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Diese tantrische Praxis, bei der man in der Meditation alles, d.h. auch den eigenen Körper, verbunden mit der höchsten [[Bodhicitta]] - Motivation hergibt, wurde von der Yogini Machig Labdrön (ca.1055 -1145) in Tibet etabliert
Diese tantrische Praxis, bei der man in der Meditation alles, d.h. auch den eigenen Körper, verbunden mit der höchsten [[Bodhicitta]] - Motivation hergibt, wurde von der Yogini Machig Labdrön (ca.1055 -1145) in Tibet etabliert


Sie beinhalt das sog. 'Durchschneiden des Ich' und Praktiken auf der Basis der Prajñāpāramitā -Sutras, welche die [[Sunyata|Leere]] betonen.
Sie beinhalt das sog. 'Durchschneiden des Ich' bzw. der falschen Vorstellung eines Ichs  und Praktiken auf der Basis der Prajñāpāramitā -Sutras, welche die [[Sunyata|Leere]] betonen.


Die Leere wird im [[Mahayana]] auch als höchste Weisheit verstanden und dass alle Dinge einer inhärenten Existenz entbehren.
Die Leere wird im [[Mahayana]] auch als höchste Weisheit verstanden und dass alle Dinge einer inhärenten Existenz entbehren.

Version vom 23. Januar 2015, 21:27 Uhr

Chöd (Tibetan: Chöd, Wylie: gcod lit. 'abtrennen' ist eine spirituelle Praxis, die im Kagyu und im Nyingma und im Gelugpraktiziert wird. Sie ist auch als Mahamudra bekannt und wird ähnlich im Bön praktiziert, wo sie dem Anuttarayoga-Tantra zugeordnet wird..

Diese tantrische Praxis, bei der man in der Meditation alles, d.h. auch den eigenen Körper, verbunden mit der höchsten Bodhicitta - Motivation hergibt, wurde von der Yogini Machig Labdrön (ca.1055 -1145) in Tibet etabliert

Sie beinhalt das sog. 'Durchschneiden des Ich' bzw. der falschen Vorstellung eines Ichs und Praktiken auf der Basis der Prajñāpāramitā -Sutras, welche die Leere betonen.

Die Leere wird im Mahayana auch als höchste Weisheit verstanden und dass alle Dinge einer inhärenten Existenz entbehren.

Das Chöd vereint die Philosophie der Prajñāpāramitā mit bestimmten Meditationsmethoden und Ritualen.

Das Ziel ist die Überwindung von Furcht durch Rituale, die in Asien manchmal auch auf Friedhöfen durchgeführt werden, und durch Visualisation des Anbietens des Körpers bei einem tantrischen Fest, um das Verständnis von Leerheit auf die Probe zu stellen.

Literatur

  • Machig Labdrön (Ma-gcig Lab-sgron), Giacomella Orofino (Hrsg.): Gesänge der Weisheit, Garuda Verlag

Weblinks