Maya: Unterschied zwischen den Versionen

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Maya wird in indischen Schriften als wunderschönes Mädchen beschrieben, welches immer hässlicher und älter wird, je tiefer es in die unteren Ebenen herabsteigt. Auf unserer materiellen Ebene endet es als hässliche alte Frau mit Krückstock, in einer Welt mit den Charakteristika der Natur des Todes.<br>
Maya wird in indischen Schriften als wunderschönes Mädchen beschrieben, welches immer hässlicher und älter wird, je tiefer es in die unteren Ebenen herabsteigt. Auf unserer materiellen Ebene endet es als hässliche alte Frau mit Krückstock, in einer Welt mit den Charakteristika der Natur des Todes.<br>
In diesen Zusammenhang bietet sich eine Meditation über den Zusammenhang von Maya (mit ihrer Täuschungsstruktur) und vergänglicher materieller Schönheit an. Die Schönheit der buddhischen Wesen des [[Ebenen der Schöpfung|Maharloka]] ist ja ein Abklatsch der atmischen spirituellen Schönheit.  
In diesen Zusammenhang bietet sich eine Meditation über den Zusammenhang von Maya (mit ihrer Täuschungsstruktur) und vergänglicher materieller Schönheit an.
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Schönheit ist etwas von Verblendung verfärbtes. Die Schönheit der buddhischen Wesen des [[Ebenen der Schöpfung|Maharloka]] ist ja ein Abklatsch der atmischen spirituellen Schönheit.  
MAYA ist im Hinduismus auch als Teil des NIEDEREN BRAHMANS bekannt, das im AUM mitexistiert, und das im Shabda oder Nada, dem späteren NADA-Brahman, auf der buddhischen Ebene endet.
MAYA ist im Hinduismus auch als Teil des NIEDEREN BRAHMANS bekannt, das im AUM mitexistiert, und das im Shabda oder Nada, dem späteren NADA-Brahman, auf der buddhischen Ebene endet.
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Version vom 28. Januar 2013, 15:03 Uhr

Wer von Deiner Maya getäuscht ist, sieht nicht während er sieht, versteht nicht, während er hört, und er kennt die Wahrheit nicht während er liest - Kularnava Tantra

Der Student der östlichen Lehren trifft immer wieder auf den Begriff der MAYA. Die Welt sei eine Erscheinungsform der MAYA, eine Täuschung oder Illusion.

Auch in der Bibel findet sich ein Hinweis auf die MAYA : Am Anfang schuf Elohim Himmel und Erde, Finsternis (vgl. : Maya) schwebte über der Urflut, und der Geist Gottes( vgl.: Atman) schwebte über den Wassern (vergleichbar : Geist - A ; Finsternis - U ; Wasser - M).

kashmirischer Shivaismus

Der kashmirische Shivaismus spricht von den 7 Tattwas unterhalb des Göttlichen : MAYA, die fünf Kanchukas (Kalaa, Vidya, Raga, Kaala, Niyat) und Purusha, die die Kräfte der unteren Welten ausmachen. Die sog. Kanchukas entstehen, wenn der Atman auf das dunklen Maya-Tattva) trifft. Daraus entstehen 5 Hüllen bzw. die Shudda/Ashudda-Tattvas.

Der entstandene Purusha bekleidet sich mit den Pancha-Kanchukas(Vijñânamaya Kosha) oder fünf aus der Maya entwickelten Hüllen. Der Purusha wird hier auch Sakala genannt, denn er ist von Unwissenheit umhüllt, die aus der Maya stammt. Anava oder Avidya behindert die für die Aktivitäten des Purusha notwendigen Kräfte.

  • Kalaa (Begrenzung der Aktion; Reflektion der Macht; beseitigt Finsternis teilweise; steht in Zusammenhang mit Karma)
  • Vidya (Reflektion des Lichtes des Bewusstseins; Manas : Ursache für ein begrenztes Wissen; Erfahrung von Schmerz und Leid)
  • Raga (Ursache für Liebe oder Anziehung von Objekten und Bildern);
  • Kaala (Zeit; zählt Dinge als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft)
  • Niyati (Begrenzung des Raums, zieht die Resultate des Karma an);
  • Purusha (Buddhi; Bhokta; individuelles Subjekt, Wissen von Objekten)

entstehen aus : Maya-Tattwa(Illusion von Individualität und Manifestation) und Sad-Vidya-Tattva (Wahres Wissen - dh. Heiliger Geist), einer Ausstrahlung aus dem Ishwar-Tattwa.

Radhasoami

"Maya, die wirklich ein Hindernis ist aber keine Macht hat, etwas aus sich selbst zu schaffen, wird mit der Kraft der spirituellen Seele imprägniert und schafft diese Welt der Farben und Formen. Die Seele, die der wirkliche Schöpfer und Erhalter dieser Dinge ist, erschafft nicht weiter, weil sie sich in das Brahmand und höhere Regionen zurückgezogen hat, so dass Maya langsam zu ihrem alten Zustand zurückschrumpft."(Huzur Maharaj)

Hinduismus

MAYA ist eine der essentiellen Schöpfungskräfte. Sie entsteht nach der indischen Mythologie, wenn Shiva und Shakti sich im Göttlichen vereinigen, also als Nebenprodukt des Ananda.

Maya wird in indischen Schriften als wunderschönes Mädchen beschrieben, welches immer hässlicher und älter wird, je tiefer es in die unteren Ebenen herabsteigt. Auf unserer materiellen Ebene endet es als hässliche alte Frau mit Krückstock, in einer Welt mit den Charakteristika der Natur des Todes.
In diesen Zusammenhang bietet sich eine Meditation über den Zusammenhang von Maya (mit ihrer Täuschungsstruktur) und vergänglicher materieller Schönheit an.
Schönheit ist etwas von Verblendung verfärbtes. Die Schönheit der buddhischen Wesen des Maharloka ist ja ein Abklatsch der atmischen spirituellen Schönheit. MAYA ist im Hinduismus auch als Teil des NIEDEREN BRAHMANS bekannt, das im AUM mitexistiert, und das im Shabda oder Nada, dem späteren NADA-Brahman, auf der buddhischen Ebene endet.

Shankara spricht von den fünf Hüllen der Maya, die den Purusha umgeben : "Durch den fünffachen Schleier verhüllt, scheint es, als ob der Atma an der Natur dieser Gewänder teil hätte, wie ja auch ein Kristall auf blauem Grunde blau zu sein scheint",(Shankara, Atma Bodha 15)

Buddhismus

9 Jahre nach der Geburt stirbt Buddhas Mutter Maya - in Geheimsymbolik : Auf Stufe 9 der universellen Lehre erstribt Maya im Aspiranten und er kann sich dann aus dem Meer des Samsara befreien.

Auch Mara als eine der Personifikationen der Maya versucht den Buddha nach der Legende mit Bildern schöner Frauen( Venusphase oder Endphase der Stufe 15 der universellen Lehre. (Das betrifft also nicht die Weisse Tara oder die Vajrayogini etc.). Hier kommt der blaue Yamantaka zum Zuge.

Der Buddhismus warnt vor Hass, Gier und Zorn(Unwissenheit), und er kennt auch die zornigen Buddhas (mit weiterer Bedeutung).

Arkanschule

Maya entsteht als Kraft nach A.A. Bailey (D.K.) auch, wenn sich auf den "kosmischen Einweihungen" die kosmischen göttlichen Meister mit den kosmischen Meisterinnen (Meister D.K. nennt als Beispiel die momentane Einweihung des Kumara auf den Pleyaden) vereinigen. Dies erfolgt also automatisch zusammen mit der Entstehung von Kräften aus dem Bereich der Kanchukas, die die ATMISCHE EBENE bilden. Maya gilt dort als materielle Schöpfungssubstanz mit der Qualität der Täuschung.

christliche Mystik

In der alten europäischen Mystik wird MAYA als der Zorn Gottes) bezeichnet. Sie ist dessen Manifestation und hat entsprechende Qualitäten. (Swedenborgh, Böhme, Lorber, etc.). Die Schöpfung wird als Schöpfung des Zornes Gottes bezeichnet, dh. aus dieser Kraft besteht unsere Welt substanziell ( Knorr von Rosenroth Kabbala Denudata : Zeichnung)

Die Apokalypse 14 sagt dazu : "Und niemand von den 24 Ältesten konnte bestehen vor dem Zorn dessen, der auf dem Thron sitzt und dem Zorn des Lammes...".

Magie

In der Magie ist MAYA als die höchsten dunklen stofflichen ÄTHER oder Akasha bekannt Franz Bardon ordnet ihnen den Buchstaben "U" zu, der in der heutigen tibetischen Mystik manchmal fälschlicherweise der höchsten "Liebe" zugeordnet wird (A - "U" - M).

schwarzer Pfad

Das Entwicklungsziel der "Schwarzen Meister" ist die Maya, unter Benutzung des Pfades über den Pranava der buddhischen Ebene, wodurch sie meist als hochentwickelter Menschlicher Adept auch die atmische Ebene beherrschen. Daher warnt A.A.Bailey(D.K.), dass ein Jünger vor der 4. Einweihung noch auf den schwarzen Pfad abweichen könne.

Referenzen


Literatur :

  • H.H. Mahatapasvi Shri Kumarswamiji : 'Virahsaivism: History and Fundamental Concepts', India
  • Sri Yuktesvar Giri : "Die heilige Wissenschaft" (auf Seite 24) eine schöne vereinfachte Zeichnung.

Weblinks