Mudra: Unterschied zwischen den Versionen

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* Im [[Buddhismus]] hat Mahamudra(''Großes Siegel'', Vereinigung von Glückseligkeit und Leere) in den Schulen von [[Kagyu|Kagyü]]-, [[Sakya]]- und [[Gelug]] eine  andere Bedeutung im Sinne von höchsten [[Buddhismus|buddhistischen]] Lehren bzw.  Essenz der Lehren Buddhas, auch verbunden mit bestimmten Gymnastikübungen und Niederwerfung mit gefalteten Händen vor dem Guru. <ref> Mahamudra [[Tantra]]  : An Introduction to Meditation on Tantra,  Geshe Kelsang Gyatso</ref>
* Im [[Buddhismus]] hat Mahamudra(''Großes Siegel'', Vereinigung von Glückseligkeit und Leere) in den Schulen von [[Kagyu|Kagyü]]-, [[Sakya]]- und [[Gelug]] eine  andere Bedeutung im Sinne von höchsten [[Buddhismus|buddhistischen]] Lehren bzw.  Essenz der Lehren Buddhas, auch verbunden mit bestimmten Gymnastikübungen und Niederwerfung mit gefalteten Händen vor dem Guru. <ref> Mahamudra [[Tantra]]  : An Introduction to Meditation on Tantra,  Geshe Kelsang Gyatso</ref>


Durch die erfolgreiche Umsetzung der Mahamudra trage alles das Siegel der absoluten Natur. Die erfolgte Erkenntnis wird auch als ''Erkennen der höchsten Wirklichkeit'', ''Erkennen der Natur des Geistes'' oder als ''Erkennen der [[Tathagatagarbha|Buddhanatur]]'' bezeichnet.
Die erfolgte Erkenntnis wird auch als ''Erkennen der höchsten Wirklichkeit'', ''Erkennen der Natur des Geistes'' oder als ''Erkennen der [[Tathagatagarbha|Buddhanatur]]'' bezeichnet.


Die auf diesen Lehren beruhende Praxis selbst wird als  'Pfad', und die durch diese Praxis erreichte Erleuchtungserfahrung wird als die letztlich erreichte 'Frucht' bezeichnet, daher die Unterscheidung von 'Grundlagen-, Pfad- und Frucht-Mahamudra'.
Die auf diesen Lehren beruhende Praxis selbst wird als  'Pfad', und die durch diese Praxis erreichte Erleuchtungserfahrung wird als die letztlich erreichte 'Frucht' bezeichnet, daher die Unterscheidung von 'Grundlagen-, Pfad- und Frucht-Mahamudra'.

Version vom 25. Oktober 2014, 20:39 Uhr

Abhaya-Mudra

Eine Mudra(Tib. chakgya; Sanskr. Siegel) ist rituelle Handbewegung oder Handstellung. Man findet sie bei Buddha- und Bodhisattva-Statuen sowie bei Gurubildern und in der Ikonographie auf Götterbildern wieder, aber auch asiatischen Alltagsleben (gefaltete Hände, Verbeugung) und im asiatischen Tanz.

Mudras haben besonders bei Pujas und Ritualen eine tiefe symbolische Bedeutung. Die Wirkung von Fingermudras über Anregung von Akupressurpunkten ist nicht gesichert.

Die kleine Khechari Mudra (nach hinten gerollte Zunge) wird im Shivaismus und im Taoismus gepflegt zwecks Lebensverlängerung.

Mahamudra

Die Mahamudra von Glückseligkeit und Leere hat eine doppelte Bedeutung :

  • In der Hatha Yoga-Pradipika wird sie in Kap. 3, 10-18 erwähnt[1].
  • Im Buddhismus hat Mahamudra(Großes Siegel, Vereinigung von Glückseligkeit und Leere) in den Schulen von Kagyü-, Sakya- und Gelug eine andere Bedeutung im Sinne von höchsten buddhistischen Lehren bzw. Essenz der Lehren Buddhas, auch verbunden mit bestimmten Gymnastikübungen und Niederwerfung mit gefalteten Händen vor dem Guru. [2]

Die erfolgte Erkenntnis wird auch als Erkennen der höchsten Wirklichkeit, Erkennen der Natur des Geistes oder als Erkennen der Buddhanatur bezeichnet.

Die auf diesen Lehren beruhende Praxis selbst wird als 'Pfad', und die durch diese Praxis erreichte Erleuchtungserfahrung wird als die letztlich erreichte 'Frucht' bezeichnet, daher die Unterscheidung von 'Grundlagen-, Pfad- und Frucht-Mahamudra'.

Nach der tibetischen Tradition trägt bei Erlangung der Mahamudra alles das 'Siegel der absoluten Natur' bzw. 'alle Phänomene erscheinen als Elemente des Weisheits-Mandala des Geistes', dh. vergleichbar mit der Prajnaparamita.

Die Mahamudra Lehre

Die Lehre der Mahamudra basiert auf 4 Stufen meditativer Praxis, den sogenannten 'Vier Yogas der Mahamudra'[3]:

  • Entwicklung eines einsgerichteten Geistes,
  • Transzendierung konzeptueller Vorstellungen,
  • Kultivierung der Sicht aller Phänomene als von grundlegend nichtdualer Natur
  • Frucht des Pfades, jenseits der noch verschleierten Anstrengung der Meditation

Literatur

  • Bernhard Scheid: Symbolische Handzeichen: Mudras
  • Ingrid Ramm-Bonwitt : Mudras- Geheimsprache der Yogis, ISBN-10: 3453700341, ISBN-13: 978-3453700345
  • Gertrud Hirschi : Mudras, Fingeryoga für Gesundheit, Vitalität und innere Ruhe, ISBN-10: 3442216613, ISBN-13: 978-3442216611
  • Buddhistische Symbolik
  • Mahamudra - The Moonlight - The Quintessence of Mind and Meditation [ Takpo Tashi Namgyal ] MP3
  • Geshe Rabten, Mahamudra. Der Weg zur Erkenntnis der Wirklichkeit. Edition Rabten, 2008. ISBN 3905497425 (Inhalt)
  • Karmapa Wangtchug Dordje, Henrik Havlat (Übers.): Mahamudra – Der Ozean des wahren Sinnes. Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat, Edition Octopus, 2009, ISBN 9783865828828
  • Geshe Kelsang Gyatso, "Mahamudra-Tantra", Tharpa Verlag, 2006 deutsche Übersetzung, ISBN 3-908543-26-6
  • Dzogchen Ponlop Rinpoche: Three Classifications of Mahamudra
  • Khenchen Thrangu Rinpoche. Translated by Erik Pema Kunsang (2004) Crystal Clear: Practical Advice for Mahamudra Meditators ISBN 962-7341-51-7
  • Das Klare Licht der Glückseligkeit - Ein tantrisches Meditationshandbuch, Tharpa-Verlag, ISBN 978-3-908543-19-0
  • Gelug-Kagyu - Mahamudra Dalai Lama
  • The Gelug-Kagyü Tradition of Mahamudra

Referenzen

  1. wiki.yoga-vidya.de/Mudra#Mahamudra
  2. Mahamudra Tantra  : An Introduction to Meditation on Tantra, Geshe Kelsang Gyatso
  3. www.berzinarchives.com/web/de/archives/e-books/published_books/gelug_kagyu_mahamudra/pt1/mm_04.html Mahamudra-Meditation über die Natur des Geistes

Weblinks


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