Theseus

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Taten des Theseus

Theseus einer der berühmtesten Helden der griechischen Mythologie. Er war ein König von Athen, und seine Nachkommen werden als Thesiden bezeichnet. Nach der Parischen Chronik war der Beginn seiner Königsherrschaft in Athen für 1259/58 v. Chr..

Theseus, Athena und Amphitrite

Werdegang

Zur Herkunft des Theseus gibt es zwei Varianten. Nach der ersten ist Theseus ein Sohn des athenischen Königs Aigeus und dessen Frau Aithra. Nach einer zweiten Version ist er ein Sohn des Poseidon.

Nach Plutarch war der athenische König Aigeus kinderlos und ging nach Delphi, um das Orakel zu befragen. Er erhielt die Antwort, er solle „das vorstehende Ende eines Weinschlauchs nicht lösen“, bevor er nicht nach Athen zurückgekehrt sei. Aigeus verstand die Weissagung nicht und begab er sich nach Troizen zu dem weisen König Pittheus. Dieser verstand den Orakelspruch und brachte Aigeus dazu, mit einem Mädchen zu schlafen. Später erfuhr Aigeus, dass das Mädchen die Pittheus Tochter Aithra war. Da er annahm, dass sie von ihm schwanger sei, versteckte er ein Schwert und ein Paar Sandalen unter einem schweren Stein. Sollte Aithra ein Sohn geboren werden, so solle dieser, wenn er stark genug sei, den Stein zur Seite rollen und mit den deponierten Dingen zu ihm nach Athen kommen. Daraufhin verließ Aigeus Troizen.

Aithra wurde tatsächlich schwanger und gebar einen Sohn. Ob dieser gleich den Namen Theseus erhielt und was er bedeutete, wurde verschieden berichtet. Die einen sagten, der Name leite sich von Thesauros (altgriechisch Θησαυρός = Aufbewahrungsort) her und beziehe sich auf die hinterlegten Dinge. Andere sagten, dass er den Namen erst erhielt (altgriechisch Θέσις = Adoption), als er von Aigeus als sein Sohn anerkannt wurde.
Theseus galt auch als Sohn des Poseidon, und sein Name könnte auf seine göttliche Abstammung (altgriechisch Θεός = Gott) hinweisen. Er wurde von seinem Großvater Pittheus erzogen, und sein Wächter und Lehrer wurde Konnidas. Wer sein wahrer Vater war, wurde von Aithra und Pittheus geheim gehalten. Als Jugendlicher ging Theseus nach Delphi und opferte, wie damals üblich, einen Teil seiner Haare. Deshalb soll ein Platz dort auch Theseia genannt worden sein. Auch die Tonsur, bei der nur das vordere Haar rasiert wurde, wurde nach Theseus Theseïs genannt.
Als Theseus stark genug war, den Stein wegzurollen, den Aigeus bei seiner Geburt an den Strand gelegt hatte, offenbarte Aithra ihm, dass Aigeus sein Vater sei, und dass dieser Gegenstände für ihn verborgen habe. Er solle diese als Erkennungszeichen nehmen und über den sicheren Seeweg zu seinem Vater nach Athen reisen. Theseus rollte den Stein zur Seite, nahm Schwert sowie Sandalen und plante, den gefährlichen Landweg zu nehmen.

Theseus tötet den Minothaurus

Es folgen nun ähnlich wie bei Herakles auf der Reise nach Athen eine Reihe von Heldentaten :

  1. Tötung des (lahmen) Keulenträgers und Räubers Periphetes bzw. Corynetes(Κορυνήτης) in Epidauros, ein Sohn des Vulcan und der Anticlia. Theseus verwendete von da an dessen Keule(korýnē) als Waffe.
  2. Tötung des Sinis mit dem Beinamen Pityokamptes (Πιτυοκάμπτης Fichtenbeuger) am Isthmus von Korinth. Dieser band die Beraubten an zwei zusammengebogene Fichten und liess diese dann auseinander schnellen, wodurch die Angebundenen zerrissen wurden.
  3. Tötung der Wildsau Phaia (griechisch Φαιά, „die Graue“) in Krommyon.
  4. Tötung des Räubers Skiron an der Grenze zu Megara (Dieser lauerte Wanderern auf, plünderte sie aus. Er zwang sie, ihm die Füße zu waschen. und stieß sie dabei ins Meer hinab, wo eine riesige Schildkröte die Leichen fraß.)
  5. In Eleusis tötete er Kerkyon, ein Sohn des Meeresgottes Poseidon oder des Hephaistos, der Wanderern auflauert, um sie im Ringkampf umzubringen.
  6. In Erineos bezwang er den Riesen Prokrustes (griech. Προκρούστης „Ausstrecker“), einen Sohn von Poseidon und Sylea. Dieser bot Reisenden ein Bett an oder zwang auch Wanderer, sich auf ein Bett zu legen. Waren diese zu groß für das Bett, hackte er ihnen die überschüssigen Gliedmaßen ab. Waren sie zu klein, reckte er ihnen die Glieder auseinander, indem er sie auf einem Amboss streckte. Damit machte er alle "gleich".)

Dann ließ er sich am Fluss Kephissos von den Phytalidaiern vom Blutvergießen reinigen. In Athen versuchte Medea, die von Korinth nach Athen geflohen war, ihn bei einem Festmahl mit Akonit aus dem Geifer des Kerberos zu vergiften. Als Theseus das Schwert verwendet, um damit das Fleisch zu schneiden, erkennt Aigeus es wieder und stößt den Becher mit dem Gift um. Medea gelang es anschließend, in Nebel gehüllt zu fliehen. Aigeus erkannte Theseus dann offiziell vor der Bürgerversammlung als seinen Sohn und Nachfolger an.

Als sagenumwobener Held wird Theseus mit weiteren Heldentaten in Verbindung gebracht :

  1. Als Theseus 50 Jahre alt war, kam er zusammen mit Peirithoos nach Sparta und entführte die damals zwölfjährige Helena aus dem Tempel der Artemis Orthia.
  2. Befreiung der Antigone
  3. Tötung des Minotaurus mit Ariadnes Hilfe, die er dann zurücklässt
  4. Tötung des marathonischen Stiers.
Theseus und die Amazone Antiope(oder Hippolyte), die er nach Athen entführte und heiratete und mit ihr Hippolytos zeugte

Als Theseus wieder nach Athen kam, wurde er von Menestheus vertrieben. Er begab sich daher zur Insel Skyros. Dort fand er den Tod durch König Lykomedes, der ihn von einem Felsen in den Tod stürzen liess. Seine Gebeine wurden später nach Athen gebracht.

Theseus als Findelkind und späterer Held, der sich nach seinen "Taten" vom Blut reinigen lässt (Pfad-Stufe 12) und die Amazone Hippolyte ehelicht und Ariadne auf Naxos zurücklässt, erinnert an Moses, der auf dem Berg Horeb stirbt und Aaron die weitere Führung überlässt.

Der Sturz vom Felsen erinnert an die Tarotkarte 16. Der Astralkörper des Adepten ist jetzt umfassend spiritualisiert. Für den weiteren Fortschritt vermählt Dionysos sich als Rebis mit Ariadne, die dadurch an der Unsterblichkleit teilnimmt.

Literatur

Weblinks