Taoistische Philosophie

(in Vorbereitung)

Höchstes Prinzip

Im chinesischen Denken wird das höchste Prinzip durch drei verschiedene Begriffe ausgedrückt: Shangdi, Tian und Dao ausgedrückt.

  • Shangdi bedeutet einen Gott, der an einem festen Punkt im Himmel residiert und unter dessen Augen sich das Weltgeschehen abspielt. Er ist Urheber von allem, was geschieht, bleibt aber selbst dabei untätig. Shangdi manifestiert sich als eine Personifikation der Ordnung in der Natur, der Sittlichkeit und im Ritus. Durch ihn wird die Fülle der zusammenhanglosen Einzelerscheinungen der Welt zu einem geordneten Ganzen zusammengefügt[1] [2].
  • Iin vielen Texten erscheint stattdessen der Himmel (tian) als höchstes Weltprinzip. Er ist der Urgrund aller Dinge, der zusammen mit seiner ihm nachgeordneten Gattin, der Erde, alles hervorbringt. Die menschenähnlichen Züge sind allerdings noch geringer. Es wird betont, dass er nicht redet, dass er lautlos und ohne Spur wirkt[3].
  • Dao bedeutet ursprünglich Weg, besonders den Weg der Gestirne am Himmel. Das Wort bezeichnet aber auch den Weg, der zum Ziel führt, die Ordnung und das Gesetz, das in allem wirkt.


Im Daodejing wurde das Dao zum ersten Mal als höchstes Prinzip dargestellt. Das Dao wird als etwas Substantielles, wenn auch Unsichtbares gedacht. Bei manchen Philosophen wird es zum Urstoff, aus dem alles geworden ist. Mitunter wird von ihm wie von einem persönlichen Wesen gesprochen.


Das nennbare Dào – ist nicht das absolute (ewige/dauerhafte) Dào. Der nennbare Name – ist nicht der absolute (ewige/dauerhafte) Name. Das Namenlose ist der Ursprung des Universums (von Himmel und Erde). Das Benannte ist die Mutter aller Dinge (der zehntausend Dinge).


Die taoistische Philosophie beinhaltet neben dem Tao das Taiji, das Wuwei und konzentriert sich auf den auf den Polarstern (Stella Polaris, Nordstern, Ursa Minor Alpha) und auf die Sterne des großen Bären.

Die Begriffe Bezeichnungsloses (wu ming) und Nichthandeln (wu wei) finden sich bereits so wörtlich in den daoistischen Klassikern Daodejing und Zhuangzi.

Schriften

"Der Farben Vielfalt blendet die Augen.
Die Fülle der Töne betäubt das Gehör.
Der Reichtum der Gewürze verdirbt den Geschmack.
Der Drang der Leidenschaften verwirrt das Herz.
Die Gier nach schwer Erreichbarem zerstört die Sitten.
Der von seinem Inneren geleitete Weise bestimmt die Grenzen seiner Sinne.
Alles Sinnliche ist ihm auch nur ein Weg zum Sinn. "(Tao Te King, Kapitel 11)

Die taoistische Philosophie bezieht sich auf Laotzes Tao Te King und auf das I Ging (Buch der Wandlungen)

Fünf Elemente und Yin-Yang

Literatur

  • Das Tao-Handbuch: Taoistische Philosophie, Meditation und Medizin, heilige Berge und innere Alchimie, Gérard Edde - Sylvia Luetjohann
  • Antonio S. Cua : Encyclopedia of Chinese philosophy, Routledge, 2003
  • Tao Te King von Laotze
  • I Ging - Buch der Wandlungen

Referenzen

Weblinks