Drei Daseinsmerkmale

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Die Drei Daseinsmerkmale (Paili ti-lakkhana) werden vom Buddha im Anguttara Nikaya III, 137 [1] erläutert:

  • Anicca – Alles ist vergänglich und nichts von ewigem Bestand. Alles ist dem Wandel unterworfen. Die ähnliche Formel panta rhei (altgriech. πάντα ῥεῖ ‚alles fließt‘) ist ein auf Heraklit(Flussfragmente) zurückführbarer und von Platon im Dialog Kratylos nahegelegter, so allerdings erstmalig bei dem Neuplatoniker Simplikios erscheinender Aphorismus zur Kennzeichnung der heraklitischen Lehre.
  • Dukkha – Alles ist dem Leiden unterworfen. Der Begriff kann auch mit Unzulänglichkeit übersetzt werden.
  • Anatta – Alle Dinge und Phänomene existieren ohne einen unveränderlichen Wesenskern. Es gibt kein getrenntes, permanentes Ich und keine ewige Seele.

Ein weiterer Grundsatz ist das bedingte Entstehen : Alles entsteht in gegenseitiger Abhängigkeit.

Wieweit diese Auslegungen der ursprünglichen Lehre des Buddha Gautama entsprechen ist ungesichert, da sich vieles aus späteren hinduistischen Einflüssen herleiten lässt und auch die Auslegung des Begriffes Nirvana falsch als mit Verlöschen und plötzlicher Erleuchtung verbunden überliefert wurde, was der Dalai Lama in seinem Buch 'Weisheit der Lehre' klarstellte.

Das Nirvana ist im Mahayana und im Vajrayana mit einem Eingehen des Bewusstseins in das Dharmakaya ohne Rückkehr verbunden, welches nicht dem Leiden und Wandel unterworfen ist, selbst wenn es nur von relativ ewigem Bestand ist. Es ist ein Eingehen in die göttliche Seele.

Der einzige diskutierte Wesenskern war das extrem kurzlebige Paramanu von Dharmakirti. Der göttliche Funke eines Jivatma ist im Buddhismus nicht bekannt. Er ist aber auch kein Kern von Formen des Avidya. Was allerdings fehlt ist, dass die Welt nicht nur Avidya sondern von den Lichtstrahlen Brahmas in Schwingung versetztes Maya-Avidya ist, wodurch auch das Paramanu entsteht und die weiteren Kräfte der unteren Welten.
Die im Tipitaka diskutierten Organe der Wahrnehmung (Skandhas) und Ähnliches erinnern an Lehren des Samkhya, die zu Gautamas Zeit im Umlauf waren. Man sollte aber auch aus einem Buddha nicht etwas machen, wa er nicht ist : Viel höhere Meister als das Maha-Parinirvana sind im Buddhismus genauso unbekannt wie ein Adi-Buddha der Stufe 22 in der Sonnen-Hierarchie oder eine noch viel höhere allerhöchste überkosmische Gottheit, die allerdings auch im Hinduismus offiziell nicht existiert(Sadashiva, Paramshiva).

Literatur

Referenzen

Siehe auch

Weblinks