Philosophie

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Systematik-Philosophie

In der Philosophie (altgriechisch philosophía, latinisiert philosophia ; „Liebe zur Weisheit“) wird versucht, die Welt und die menschliche Existenz zu deuten und zu verstehen.

Die Zeitlosigkeit und Allgemeingültigkeit der Weisheit ist allerdings ziemlich problematisch, denn die Spiritualität sieht in ihr eine usprüngliche Kraft (prajna, Weisheit der Leere, Chochmah - Sephiroth, Chit ) und nicht nur eine Kardinaltugend oder Verstandestugend. [1]

Der Vorläufer der westlichen Philosophie entstand mehr als 500 Jahre v. Chr. im antiken Griechenland.

Daneben bestehen die jüdische und die arabische Philosophie und die ursprünglich davon unabhängigen Traditionen der afrikanischen und östlichen Philosophie.

Die östliche Philosophie Asiens beinhaltet insbesondere Philosophien des chinesischen, indischen und japanischen Kulturraums(hinduistische Philosophie, Konfuzianismus, taoistische Philosophie und buddhistische Philosophie).

Antike Philosophie

Hier entfaltete sich das systematische und wissenschaftlich orientierte Denken. Es differenzierten sich die unterschiedlichen Methoden und Disziplinen der Welterschließung und der Wissenschaften direkt oder mittelbar aus der Philosophie, auch in Abgrenzung zu irrationalen oder religiösen Weltbildern oder Mythen, deren allegorischer Charakter aber oft nicht durchschaut wurde.

Die moderne Psychologie als biologisch-materialistische Verirrung war einst ein Ableger[2] der Philosophie. Hier hätte die Lebensphilosophie alternative Antworten.

Die moderne Wissenschaftsphilosophie untersucht die Voraussetzungen, Methoden und Ziele der Wissenschaft und ihrer Form der Erkenntnisgewinnung. Der moderne wissenschaftliche Realismus wird aber vom Naturalismus geprägt.

Socrate - Erato

Naturphilosophie

Die Naturphilosophie versucht die Natur in ihrer Gesamtheit sowohl allgemein wie partikulär zu beschreiben und theoretisch zu erklären. In der Analyse wird die Natur als Gegenstand theoretischer, praktischer und ästhetischer Urteile gesehen. Die Lehre von 5 Elementen war beispielsweise ebenfalls ein Teil der spekulativen Naturphilosophie.

Gesellschaftsphilosophie

Die Sozialphilosophie oder Gesellschaftsphilosophie stellt Fragen zum Sinn und Wesen einer Gesellschaft. Sie beleuchtet das Verhältnis zwischen dem einzelnen Menschen und der Gemeinschaft sowie die Strukturen des Zusammenlebens.

Wither Emblem Wisdom

Die Philosophie kann in der Psychiatrie bestimmte Aufgaben erfüllen wie die Klärung der psychiatrischen Grundbegriffe, die Methoden- und Paradigmenreflexion und die Grundlegung psychiatrischer Konzeptionen. Daneben kann sie spezielle Themen wie das Leib-Seele-Problem, das Problem des Ursachenbegriffs, des Krankheitsbegriffs und der Subjektivität kommentieren.

Religionsphilosophie

Die Religionsphilosophie erörtert die Erscheinungsformen und den theoretischen Gehalt von Religion bzw. von Religionen. Sie versucht, systematisch und rational Antwort zu geben auf Fragen nach der Vernünftigkeit religiöser Aussagen, nach Wesen und Formen von Religionen und ihrer praktischen Bedeutung im Leben des Menschen. Dabei übersieht und verleugnet sie den geheimen Sinn der Schriften.

Sie kann sich als Religionskritik manifestieren oder auch als Analyse der Form religiöser Sprachen.

Spirituelle Philosophie

Spirituelle Philosophie ist nicht nur ein Gedankengang oder eine Sesselphilosophie sondern ein Lebenssstil. Sie ist nicht aus der Neugier geboren, noch ist sie ein intellektuelles Spiel. Sie ist eher eine heute verpönte Philosophia perennis (lat., „immerwährende bzw. ewige Philosophie“) oder Philosophia perennis et universalis, da sie philosophische Einsichten beinhaltet, die über Zeiten und Kulturen hinweg perennieren.

In Asien war sie ein Teil der Religion. Der Philosoph war nicht ein großer spekulierender Professor, der ein Spinnennetz von Theorien webte, die in Regalen versanken, und über die der Durchschnittsbürger evtl. den Kopf schüttelte. Der religiöse Philosoph war hier jemand, der vom inneren Drang nach dem Verstehen der Geheimnisse des Lebens geleitet war, der mühsame Tage spiritueller Disziplin durchlebte und das Licht durch Transformation seines Lebens sah (und so Platons Maya-Höhle verliess).

Die spirituelle Philosophie hat einen besonderen nicht verstandesorientierten und nicht plausibilitätsorientierten Ansatz. Sie begleitet einen Transformationsprozess und beruht bezüglich der Details der ganz hohen Welten auf der Offenbarung von göttlichen Meistern wie Abhinavagupta und in unserer Zeit durch Sri Aurobindo. Der Verstand kann sie allerhöchstens nachvollziehen. Erst der erleuchtete Mensch versteht sie wirklich - daher auch der Begriff 'Lapis philosophorum'.

Das metaphysische Weltbild der Schöpfungsebenen hängt von der Höhe der Erleuchtung und der Zulässigkeit der Höhe und Umfassenheit der Offenbarung durch die Vorsehung ab, und natürlich auch von der Höhe der Meisterschaft.

Da die verschiedenen spirituellen Schulen auch durch die unterschiedliche Höhe des Ziels bedingt bestimmte spirituelle Kräfte betonen, variiert die Philosophie der einzelnen Schulen. Andererseits entsprach das frühe Weltbild des Samkhya zuerst eher dem Weltbild der weissen Magie, bis es schließlich um den Ishvara erweitert wurde.

"Spiritualität ist etwas anderes als Rationalität. Ihr Erscheinen weist darauf hin, dass eine grössere Macht als das Denkwesen emportauchen will." (Sri Aurobindo, Life Divine II, 24)

Literatur

Referenzen

  1. https://de.wikiquote.org/wiki/Weisheit
  2. https://archive.org/download/theclassicalpsyc00randuoft/theclassicalpsyc00randuoft.pdf The classical psychologists; selections illustrating psychology from Anaxagoras to Wundt (c1912)

Weblinks