Tao: Unterschied zwischen den Versionen

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== Vergleich mit anderen Traditionen  ==
== Vergleich mit anderen Traditionen  ==
Im Vergleich zu anderen Traditionen entspricht das Tao weitgehenst der späteren buddhistischen '[http://de.wikipedia.org/wiki/Sunyata großen Leere]". Der  im Schamanismus verwurzelte Taoismus  entwickelte durch die Einflüsse von Lǎozǐ und später des Mahayana eine Philosophie.
Im Vergleich zu anderen Traditionen entspricht das Tao weitgehenst der späteren buddhistischen '[http://de.wikipedia.org/wiki/Sunyata großen Leere]". Der  im Schamanismus verwurzelte Taoismus  entwickelte durch die Einflüsse von Lǎozǐ und später des Mahayana eine Philosophie.
<br>Im Vergleich zum Hinduismus entsprechen 'Yin und Yang' den polaren Kräften des Vishnu der [[Trimurti]] und das Tao dem statischen Aspekt von Maheshvara. Die 8 Wandlungen des [https://de.wikipedia.org/wiki/I_Ging I Ging] sind damit den 8 [https://de.wikipedia.org/wiki/Bhairava#Manifestationen Bhairava] - Manifestationen von Maheshvara  anlaog.
<br>Im Vergleich zum Hinduismus entsprechen 'Yin und Yang' den polaren Kräften des Vishnu der [[Trimurti]] und das Tao dem statischen Aspekt von Maheshvara. Die 8 Wandlungen des [http://de.wikipedia.org/wiki/I_Ging I Ging] sind damit den 8 [http://de.wikipedia.org/wiki/Bhairava#Manifestationen Bhairava] - Manifestationen von Maheshvara  anlaog.
   
   
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Version vom 20. November 2012, 12:00 Uhr

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Dào heißt wörtlich aus dem Chinesischen übersetzt „Weg“, „Straße“, „Pfad“ und bedeutete in der klassischen Zeit Chinas „Methode“, „Prinzip“, „der rechte Weg“(Konfuzianismus).
Das Dàodéjīng des Lǎozǐ, der im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben soll, stellte das Dào zum ersten Mal als eine Art von transzendenter höchster Wirklichkeit und Wahrheit dar.

Schreibungen

Dào
  • Chinesisch: dào ; tao
  • Japanisch : , ; michi
  • Koreanisch : do
  • Vietnamesisch : đạo ;

Das chinesische Schriftzeichen für Dào setzt sich aus dem Zeichen für shǒu, das für sich Kopf bedeutet, und einem so genannten Radikal oder Determinativ ' chuò gehen 'zusammen.

Bedeutungen

Traditionellerweise wird Dào mit „Der Weg“ wiedergegeben. Die moderne Sinologie erachtet es aber für besser, es als eigenständigen Begriff unübersetzbar zu gebrauchen, da die Inhalte für ein Wort zu umfassend sind.

Taiji, das Symbol für "individuelles" Yin und Yang

Ich kenne seinen Namen nicht, darum nenne ich es „Dào“. ( Kapitel 25 des Dàodéjīng )
Lǎozǐ bezeichnet Dào in der daoistischen chinesischen Philosophie als ein ewiges Wirk- oder Schöpfungsprinzip, das für den Ursprung der Einheit und Dualität und damit für die Entstehung der Welt (Die „Zehntausend Dinge“) verantwortlich ist.

Aus Dào entstehen die Polaritäten Yīn und Yáng und dadurch die Gegensätze, aus deren Zusammenspiel sich Wandel, Bewegung und gegenseitige Durchdringung und dadurch die Welt ergibt. Dào ist allumfassend und meint sowohl die dualistischen Bereiche der materiellen Welt, als auch die transzendenten jenseits der Dualität.
Das Dào ist also sowohl ein Prinzip der Immanenz als auch der Transzendenz. Es stellt vom taoistischen Standpunkt den höchsten Seinszustand dar. In seiner transzendenten Funktion, als undifferenzierte Leere ist es die Mutter des Kosmos, als immanentes Prinzip das, was alles durchdringt - vergleichbar mit der Sunyata-Leere des tibetischen Buddhismusses..
Gemäß Lǎozǐ bringt das Dào die Einheit hervor, die Einheit bringt die Zwei hervor, diese die Drei und diese die manifestierte Welt der zehntausend (≅ aller) Dinge (wànwù). Das deutet darauf hin, dass das Dào die Potentialität aller Formen ist, denn es ist mehr als die Einheit.
Gleichzeitig steht es für die Kraft, die den ganzen Schöpfungsprozess und die Schöpfung durchzieht. Da das Dào alles umfasst, auch die Gegensätze von Leere und Dasein (wú, yǒu), ist es mit intellektuellen Begriffen eigentlich nicht zu beschreiben, weshalb den Erklärungen der chinesischen Philosophie immer das Paradoxe anhaftet. So kann vom Dào nicht gesagt werden, es besitze eine Existenz, denn das hieße, seine Nicht-Existenz oder Leere auszuschließen, doch sagte man, es existierte nicht, so würde man seine Erscheinung in der Fülle der manifestierten Welt leugnen. Seine Existenz ist anderer Art.
In den Begriffen der klassischen daoistischen Literatur erscheint das Dào als unergründlicher, weiter und ewiger reiner Geist - als Mutter des Kosmosses. Auch ist es das alles Durchdringende, das Umfassende und das Ziel der Existenz; selbst Nichtsein, aber auch der Ursprung des Daseins.
Es wirkt ohne Aktivität und Absicht(?), die Dinge gehen aus ihm hervor und erhalten ihre Ordnung. Das Dào verursacht jeglichen Wandel und ist doch selbst leer und ohne Aktivität. Es ordnet ohne zu herrschen und jedes Wesen und jedes Ding besitzt sein eigenes Dào (vergleichbar dem Dharma), seinen eigenen Weg, weshalb es als weise angesehen wird, dem Dào zu folgen, indem man Nichthandeln, Wú Wèi, praktiziert, denn das Dào ordnet von selbst und man sollte in diese natürliche Ordnung nicht eingreifen.
Das Dào ist am ehesten als ein allumfassendes Prinzip zu verstehen, rein rational unzugänglich. Der Mensch soll das möglichst wenig durch bewusstes Handeln und Streben stören, sondern in mystisch-intuitiver Weise mit dem Gesetz im Einklang leben. Doch nicht nur der Mensch hat Teil am Dào, sondern jedes Ding und Wesen hat sein eigenes Dào, seinen eigenen Weg. Jedes Wesen ist auf seinem Weg einmalig in seinen Wandlungen und Entwicklungen und durch den ständigen Fluss offenbart sich das Dào als Bewegung und Wandlung, die auf die Erfahrung von Existenz hindeutet und nicht auf das Verständnis starrer intellektueller Konzepte.
In den Kommentaren zum I Ging (Yì Jīng) wird dieses Urprinzip Tàijí genannt. Den Begriff Dào führte Lǎozǐ im Dàodéjīng als Synonym für Tàijí ein. Allerdings existierte er schon vor dem Dàodéjīng und auch Konfuzius (Kǒngzǐ) benutzt ihn, allerdings im Sinne von „der (rechte) Weg zu handeln“. Erst Lǎozǐ gab dem Begriff Dào die umfassende Bedeutung des absoluten Wirkprinzips.

In der Geschichte des Daoismusses gerieten auch noch andere Gestaltungen umfassender Prinzipien mit dem Dào in Verbindung. So ist es Tàixū (太虛), die große Leere, als auch Tàiyì (太易), das Wandlungsprinzip, und in einer begrenzten Form auch Tiān (天), der Himmel, die Quelle und Ausdruck der Ordnung. Das Dào als immanentes Prinzip, das alles Sein durchdringt, ist ein Prinzip der Wandlung (Yì) und des Fließens (Qì), jedoch nicht in chaotischer Form, denn das Dào bewirkt auch die natürliche Ordnung der Dinge und die Wandlungen des Dào sind zyklisch.

In der traditionellen chinesischen Kultur ist Dào ein Schlüsselprinzip für viele Bereiche der Wissenschaft und der Kunst (z.B. Kampfkunst, Medizin, Kriegskunst, Malerei, Kalligraphie, Teezeremonie).

In den japanischen Künsten ist die Namenssilbe DŌ (=Dào), neben ihrer wörtlichen Bedeutung „Weg“, auch ein Hinweis auf die spirituellen Dimensionen und den Einfluss des Dào auf die Praxis der einzelnen Disziplinen wie Budō, Bushidō, Kendō, Iaidō, Kyūdō, Aikidō, Jūdō, Sadō, Shodō, Kadō welche aber nicht zum höchsten Dào führen.

Verwirklichung

Durch die Auflösung der Gegensätze z.B. durch daoistische Meditation kann der Dào-Praktizierende Dào erfahren. Beschreiben kann man Dào nach Lǎozǐ jedoch nicht. Nach dem universellen Pfad fällt es in den Bereich der Trimurti.
Andere Praktiken sind die Meditation über die 'Goldene Blüte', das Qi Gong und das Chan.

Vergleich mit anderen Traditionen

Im Vergleich zu anderen Traditionen entspricht das Tao weitgehenst der späteren buddhistischen 'großen Leere". Der im Schamanismus verwurzelte Taoismus entwickelte durch die Einflüsse von Lǎozǐ und später des Mahayana eine Philosophie.
Im Vergleich zum Hinduismus entsprechen 'Yin und Yang' den polaren Kräften des Vishnu der Trimurti und das Tao dem statischen Aspekt von Maheshvara. Die 8 Wandlungen des I Ging sind damit den 8 Bhairava - Manifestationen von Maheshvara anlaog.

Das nennbare Dào – ist nicht das absolute (ewige/dauerhafte) Dào. Der nennbare Name – ist nicht der absolute (ewige/dauerhafte) Name. Das Namenlose ist der Ursprung des Universums (von Himmel und Erde). Das Benannte ist die Mutter aller Dinge (der zehntausend Dinge).


(aus Kapitel 1 des Dàodéjīng (道德經) von Lǎozǐ (老子))

Literatur

  • Jean C. Cooper: Was ist Daoismus? Der Weg des Tao – eine Einführung in die uralte Weisheitslehre Chinas. Übers. aus dem Engl. von Ulli Olvedi. Barth: Bern/München/Wien 1993. 175 S. ISBN 3-502-62112-8.

Weblinks



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