Jonang

Dolpopas Stupa im Jomonang

Die Jonang (Tib.-Wyl. Jo-nang) - Tradition wurde von Sherab Gyeltsen aus Dolpo (1292–1361) gegründet, der 1326 den Thron des unabhängigen Jonang - Klosters bestieg.

Dolpopa war in der Sakya - Tradition aufgewachsen. Er entwickelte aber unterschiedliche Auffassungen, die sich besonders in der Sichtweise des Zhentong (gzhan stong, Leere des Anderen; Zhentong Madyamika) ausdrückte. Ein Schwerpunkt der Lehre war neben anderen Praktiken des Vajrayana und Mahayana das Kālacakra - Tantra und seine Vollendungs-Praktiken, die auch auch als 'sechszweigiger Yoga' bekannt wurden. In der Jonang Tradition bildeten sich eine Strömung, die das Zhentong betonte und eine weitere mit Betonung des Kalachakra. Kunga Drolchok und Taranatha überarbeiteten später Dolpopas Lehren.

Nach dem Tode von Tāranātha[1] wurde die Jonang - Tradition im 17ten Jahrhundert vom fünften Dalai Lama unterdrückt. Die Kloster wurden in die Geluk - Tradition konvertiert und die Lehren verbannt. In der Dzamtang Region von Amdo überlebte die Tradition.

Zhentong

Das Shentong ähnelt der Sichweise des Yogacara und dem Konzept der Buddha-Natur. Eine ähnliche Sichtweise liefert auch das Uttaratantraśāstra.
Das Shentong sieht śūnyatā als Substrat oder Essenz, die der Wirklichkeit der Phänomene zugrunde liegt. Es ist nur der notwendige stützende Boden der Existenz und nur 'leer'(Wylie: stong) von 'anderem' (Wylie: gzhan) als seiner inherenten Natur.

Literatur

  • Jonang Taranatha, The Seven Instruction Lineages by Jonang Taranatha (David Templeman), 1983, Dharamsala: Library of Tibetan Works and Archives (LTWA).
  • The Buddha from Dolpo: A Study of the Life and Thought of the Tibetan Master Dolpopa Sherab Gyaltsen, Stearns, Cyrus; 2003. Motilal Banarsidass Publ., ISBN 81-208-1833-4; S. 76
  • Tāranātha, Jetsun (2008). The Essence of Zhentong. Translation based upon the ‘Dzam thang edition of the 'Gzhan stong snying po'. Jonang Foundation’s Digital Library: Ngedon Thartuk Translation Initiative.

Referenzen

Weblinks