Meer

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Das Meer hat in der Esoterik eine doppelte Bedeutung. Es deutet in der Vision auf die Vitalebene hin oder auf eine Ausdehnung des Bewusstseins.

Hinduismus

Der mystische Berg Meru ist vom Ozean umgeben, in dem die Asuras leben.

Im Varaha-Purana erfolgt die Rettung (U.L. Stufe 7.3) von Prithvi(Erde) vor dem Asura, der die Erde unter das schwarze Meer in das unterweltliche Pataal-Loka drückte.

Das Wirbeln des Milchozeans entspricht der lunarischen Phase der Stufe 10 des universellen Pfades

Im Ramayana springt Hanuman vom Berg Mahendra über das Meer (der Stufe 13).

Im Veda, in den Puranas und selbst in philosophischer Erörterung und Illustration wird vom Dasein als Ozean gesprochen.
Der Veda spricht von zwei Meeren, den höheren und den niederen Wassern. Dies sind die Meere des Unterbewußten, dunkel und ausdruckslos, und das Meer des Überbewußten, leuchtender und ewiger Ausdruck, aber jenseits des menschlichen Mentals.
Vamadeva spricht in der letzten Hymne des vierten Mandala des Rigveda von diesen beiden Meeren. Er sagt, daß eine Honigwelle vom Meer aufsteigt. Durch diese aufsteigende Woge, welche der Soma (arhsu) ist, erlange man die Unsterblichkeit. Jene Welle oder Soma ist der geheime Name der Klarheit ( ghrtasya, das Symbol der geschmolzenen Butter). Es ist die Zunge der Götter. Es ist der Nodus (nabhi) der Unsterblichkeit. (Sri Aurobindo : Das Geheimnis des Veda, S.109)

Buddhismus

Im Buddhismus ist das Unbewusste ein Teil des Meeres des Samsara.

Griechen

Odysseus fährt in der Ilias eine lange Irrfahrt über das Meer zurück nach Hause. Hier steht das Meer im Zusammenhang mit der lunarischen Phase der 2. Einweihung.

Bibel

Moses teilt das rote Meer mit dem Stab. Hier steht das Meer im Zusammenhang mit der Stufe 13 des universellen Pfades.

Book of Lambspring 1 : Fische, Meer und Schiff

Alchemie

Das Meer hat auch in der spirituellen Alchemie eine Funktion.

Avesta - Zoroaster

Vourukasha ist der Name eines himmlischen von Ahura Mazda geschaffenen Meeres. In seiner Mitte stand der Harvisptokhm("Baum aller Samen") Laut Vendidad schickte Ahura Mazda das saubere Wasser des Vourukasha auf die Erde, um die Welt zu reinigen. Danach scickte er das Wasser zurück zum himmlischen Meer Puitika.
Im Zentrum von Vourukasha befand sich der Harvisptokhm oder "Baum aller Samen", der die Samen aller Pflanzen der Welt enthält. Auf dem Baum lebt ein Vogel Sinamru, der durch sein Niederlassen bewirkt, dass der Ast bricht und Samen rundherum streuen.
Im Zentrum des Vourukasha wächst auch die Gaokerena-Pflanze ('Weisser Haoma'), die als König der Heilpflanzen gilt und von zehntausend anderen Heilpflanzen umgeben ist.

Literatur

  • Darmesteter, James (1880). The Sacred Books of the East, Vol 4: The Zend Avesta, Part I:The Vendidad. Oxford University Press.