eine Girlande aus strohgedeckten grünen Blättern. Ein Mantra ist om pisachi parnasavari sarvopaprasamani svaha [1]

Vajrayana

Im Vajrayana gilt Parnashavari auch als heilender Aspekt der Tara. Sie wird in verschiedenen buddhistischen Texten wie dem Sadhanamala, dem Hevajra-Tantra und dem Ekallavira Canda Maharosana-Tantra [2] beschrieben. Ihre Praxis ist auch in Band 5 des Drup Thab Kuntu und in den Gesammelten Werke' des Drikung Kyabgon Jigten Sumgon enthalten.

Ihre Ikonografie enthält auch Darstellungen als auf einem Lotussitz sitzend, das Hauptgesicht in gelb, das rechte Gesicht blau und das linke Gesicht weiß. Das Haar ist dann zu einem Haarknoten zusammengebunden.

In der Sadhanamala II hat sie drei Gesichter (Trimukham) und drei Augen (Trinetram). In der oberen Hälfte erstrecken sich ihre sechs Arme von jeder Seite. In ihren linken Armen hält sie einen Vajra oder einen Blitz, ein Beil oder ein Parasu und einen Pfeil. In ihrer rechten Hand hält sie ein Büschel Blätter, eine Trajani-Pasa (Schlinge, die in einer Trajani-Mudra gehalten wird) und einen Bogen.

Ihr Dakini - Mantra ist dort OM PISHATSI PARNA SHAVARI SARVA MARI PRASHA MANI HUNG ( ཨོཾ་པི་ཤ་ཙི་པརྞ་ཤ་ཝ་རི་སརྦ་ཛྭ་ར་པྲ་ཤཱ་མ་ན་ཡེ་སྭཱ་ཧཱ། OM PISHATSI PARNA SHAVARI SARVA ZVARA PRASHA MANI SVAHA)

Literatur

Referenzen

  1. Shaw, M. (2006) Buddhist Goddesses of India. Princeton. Oxford. Princeton University Press, S. 307
  2. toh431 - 84000 : the-tantra-of-candamaharosana

Weblinks