Gaudiya Vaishnava: Unterschied zwischen den Versionen

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Gaudiya Vaishnava (Sanskrit : bengalische Vaishnavas) ist eine Vishnu-Bhakti Linie im Hinduismus. Der Begründer der Gaudiya-Vaishnava-Lehre ist der hinduistische Mystiker [[Chaitanya Mahaprabhu]] (Bengali: চৈতন্য, Caitanya; * 1486 in Nabadwip, Westbengalen; † 1533 in Puri, Orissa).
Gaudiya Vaishnava (Sanskrit : bengalische Vaishnavas) ist eine Vishnu-Bhakti Linie im Hinduismus. Der Begründer der Gaudiya-Vaishnava-Lehre ist der hinduistische Mystiker [[Chaitanya Mahaprabhu]] (Bengali: চৈতন্য, Caitanya; * 1486 in Nabadwip, Westbengalen; † 1533 in Puri, Orissa).


Die Lehre konzentriert sich auf [[Krishna]] als höchste Verkörperung Vishnus und betont  das gemeinschaftliche Singen von Mantras wie dem ''Hare Krishna-Mantras''. Dieser gilt im Glauben der Gaudiya-Vaishnava-Tradition als Doppelinkarnation von Krishna und [[Gopi#Radha|Radha]].
Die Lehre konzentriert sich auf [[Krishna]] als höchste Verkörperung Vishnus und betont  das gemeinschaftliche Singen von [[Mantras]] wie des ''Hare Krishna-Mantras''. Dieser gilt im Glauben der Gaudiya-Vaishnava-Tradition als Doppelinkarnation von Krishna und [[Gopi#Radha|Radha]].


Chaitanyas Lehre wurde durch die sechs Goswamis von Vrindavan zu einer Theologie ausgearbeitet.  
Chaitanyas Lehre wurde durch die sechs Goswamis von Vrindavan zu einer Theologie ausgearbeitet.  


Rupa Goswami, einer der Sechs Goswamis von Vrindavan, entwicklte die Rasa-Theologie  und publizierte diese in seinem Schriftwerk Bhakti-rasamrita-sindhu.
Rupa Goswami, einer der Sechs Goswamis von Vrindavan, entwicklte die Rasa-Theologie  und publizierte diese in seinem Schriftwerk Bhakti-rasamrita-sindhu.
 
Fünf Haupt-Rasas spiegeln die fünf korrespondierenden Beziehungen zu Gott wider. Diese Beziehungen nicht mit herkömmlichen Beziehungen vergleichbar, da sie im Gegensatz zu diesen nicht auf der ''falschen Identifizierung des Selbst mit dem Körper'' beruhen. Sie können nur erreicht werden, wenn die eigene ursprüngliche spirituelle Form (svarupa) als ewiges Teilchen Gottes praktisch erkannt wurde.


Der bengalische Vishnuismus wurde dabei den brahmanischen Traditionen immer ähnlicher und brachte eine umfangreiche zumeist in Sanskrit verfasste Literatur hervor. Gelesene Texte sind hier die [[Bhagavad Gita]], das [[Bhagavata_Purana|Bhagavatapurana]], das [[Satvata Tantra]] und das Chaitanya Charitamrita sowie der auf diesen beruhenden Kommentare.
Der bengalische Vishnuismus wurde dabei den brahmanischen Traditionen immer ähnlicher und brachte eine umfangreiche zumeist in Sanskrit verfasste Literatur hervor. Gelesene Texte sind hier die [[Bhagavad Gita]], das [[Bhagavata_Purana|Bhagavatapurana]], das [[Satvata Tantra]] und das Chaitanya Charitamrita sowie der auf diesen beruhenden Kommentare.

Version vom 26. März 2023, 21:33 Uhr

Gaudiya Vaishnava (Sanskrit : bengalische Vaishnavas) ist eine Vishnu-Bhakti Linie im Hinduismus. Der Begründer der Gaudiya-Vaishnava-Lehre ist der hinduistische Mystiker Chaitanya Mahaprabhu (Bengali: চৈতন্য, Caitanya; * 1486 in Nabadwip, Westbengalen; † 1533 in Puri, Orissa).

Die Lehre konzentriert sich auf Krishna als höchste Verkörperung Vishnus und betont das gemeinschaftliche Singen von Mantras wie des Hare Krishna-Mantras. Dieser gilt im Glauben der Gaudiya-Vaishnava-Tradition als Doppelinkarnation von Krishna und Radha.

Chaitanyas Lehre wurde durch die sechs Goswamis von Vrindavan zu einer Theologie ausgearbeitet.

Rupa Goswami, einer der Sechs Goswamis von Vrindavan, entwicklte die Rasa-Theologie und publizierte diese in seinem Schriftwerk Bhakti-rasamrita-sindhu. Fünf Haupt-Rasas spiegeln die fünf korrespondierenden Beziehungen zu Gott wider. Diese Beziehungen nicht mit herkömmlichen Beziehungen vergleichbar, da sie im Gegensatz zu diesen nicht auf der falschen Identifizierung des Selbst mit dem Körper beruhen. Sie können nur erreicht werden, wenn die eigene ursprüngliche spirituelle Form (svarupa) als ewiges Teilchen Gottes praktisch erkannt wurde.

Der bengalische Vishnuismus wurde dabei den brahmanischen Traditionen immer ähnlicher und brachte eine umfangreiche zumeist in Sanskrit verfasste Literatur hervor. Gelesene Texte sind hier die Bhagavad Gita, das Bhagavatapurana, das Satvata Tantra und das Chaitanya Charitamrita sowie der auf diesen beruhenden Kommentare.

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