Guru Nanak

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Guru Nanaks Memorial

Guru Nanak Dev (Hindi: Guru Nānak ; * 15. April Nankana Sahib bei Lahore; † 7. Mai oder 22. September 1539[1]) gilt als der Religionsstifter des Sikhismus und erster Guru der 10 Sikh-Gurus(Nanak Dev, Angad Dev, Amar Das, Ram Das, Arjan Dev, Har Gobind, Har Rai, Har Krishan, Tegh Bahadur, Gobind Singh).

Er war ein erleuchteter Wanderprediger, der fast ganz Indien durchquert haben und bis nach Mekka und Medina gekommen sein soll. Guru Nanak lehrte die Einheit Gottes jenseits aller religiösen Anschauungen.

Ihm wird das Mul Mantar[2] zugeschrieben, dh. die ersten Verse des Adi Granth.

Mul Mantar

Ik­oaʼnkār saṯ nām karṯā purakẖ nirbẖa­o nirvair akāl mūraṯ ajūnī saibẖaʼn gur parsāḏ.

Ik - Es gibt nur Eine(Ik) Wirklichkeit, den Orsprung und die Quelle von Allem. Die Schöpfung kam nicht aus einem Nichts. Als dort Nichts war war Eines, Ik.
Onkaar - Als schöpferisches Prinzip wird IK zum Onkaar. Onkaar manifestiert sich als sichtbare und unsichtbare Phenomäne. Das schöpferische Prinzip ist nicht getrennt vom Geschaffenen. Es ist in der ganzen Schöpfung gegenwärtig in ununterbrochener Form, 'kaar'.
Satnaam - Das aufrechterhaltende Prinnzip von Ik ist Satnaam, der wahre Name.
Kartaa Purakh - Ik Onkaar ist der Schöpfer und Handelnde(Kartaa) in allem. Es ist nicht nur ein Gesetz oder ein System sondern eine Person (Purakh).
Nirbhau - Dieses Ik Onkaar ist ohne irgendeine Furcht, denn es gibt Nichts ausser ihm selbst.
Nirvair - Dieses Ik Onkaar ist frei von Feindschaft, denn es gibt nichts ausser ihm selbst.
Akaal Moorat - Dieses Ik Onkaar ist jenseits der Zeit (Akaal), und trotzdem existiert es. Es ist eine Form (Moorat) ausserhalb der Zeit.
Ajooni - Dieses Ik Onkaar kondensiert nicht und wird nicht geboren. Alle Phänomene von Geburt und Tod der Formen sind in ihm.
Saibhang - Dieses Ik Onkaar existiert in sich selbst und aus sich selbst. Es ist durch nichts bevor oder darüber hinaus verursacht.
Gurprasaad - Dieses Ik Onkaar druückt sich durch einen als Guru bekannten Kanal aus. Es geschieht nur durch seine eigene Gnade und Mitleid (Prasaad) dass das geschieht.

Stichworte : Ein universelle Schöpfergott. Der Name ist Wahrheit. Ein personifiziertes schöpferisches Wesen. keine Furcht. Kein Hass. Bild des Unsterblichen, jenseits von Geburt, selbst-existent. Durch Gurus Gnade.

Damit ähnelt dieses Gottesbild dem hinduistischen Ishvara oder dem shivaistischen Isana mit seinem Shabda - 'Tonstrom'.

Entwicklungsstufen

Guru Nanak erwähnte fünf Stufen spirituellen Wachstums :

  • Der Bereich der Pflicht – Dharam Khand – hier handelt der Mensch und trägt die Konsequenzen. Wer seine Pflichten aufrichtig und ehrlich erfüllt, betritt die zweite Region.
  • die Region des Wissens – Gian Khand. Hier kann ein Anhänger Wissen über Gott und das Universum erlangen. Er erfährt von seinen eigenen menschlichen Grenzen, der Allmacht Gottes und der Unermesslichkeit seiner Schöpfung. Dann könnte er erkennen, dass hinter Gottes Schöpfung noch ein weiterer Zweck steckt.
  • Die dritte Stufe – die Region der Anstrengung – Saram Khand – hier werden sein Geist und sein Verständnis gereinigt. Er ist bestrebt, gemäß den Anweisungen des Gurus zu handeln.
  • Solche Bemühungen könnten ihn in die nächste Region führen – die Region der Gnade – Karam Khand; Hier kann der selbstlose Anhänger göttliche Gnade finden und sich spirituell entwickeln
  • Schließlich kann er nur mit der Gnade Gottes die nächste Stufe, die Region der Wahrheit – Sach Khand – betreten, wo er sich mit Gott vereinen kann.

Dies ist der Fortschritt des Menschen von der weltlichen zur spirituellen Ebene. Moralisch zu sein ist zweifellos eine große Hilfe für den spirituellen Fortschritt.

Literatur

Guru Nanak Fresco in Goindwal
  • Max Arthur MacAuliff, The Sikh Religion, Vol 1, (The Life of Guru Nanak), Oxford University Press, 1909.
  • GOBIND SINGH MANSUKHAN, INTRODUCTION TO SIKHISM. Hemkunt Press 1977

Referenzen

Weblinks