Bardo (Yoga)

Bardo wird in Tibet als die Phase zwischen Tod und Wiedergeburt angesehen und wird auch im Tibetischen Totenbuch (Bar-do Thos grol , Bardo Thödröl, Befreiung durch Hören im Zwischenzustand) des Padmasambhava beschrieben.

Die Einteilung in sechs Bardos oder Zwischenzustände entstammt der Nyingma-Tradition, findet sich aber beispielsweise auch in Belehrungen, die Milarepa an die Dakini Tseringma gab.

Bardo Thodol Chenmo
  • Bardo dieses Lebens (Shinay-Bardo) - Geburtsort
  • Bardo des Träumens (Milam Bardo)
  • Bardo der Meditations (Samten-Bardo) - Ekstase
  • Bardo des Sterbens (Chikkhai Bardo)
  • Bardo des Dharmata (Tschönyi-Bardo) - Zustand des Erlebens der Wirklichkeit
  • Bardo des Werdens (Sipai-Bardo) - Moment der Wiederverkörperung


Bardo Thödröl

Das tibetische Totenbuch enthält Unterweisungen über den Prozess des Sterbens und der Wiedergeburt in sechs Zwischenzuständen und beschreibt die Möglichkeit, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Es beinhaltet die Vorstellung von Wiedergeburt, auch als ein anderes Lebewesen.
Die drei Zwischenzustände oder Bardos ( Wylie: bar do; antarbhāva) gliedern sich grob in[1] :

  • Der Moment vor dem Tod: Das Wesen des eigenen Geistes(sofern vorhanden!) strahlt in hellem Licht.
  • Die Essenz der höchsten Wirklichkeit: Die friedvollen und rasenden Gottheiten erscheinen als sich entfaltendes Mandala.
  • Der Zwischenzustand des Werdens: Das persönliche Karma (Ursache und Wirkung) und die Taten des Lebens werden durchlebt. Es erfolgt der Eintritt in einen der sechs Bereiche der Wiedergeburt.

Hinter den 42 friedvollen und 48 rasenden Gottheiten, die uns nach dieser Lehre im Bardo-Zustand der Wirklichkeit nach dem Tod begegnen, verbirgt sich ein komplettes tantrisches System mit vorbereitenden Übungen, Erzeugungsstufe und detaillierter Einführung in die Natur des Geistes nach dem Dzogchen-System der Nyingma-Schule.

Ziel ist es, diese aufeinander folgenden Phänomene und die Lichterscheinungen als Projektion des Egos zu durchschauen und so den Kreislauf der Wiedergeburten zu durchbrechen, um in das Nirwana einzutreten. Letzteres ist eine Illusion, es sei denn es handele sich um einen Arhat, was dem Totenbuch die doppelte Bedeutung als Einweihungsbuch gibt.

Literatur

Referenzen

Weblinks


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