Parabrahman

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Im Advaita-Vedanta wird dem Parabrahman (Sanskr. परब्रह्मन् para-brahman n. : Jenseits des Brahman, verschieden vom Brahman) der Bereich eines Swami Parambrahma[3.] , der manchmal Mahaganapati zugeordnet wird, manchmal auch dem Ishvara oder auch der ungenau definierten Adi Parashakti. Es ist aber wohl eher der Sadashiva.

Die Probleme tauchen hier deshalb auf, weil mit Ausnahme des Shivaismus im Hinduismus über den Bereich jenseits des Shabda der Trimurti (wie über den Ishvara) wenige konkrete Lehren existieren und noch höhere Ebenen als das Satyaloka unbekannt sind. Allein der kashmirische Shivaismus des Abhinavagupta kennt einen noch höheren Paramshiva.

Vedanta

Im Vedanta ist der Bereich der Ebenen jenseits des höchsten Brahman (Shankara) das Satyaloka (nirguna brahman). Adi Shankara sah alle Götter als Formen und Ausdehnungen des Para-Brahman[1].
Die Kali-Santarana - Upanishade sieht sogar das Parabrahman leuchten. Manchmal wird selbst Krishna als höchste Gottheit (Parameshvara) angesehen.
Im Gaudiya - Vaishnavismus wird Krishna als Svayam Bhagavan (höchstes Prinzip) angesehen.
Die Nada Bindu Upanishad, 43 setzt das Parabrahman mit dem Paramatman gleich. In der Devi Upanishad stellt die Göttin sich mit dem Parabrahman gleich.

Sri Ramanuja

Sri Ramanuja lehrte, die absolute Gottheit, das Parabrahman, manifestiere sich in 5 Aspekten: Para, Vyūha, Vibhava, Antaryamin und Archa. Om ist nur das höchste Brahman (Svetasvatara Upanishad 1:7), dh. wenn spirituell angewendet der Shabda. Im Vishnuismus wird der Begriff oft auch für Krishna und Vishnu mitverwendet, unter Missachtung der Bahvricha Upanishad.

Sri Aurobindo

Sri Aurobindo schreibt in seinem Kommentar der Upanishaden (u.a. in der Isha-Upanishad) zum Gottesbegriff als Parabrahman : Der Höchste ist reines Sein, absolute Existenz, Sat. Er ist Existenz, weil ER allein ist. Es ist nichts anderes seiend, das irgendeine höchste Wirklichkeit besitzt oder irgendein Sein unabhängig von seiner Selbst-Manifestation. Er ist absolute Existenz, weil er allein Ist und nichts anderes in Wirklichkeit existiert; er muss notwendigerweise durch sich selbst, in sich selbst und für sich selbst existieren...

Kashmirischer Shivaismus

Der kashmirische Shivaismus geht allerdings noch darüber hinaus. Hier residiert vergleichbar im Satyaloka der Sadashiva mit seinen fünf Shaktis, die durch Vereinigung des primordialen Shiva mit der Parashakti erzeugt wurden. Darüber sind also noch der primordiale Shiva mit der Parashakti und darüber noch ein Paramshiva, der keine Shakti hat.

Radhasoami

Das Radhasoami kennt vergleichbar zum Parabrahman das Sach Khand(Sat Purush) und darüber die Ebenen Alakh Lok , Agam Lok und oben Anami Lok. Darüber ist der Radhasoami, der momentan auf der 1. Einweihung der Einen wirkt.

Alice Bailey

Über dem Parabrahman ist nach Alice Bailey noch eine Adi-Ebene, in der sich oben noch die (geheime) Hierarchie der Einen mit 5 Einweihungsebenen befindet, die das primordiale Göttliche bilden.

Kommentar: Das Universelle Weltbild geht noch über das hinduistische Modell hinaus, aber schon im Sat besteht die Alleinheit. Selbst Paramshiva besteht noch nicht aus sich selbst, sondern er ist eine Ausstrahlung der Einen. Für den Sucher haben diese höchsten Ebenen wegen des wenig bekannten Adi-Dharma lediglich insofern Bedeutung, weil von dort aus der Welten-Dharma festgelegt wird.

Literatur

  1. Sri Aurobindo : Kena Upanishad und Kommentar
  2. Isha Upanishad with comment of Sri Aurobindo
  3. Die Heilige Wissenschaft, Swami Sri Yukteswar, Self-Realization Fellowship (September 2000), Deutsch, ISBN-10: 0876120575 bzw. ISBN-10: 3502626715

Referenzen

  1. Dr. R. S. Naulakha M.A., Ph.D, Shankara’s Brahmavada (Acharya Nagar, Kanpur: Kitab Ghar Publishing, 1964), S. 63.

Weblinks