Bön: Unterschied zwischen den Versionen

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Zu den 9 Lehren des Bön gehört auch die höchste Vollendung ([[Atiyoga|Dzogchen]]).  
Zu den 9 Lehren des Bön gehört auch die höchste Vollendung ([[Atiyoga|Dzogchen]]).  
In der Bön-Mythologie  gibt es neben  einzelnen Göttern noch sehr viele Gruppen von Geistwesen, die gutartig oder bösartig sein können.


Als Beschützerin der Bön-Tradition wird [[Palden Lhamo]] gesehen, die älteren Ursprungs ist und  deshalb auch von Bönpa verehrt wird. Im Bön wird sie auch Srid (pa'i) rgyalmo genannt.  Sie gilt als große Mutter und als Symbol der Rhythmen von Leben und Tod.
Als Beschützerin der Bön-Tradition wird [[Palden Lhamo]] gesehen, die älteren Ursprungs ist und  deshalb auch von Bönpa verehrt wird. Im Bön wird sie auch Srid (pa'i) rgyalmo genannt.  Sie gilt als große Mutter und als Symbol der Rhythmen von Leben und Tod.

Version vom 26. Oktober 2014, 21:00 Uhr

Bön (tibetisch transl.: Bon) war in Tibet die vorherrschende Religion. Das Wort Bön so viel wie „Wahrheit, Wirklichkeit“ und „Wahre Lehre“.

Narshi Gonpa Ngawa in China

Im 8. Jahrhundert gelangte der Buddhismus nach Tibet und übernahm rituelle und schamanistische Elemente oder Bön-Gottheiten. Umgekehrt beeinflusste der Buddhismus die Philosophie des Bön tiefgreifend. Die Bön-Religion konnte sich trotz ihrer gegenüber der buddhistischen Staatsreligion Tibets benachteiligten Position erhalten. 1977 wurde sie als spirituelle Schule von der tibetischen Exilregierung des Dalai Lama förmlich anerkannt.

Der Alte Bön wird auch Schwarzer Bön genannt und unterscheidet sich stark vom neuen Bön. Hier spielen beseelte Naturphänomene und Naturgeister sowie deren Beherrschung oder Besänftigung durch magische Rituale eine wichtige Rolle.

Yundrung

Ausschnitt aus dem Bön Lebensrad

2006 wurde das Yungdrung-Bön Zentrum Shenten Dargyé Ling in Frankreich als Kloster einer eigenständigen Glaubensgemeinschaft vom Staat anerkannt.

Yungdrung Bön (Swastika-Bön) oder „Ewiger Bön“ geht auf den Lehrmeister (Tönpa) Shenrab Miwoche zurück, der von den Bön auch als Buddha angesehen wird. historische Meister der Yungdrung-Bön-Tradition sind Tapihritsa und Drenpa Namkha.

Die Lehren dieser Schule umfassen mehr als 200 Werke. Darunter finden sich auch Schriften zu Philosophie, Heilkunde, Metaphysik und Kosmologie. Besonders die philosophischen Grundlagen stehen denen der Buddhisten nahe.

Neuer Bön

Der reformierte Neue Bön entwickelte sich ab dem 14. Jahrhundert und steht systematisch zwischen Yungdrung-Bön und der buddhistischen Nyingma. Er ist gekennzeichnet durch eine Fülle von komplexen Ritualen und bildet eine Synthese von Elementen des Yungdrung-Bön und der Nyingma(Termas). Ein berühmter Meister des neuen Bön war Bönzhig Yungdrung Lingpa, der als Nyingma-Tertön auch unter dem Namen Dorje Lingpa (1346–1405) bekannt wurde.

Zu den 9 Lehren des Bön gehört auch die höchste Vollendung (Dzogchen).

In der Bön-Mythologie gibt es neben einzelnen Göttern noch sehr viele Gruppen von Geistwesen, die gutartig oder bösartig sein können.

Als Beschützerin der Bön-Tradition wird Palden Lhamo gesehen, die älteren Ursprungs ist und deshalb auch von Bönpa verehrt wird. Im Bön wird sie auch Srid (pa'i) rgyalmo genannt. Sie gilt als große Mutter und als Symbol der Rhythmen von Leben und Tod.

Literatur