Paramahamsa Upanishad

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Die Paramahamsa - Upanishad oder auch Paramahamsa-Parivrajakopanishad gehört zu den 16 Sanyasa - Upanishaden. Paul Deussen ordnet sie dem Atharvaveda zu, sie wird aber manchmal auch zum Sukla - Yajurveda gezählt.

Inhalt

Haṅsa, die wandernde Gans, deren Umherschweifen schon im Ṛigveda (1,163,10. 3,8,9) und mehrfach in den Upanishaden (Chând. 4,1. Çvet. 1,6. 3,18) erwähnt wird, dient als Symbol einerseits der wandernden Seele, anderseits des heimatlos umherpilgernden Parivrâjaka, welcher im Stadium seiner höchsten Vollendung Paramahaṅsa »höchster Wandervogel« heisst.

Von ihm entwirft unsere Upanishad ein anschauliches Bild, wie er auf die Welt und allen Hang zu ihr verzichtet hat, um in dem Bewusstsein der Einheit mit Brahman, mit dem Bhagavân, einen vollen Ersatz für dieselbe zu finden.

Unter dem Bhagavân kann hier nicht mit Nârâyaṇa, der sich auf Chând. 7 beruft, Sanatkumâra, sondern nur, wie Çakarânanda bemerkt, Hiraṇyagarbha, d.h. das persönlich aufgefasste Brahman verstanden werden (vgl. die Worte zu Anfang: »all sein Denken ist allezeit bei mir, darum bin auch ich allezeit in ihm«).

Die Schilderung, welche der Bhagavân von dem vollendeten Asketen entwirft, stimmt im wesentlichen mit der der vorhergehenden Upanishaden überein, macht aber im ganzen den Eindruck, einer spätern Zeit anzugehören, in welcher der Stand des Sannyâsin und seine Freiheit vom Gesetze gelegentlich schon als Deckmantel zügelloser Gelüste benutzt wird,

Auszug Kapitel 3

Wer, alle Lüste aufgebend, im Zweitlosen, im Höchsten steht, Erkenntnis nur als Stab tragend, der heisst mit Recht Einstabiger (Asket).
Doch wer, des Wissens bar, weil er den Hochstab trägt, von allem isst, der fährt zur furchtbarsten Hölle, die da heisst »grosse Brüllerin«.
Wer diesen Unterschied versteht, der ist ein Paramahaṅsa. (Paul Deussen).

Literatur

Weblinks