Lakulishas

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Lakulisha am Sangameshvara Tempel in Mahakuta, Karnataka; frühe Chalukya Dynastie, 7. Jh.

Die shivaistischen Lakulishas waren die Anhänger des Pashupata - Reformers Lakulisha('Gott mit einem Stock bzw. einer Keule oder einem Knüppel').

Das Linga Purana sieht Lakulisha als den 28. und letzten Avatar von Shiva und als Begründer des Yoga - Systems.

Nach dem Avanti Khanda des Skanda Purana installierten Lakulisha und seine vier Schüler bei der Durchreise von Mahakalavana dort einen Linga. Der Platz wurde als Kayavarohaneshvara bekannt.

Das Kurma Purana (Kap. 53), das Vayu Purana (Kap. 23) und das Linga Purana (Kap. 24) sagten voraus, Shiva werde in der Form eines Wandermönches namens 'Lakulin' oder 'Nakulisha' erscheinen, und dass er vier Schüler namens Kushika, Garga, Mitra und Kanrushya haben werde, die den Pashupati - Kult wiederbeleben würden und daher Pashupata genannt würden.

Nach dem Vayu Purana V. 1.23.202-214 ist Lakulisha ein Zeitgenosse von Vyasa und Krishna und die 28ste Inkarnation von Rudra.

Lehre

Das Lakula gehört zum Atimārga. In seinen Sutras beschränkte Lakulisha die Akzeptanz der Praktizierenden auf die drei oberen Kasten(Vaishya, Kshatriya und Brahmanen). Er definierte die Verhaltensregeln und die Yoga-Vorschriften und versuchte so, diese Schule mit der vedischen Orthodoxie zu verbinden. Dabei soll er den Konzepten des Samkhya nahe gestanden haben. So entstand dann aus der Lehre des Asketenordens ein populärer und vertrauter Pfad.

Die Lakulishas glauben zudem an die Individualität der Seele nach der endgültigen Vereinigung mit Shiva.

Die Lākulas (ललकुल), auch Kālamukhas und Mahāvratas genannt, waren die erste Śaiva-Sekte, die die Mahāvrata ('große Beachtung', auch Kapālavrata oder Beobachtung des Schädels, Lokātītavrata oder eine über die Welt hinausgehende Beobachtung und mahāpāśupatavrata (große Pāsupata-Einhaltung) praktizierten, die eine vollständige Anpassung an Bhairava erforderte.
Der Praxis des Mahāvrata ging die Lākula-Einweihung voraus. Danach musste der Eingweihte auch die kosmische Hierarchie der elf Ebenen verstehen und darüber meditieren. Diese Stufen schließen die von den Pāśupatas gelehrten ein, und sie bauen darauf auf und werden später nach oben erweitert und durch die shiviaistischen Agamas modifiziert.

Neben dem Tragen eines Schädelschalen-Stabs trugen die Lakulishas einen heiligen Faden aus Menschenhaaren, die aus Leichen gewonnen wurden, und sie schmückten sich mit Ornamenten, die zumeist aus menschlichen Knochen bestanden: Eine Halskette, Ohrringe, Armbänder oder Armbänder und ein Haarjuwel (śikhāmaṇi).
Die Knochenverzierungen zusammen mit dem heiligen Faden wurden als fünf Insignien (pañcamudrā) bezeichnet. (Sanderson, 2005, S. 119)

Shiva als Lakulisha

Literatur

Siehe auch

Weblinks