Garbha Upanishad

Die Garbha - Upanishad (Geheimlehre über den Embryo)

Inhalt

Die Garbha-Upanishad (»Geheimlehre über den Embryo«) enthält allerlei Betrachtungen über die Elemente und Teile des menschlichen Leibes und schildert speziell die Entwicklung des Embryo im Mutterleibe.
Hiernach würde diese Schrift eher in ein Lehrbuch der Physiologie und Medizin als in die Sammlung der Upanishad's gehören und die am Schlusse stehende Bezeichnung als »Erlösungslehre des Pippalâda« sehr wenig rechtfertigen, – enthielte sie nicht in ihrem mittlern Teile bei Beschreibung der Entwicklung des Embryo die auf Stellen wie Ṛigveda 4,26,1. 4,27,1. 10,177,2 beruhende (Gesch. d. Philos. I, 253) und durch ihre Analoga in der abendländischen Philosophie interessante Vorstellung, dass der Embryo schon im Mutterleibe im Besitze des Wissens (der eigenen früheren Geburten, des Unterschiedes von Gutem und Bösem usw). gewesen sei, dieses alles aber bei seinem Austritte aus dem Mutterschosse vergessen habe (πᾶσα μάϑησις ἀνάμνησις).
Der Standpunkt des Verfassers ist, wie die nebeneinanderstehende Erwähnung von Sâmkhya-Yoga, Maheçvara (Çiva), Nârâyaṇa (Vishṇu) und Brahman zu beweisen scheint, ein im höchsten Grade konziliatorischer, wenn wir nicht etwa hier (vgl. zu Chând. 8,14, oben S. 201) Formeln zur Auswahl für die verschiedenen Bekenntnisse vor uns haben.

Der Text ist vielfach verderbt und lückenhaft, und die Verworrenheit des Kommentars des Nârâyaṇa wird nur noch überboten durch die Nachlässigkeit und Unwissenheit seines Herausgebers in der Bibliotheca Indica.[[[Paul Deussen]])

Literatur

Weblinks