Kalagni-Rudra Upanishad: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Sadhu Vârânasî.jpg|200px|thumb|right| Ein Shaiva Sadhu mit dem Tripundra auf der Stirn]
Die Kalagni-Rudra Upanishad besteht aus zwei Kapiteln . Sie gehört nach Deussen zum [[Atharvaveda]].
Die Kalagni-Rudra Upanishad besteht aus zwei Kapiteln . Sie gehört nach Deussen zum [[Atharvaveda]].



Version vom 5. Mai 2015, 11:39 Uhr

[[Datei:Sadhu Vârânasî.jpg|200px|thumb|right| Ein Shaiva Sadhu mit dem Tripundra auf der Stirn]

Die Kalagni-Rudra Upanishad besteht aus zwei Kapiteln . Sie gehört nach Deussen zum Atharvaveda.

Inhalt

In Indien tragen die Eingeborenen vielfach auf der Stirn ein mit roter oder andrer Farbe aufgetragenes Abzeichen, bestehend in einem kleinen runden Fleck oder auch in mehreren vertikal oder horizontal gezogenen Strichen, welche oft die ganze Stirn überdecken.
Solche Biese, tilaka oder puṇḍra genannten Zeichen sind abgesehen von ihrer Verwendung als Schmuck der Frauen Sektenzeichen, welche allmorgendlich nach dem Bade unter gewissen Zeremonien neu aufgetragen werden. Durch sie legt der Inder offen vor aller Welt gleichsam ein schweigendes Bekenntnis seiner Religion ab, während in andern Ländern oft selbst die Geistlichen gern verbergen, was an ihren Stand erinnern könnte. –

Ein solches Zeichen einer Shivaitischen Sekte ist auch das diese Upanishad beschäftigende Tripuṇḍram, nach der Beschreibung aus drei horizontalen Strichen bestehend, welche mit Asche an Stirn, Schädel, Schultern und Brust, unter Anwendung gewisser Sprüche aufgetragen werden. Es ist ein Beweis für die grosse Akkomodationsfähigkeit der Vedântalehre, wenn sie auch dieser Äusserlichkeit einen allegorischen Sinn unterzulegen weiss, indem sie in den drei Strichen die drei Opferfeuer, drei Laute der Silbe Om, drei Guṇa's, drei Welträume, drei Âtman's, drei Kräfte, drei Veden, drei Kelterungen und drei Formen des Gottes Çiva versinnbildlicht sieht und dem Träger des Tripuṇḍram, sofern er solches weiss, mancherlei religiöse Verdienste zuerkennt. – So wird hier bei einem gedankenlos geübten Brauche dem Gemüt eine Richtung auf das Höhere, Geistige und damit eine Anregung zur weitern Beschäftigung mit demselben gegeben.Paul Deussen


Literatur

Weblinks