Odin: Unterschied zwischen den Versionen

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Odin wohnt in Asgard, wo er zwei Paläste hat, Walaskialf und Gladsheim mit Walhall. Er gilt als weise. Sein Wissen verdankt er den Raben Hugin ('Gedanke') und Munin ('Erinnerung'), die auf seinen Schultern sitzen und ihm  erzählen, was auf der Welt geschieht. <br>
Odin wohnt in Asgard, wo er zwei Paläste hat, Walaskialf und Gladsheim mit Walhall. Er gilt als weise. Sein Wissen verdankt er den Raben Hugin ('Gedanke') und Munin ('Erinnerung'), die auf seinen Schultern sitzen und ihm  erzählen, was auf der Welt geschieht. <br>
Daneben bezieht er sein Wissen aus einem Trunk von Mimirs Brunnen, wofür er ein Auge einbüßte, weswegen er auch der Einäugige genannt wird.  
Daneben bezieht er sein Wissen aus einem Trunk von Mimirs Brunnen, wofür er ein Auge einbüßte, weswegen er auch der Einäugige genannt wird.  
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Den köstlichen Skaldenmet verschaffte er sich durch seine List und seine männliche Schönheit von Gunnlöd. Er gilt daher auch als Dichterkönig und führt den Beinamen Liodasmieder (Liedermacher, Verseschmieder).
Im [[Völuspâ]], 18 gibt Odin  Ask und Embla Seele.
 
Den Skaldenmet verschaffte er sich durch seine List und seine männliche Schönheit von Gunnlöd. Er gilt daher auch als Dichterkönig und führt den Beinamen Liodasmieder (Liedermacher, Verseschmieder).


[[Datei:SAM_66_Odin.jpg|thumb|200px|right|Odin im SAM66]]
[[Datei:SAM_66_Odin.jpg|thumb|200px|right|Odin im SAM66]]
Besonders im  [[Grimnismal|Grîmnismâl]] hat Odin eine lange Liste von Beinamen. In Gylfaginning 14 und in Völuspá 1 trägt er den Beinamen Alföðr (Allvater)
Besonders im  [[Grimnismal|Grîmnismâl]] hat Odin eine lange Liste von Beinamen<ref> https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Beinamen_Odins </ref>. In Gylfaginning 14 und in Völuspá 1 trägt er den Beinamen Alföðr (Allvater)


In der Edda gibt es zwei Versionen von Odins Tod, eine in der Völuspá und die andere im [[Skaldskaparmal|Skaldskaparmál]]. Hier sind sie separat beschrieben:
In der Edda gibt es zwei Versionen von Odins Tod, eine in der Völuspá und die andere im [[Skaldskaparmal|Skaldskaparmál]]. Hier sind sie separat beschrieben:
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Balder gilt als friedlich und rein und lebt  in [[Asgard]] in Breidablik.  Im ''[[Skaldskaparmal]]'' besitzt er das [[Schiff]] Hringhorn.
Balder gilt als friedlich und rein und lebt  in [[Asgard]] in Breidablik.  Im ''[[Skaldskaparmal]]'' besitzt er das [[Schiff]] Hringhorn.


In der [[Lieder-Edda]] befassen sich "Die Ballade von Baldr" (Baldrs draumar) und "Das Lied vom Grabe" (Hákonarmál) mit Baldur und seinen Tod. In "Die Ballade von Baldr" träumen sowohl Frigg als auch Baldur vor seinem Tod.
In der [[Lieder-Edda]] befassen sich "Die Ballade von Baldr" ([[Vegtamskvidha|Baldrs draumar]]) und "Das Lied vom Grabe" (Hákonarmál) mit Baldur und seinen Tod. In "Die Ballade von Baldr" träumen sowohl Frigg als auch Baldur vor seinem Tod.
[[Datei:SAM_66_75r_Hermodr_and_Baldr.jpg|thumb|200px|right|Hermodr und Baldur]]
[[Datei:SAM_66_75r_Hermodr_and_Baldr.jpg|thumb|200px|right|Hermodr und Baldur]]
Friggs Traum ist prophetisch: Sie sieht den kommenden Tod ihres Sohnes und versucht, ihn durch Eide der Welt zu retten. Sie übersieht dabei den Mistelzweig, was Loki später ausnutzt, um Baldur mit einer Lanze aus Misteln zu töten.
Friggs Traum ist prophetisch: Sie sieht den kommenden Tod ihres Sohnes und versucht, ihn durch Eide der Welt zu retten. Sie übersieht dabei den Mistelzweig, was Loki später ausnutzt, um Baldur mit einer Lanze aus Misteln zu töten.
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Das Skáldskaparmál bringt Baldur mit seiner dortigen Frau Nanna zusammen: Baldurs Frau hieß Nanna; Ihr Vater war Nepr. (Skáldskaparmál, Kapitel 7). Dort hat er nach Kapitel 17 mit ihr einen Sohn namens Forseti. Er lebt in der aus aus Silber und Gold gefertigten Halle Glitnir , wo der er als Gott des Friedens und Richter wirkt.<br>
Das Skáldskaparmál bringt Baldur mit seiner dortigen Frau Nanna zusammen: Baldurs Frau hieß Nanna; Ihr Vater war Nepr. (Skáldskaparmál, Kapitel 7). Dort hat er nach Kapitel 17 mit ihr einen Sohn namens Forseti. Er lebt in der aus aus Silber und Gold gefertigten Halle Glitnir , wo der er als Gott des Friedens und Richter wirkt.<br>
Der Name ''Nanna'' ist etwas ungewöhnlich. Im sumerischen Raum sind [[Baum#Sumerer|Inanna]] und Ningal (Nanna, Utu und Inanna) maßgebend. Ob hier eine Anlehnung erfolgte ist allerdings ungewiss.
* Der Name ''Nanna'' ist etwas ungewöhnlich. Im sumerischen Raum sind [[Baum#Sumerer|Inanna]] und Ningal (Nanna, Utu und Inanna) maßgebend. Ob hier eine Anlehnung erfolgte ist allerdings ungewiss.
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Hringhorn (nord. hringhorni, „Schiff mit einem Kreis am Steuer“) ist im Skaldskaparmal das [[Schiff]] des Balder : ''Balders Schiff heißt Hringhorni; Es war das größte aller Schiffe.''(Skáldskaparmál, Kapitel 7)
Hringhorn (nord. hringhorni, „Schiff mit einem Kreis am Steuer“) ist im Skaldskaparmal das [[Schiff]] des Balder : ''Balders Schiff heißt Hringhorni; Es war das größte aller Schiffe.''(Skáldskaparmál, Kapitel 7)

Aktuelle Version vom 11. April 2024, 18:59 Uhr

Odin oder Wodan (Südgermanisch Wōdan, altisländisch Óðinn, angels. Wōden, althochdeutsch Wuotan[1], gemeingermanisch Wôðanaz) ist in der eddischen Dichtung der Göttervater, Kriegs- und Totengott, aber auch ein Gott der Kultur, Künste und Technologie, und ein magischer Gott der Heilung, Krankheit und des Todes und der Ekstase mit schamanischen Zügen.[2].

Wodan mit seinen Raben und dem Adler sowie den Wölfen Geri und Freki und seinem unfehlbaren Speer Gungnir

Herkunft

Nach der Prosa-Edda leckte die Kuh Audhumbla aus mit Salz überzogenenen Steinen den Riesen Bure, der einen Sohn namens Börr hatte. Börr nahm sich die Riesentochter Bestla zur Frau. Sie gebar ihrem Gemahl die Söhne Odin, Villi und Ve. Nach der Geburt nahmen die drei Brüder den Kampf gegen den Riesen Ymir auf. Als sie ihn erschlagen hatten, schufen sie aus seinem Leichnam die Welt, die von Ymirs Blut überschwemmt wurde. Die Lieder-Edda sagt nichts über seine Geburt.

Odin wohnt in Asgard, wo er zwei Paläste hat, Walaskialf und Gladsheim mit Walhall. Er gilt als weise. Sein Wissen verdankt er den Raben Hugin ('Gedanke') und Munin ('Erinnerung'), die auf seinen Schultern sitzen und ihm erzählen, was auf der Welt geschieht.
Daneben bezieht er sein Wissen aus einem Trunk von Mimirs Brunnen, wofür er ein Auge einbüßte, weswegen er auch der Einäugige genannt wird.

Im Völuspâ, 18 gibt Odin Ask und Embla Seele.

Den Skaldenmet verschaffte er sich durch seine List und seine männliche Schönheit von Gunnlöd. Er gilt daher auch als Dichterkönig und führt den Beinamen Liodasmieder (Liedermacher, Verseschmieder).

Odin im SAM66

Besonders im Grîmnismâl hat Odin eine lange Liste von Beinamen[3]. In Gylfaginning 14 und in Völuspá 1 trägt er den Beinamen Alföðr (Allvater)

In der Edda gibt es zwei Versionen von Odins Tod, eine in der Völuspá und die andere im Skaldskaparmál. Hier sind sie separat beschrieben:

  1. Völuspá der Poetischen Edda : Hier wird beschrieben, daß Odin am Weltenbaum Yggdrasil hängt und sich selbst opfert, um das Wissen über die Runen zu erlangen. Er sticht sich mit seinem Speer in den Bauch und schaut neun Tage und Nächte lang ins Dunkel, bis er die Geheimnisse der Runen entdeckt. Hier stirbt Odin eher einen mystischen Tod.
  2. Skaldskaparmál (Die Sprache der Dichtkunst): Hier heißt es, dass Odin während einer Schlacht zwischen den Asen und Vanen getötet wurde:"Odin fiel in Vigrior; das war die größte Schlacht der Götter."
  3. Während des Ragnarök beisst der Fenriswolf Odin in den Bauch . Dazu gibt es eine weitere Prophezeiung aus dem Gedicht Vafþrúðnismál : Dann erfüllt sich Hlíns zweiter Kummer, wenn Óðinn geht, um mit dem Wolf zu kämpfen, und Beli's Schlächter Hell gegen Surtr. Dann wird Frigg's süßer Freund fallen.

Familie

Odin reitet auf Sleipnir (Illustration from SÁM 66)

Zu Odins Gattinnen und Geliebten zählen Jörd (Mutter des Thor), Rind (Mutter des Wali), die Asenkönigin Frigg (Mutter des Balder), Grid (Mutter des Vidar), neun reine Riesenjungfrauen von unendlicher Schönheit, die am Meeresstrand schlafend, alle neun zugleich Mütter des Heimdall wurden, daneben Skadi, früher Njörds Gattin (von Oin Mutter des Säming und vieler anderer Söhne), Gritha (Mutter Skiolds). Ferner erfreute ihn die Riesentochter Gunnlöd mit ihrer Gunst. Über die Mütter von Odins Söhnen Hödur, Bragi und Hermodr gibt es keine Quellen. Als Tyrs Vater geben die Überlieferungen sowohl Odin als auch Hymir an.

=== Frigg ===
Die Asin Frigg oder Frigga (ahd. Frī(j)a, langobardisch: Frea) ist als Gemahlin des Hauptgottes Odin die Königin der Götter in Asgard. Ihr Name bedeutet auch "die Liebliche". Sie wird in der Lieder-Edda in mehreren Gedichten erwähnt. Frigg ist auch mit Mutterschaft und Fruchtbarkeit verbunden. Sie wird als weise und fürsorgliche Göttin dargestellt und oft als Schutzgöttin der Ehe und des Familienlebens angesehen, was sich in ihrem Beinamen "Freyjas Mutter" widerspiegelt.
Frigg ist bekannt für ihre Fähigkeit zu prophetischen Träumen und Visionen. In "Die Ballade von Baldr" (Baldrs draumar) träumt sie vom Tod ihres Sohnes Baldur, was sie veranlasst, Eide der gesamten Welt abzunehmen, um ihn zu retten, wobei sie den Mistelzweig übersieht. Ihre Dienerinnen sind Gefion, Gna, Fulla, Sygn, Vara, Eira, Hlín, Lofn, und Vjofn. Der 'Freitag' ist nach ihr benannt.

Balder

Balder wird von Loki und Höd getötet

Balder (altnordisch baldr, altenglisch Bældæg; althochdeutsch Balder, Palter; isländisch Baldur; urgermanisch Nom. Sg. *balđraz „Herr, Held, Fürst“ , auch „Der Leuchtende“) ist ein Sohn von Odin und Frigg, von der Odin die weiteren Söhne Hermod, Bragi und den blinden Hödur(auch Höd, altnordisch Höðr 'Kämpfer') hatte.

Balder gilt als friedlich und rein und lebt in Asgard in Breidablik. Im Skaldskaparmal besitzt er das Schiff Hringhorn.

In der Lieder-Edda befassen sich "Die Ballade von Baldr" (Baldrs draumar) und "Das Lied vom Grabe" (Hákonarmál) mit Baldur und seinen Tod. In "Die Ballade von Baldr" träumen sowohl Frigg als auch Baldur vor seinem Tod.

Hermodr und Baldur

Friggs Traum ist prophetisch: Sie sieht den kommenden Tod ihres Sohnes und versucht, ihn durch Eide der Welt zu retten. Sie übersieht dabei den Mistelzweig, was Loki später ausnutzt, um Baldur mit einer Lanze aus Misteln zu töten.
Baldrs Draumar heißen die Träume, die Balder geträumt hat: Er sah sich selbst auf einem Schiff, das über das Meer fuhr; Da war er ohne Freude. (Baldrs Draumar, Strophe 2)
Baldur träumt von seinem eigenen Tod und seiner Reise ins Reich der Toten (Hel). In "Das Lied vom Grabe" wird beschrieben, wie Baldur nach Ragnarok wieder aufersteht und die Welt neu erschafft. Hier bietet sich aus esoterischer Sicht geradezu eine Analogie des mystischen Todes der Stufe 13 des universellen Pfades an.

Das Skáldskaparmál bringt Baldur mit seiner dortigen Frau Nanna zusammen: Baldurs Frau hieß Nanna; Ihr Vater war Nepr. (Skáldskaparmál, Kapitel 7). Dort hat er nach Kapitel 17 mit ihr einen Sohn namens Forseti. Er lebt in der aus aus Silber und Gold gefertigten Halle Glitnir , wo der er als Gott des Friedens und Richter wirkt.

  • Der Name Nanna ist etwas ungewöhnlich. Im sumerischen Raum sind Inanna und Ningal (Nanna, Utu und Inanna) maßgebend. Ob hier eine Anlehnung erfolgte ist allerdings ungewiss.


Hringhorn (nord. hringhorni, „Schiff mit einem Kreis am Steuer“) ist im Skaldskaparmal das Schiff des Balder : Balders Schiff heißt Hringhorni; Es war das größte aller Schiffe.(Skáldskaparmál, Kapitel 7)

Der Tod mit der Reise in das Totenreich Hel und die nachfolgende Wiederauferstehung erinnern an die Stufe 13 (Mystischer Tod) des universellen Pfades.

Thor

Thor und Hymir

Thor, auch bekannt als Donar oder Hlórriði, Thor ist der Sohn von Odin, dem Allvater, und der Riesin Jord. Er ist der Gott des Donners, des Blitzes, des Sturms und der Fruchtbarkeit. Er ist bekannt für seine Stärke und seinen Mut und wird oft als Beschützer der Götter und Menschen dargestellt.
Thor ist ein mächtiger Krieger mit einem gewaltigen Appetit und einer Liebe zu Met und Kuchen. Sein Symbol ist der Hammer Mjölnir, der Blitze schleudern und Riesen töten kann. Thor ist nicht nur stark und mutig, sondern auch weise und klug. Er versteht die Bedeutung der Loyalität und des Schutzes der Schwachen. Eine der bekanntesten Geschichten über Thor ist "Thors Fischzug" (Hymiskviða), in der Thor und seine Gefährten auf einem riesigen Fisch, der Midgardschlange, angeln gehen. In "Die Ballade von Thryms" (Þrymskviða) wird Thor bestohlen, und die Götter müssen eine List anwenden, um ihn zurückzubekommen.

Widar

Widar, auch bekannt als Vidar, ist der Sohn von Odin und der Riesin Grid. Er trägt den Beinamen “der schweigsame Ase” und ist als “Krieger des Waldes” bekannt. Sein Wohnsitz heißt Landvidi („Weites Land“) oder auch nur Vidi („Weite“) und ist von hohem Gras und Gesträuch überwachsen. In der Endzeitschlacht Ragnarök rächt er seinen Vater Odin. In der Völuspâ tötet Widar den Fenriswolf, indem er ihm mit seinem Schwert ins Herz sticht. Bei Snorri (Gylfaginning 51)tritt er dem Fenriswolf mit einem besonderen Lederschuh in den Rachen und zerreist ihm das Maul. Widar überlebt die Endzeitschlacht Ragnarök und soll mit anderen Überlebenden eine neue Welt aufbauen.

Literatur

Referenzen

  1. J. Grimm :Deutsche Mythologie 7 : Wuotan
  2. Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie , ISBN 3-520-36803-X, S. 310, 311ff.
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Beinamen_Odins

Weblinks