Atharvasikha Upanishad

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Die Atharvasikha - Upanishad oder Atharvashikhopanishad gehört nach Paul Deussen zu den 31 Upanishaden des Atharvaveda. Sie ist Nummer 23 des Muktika - Kanon.

Der kurze Text behandelt die Symbolik des AUM, die Bedeutung der Einzelsilben und seine Funktion bei der Meditation und der Befreiung. Der Aumkara wird als das Brahman selbst gesehen.

Die fünf Götter Brahma, Vishnu, Rudra, Ishvara und Shiva sollten als Pranava verehrt werden. Eeshana gilt als beste Meditationsgottheit (Yidam).

Inhalt

"Der Name dieser Upanishad »Spitze des Atharvan« scheint eine Nachbildung, wenn nicht Überbietung, des Titels der Atharvaçira'-Upanishad zu sein, zu der als Vorbild die Atharvaçikhâ-Upanishad nahe Beziehungen zeigt, indem sie einzelne von ihr berührte Themata wieder aufnimmt, um sie näher auszuführen.

Das erste ist die symbolische Ausdeutung des Lautes Om, dessen Morae im Anschluss an Atharvaçiras 5 (oben S. 722) nach folgendem Schema abgehandelt werden: Weltenräume, Veden, Hauptgötter, Götterscharen, Metra , Feuer, Farben.

Weiter folgt ein äusserst dunkler Abschnitt über das beim Summen des Nachhalls sich einstellende plötzliche Aufleuchten der höchsten Erkenntnis, woran sich einige halsbrechende Etymologien, nach Art der Atharvaçira'-Upanishad und zum Teil (wie die über omkâra und praṇava) nahezu wörtlich von dort entnommen, anschliessen.

Als Gott der dreieinhalbten Mora erscheint, wie vorher Ekarshi und Purusha, hier îçâna (daher wohl mit ihnen zu identifizieren). Neu aber ist, dass unsere Upanishad am Schlusse auf Grund eines zitierten Shloka zu den vier durch den Om-Laut repräsentierten Gottheiten, Brahmán, Vishṇu, Rudra und Îçâna, als fünfte und höchste den Çiva fügt, den die Atharvaçira'-Upanishad noch nicht kennt oder anerkennt (bei ihren Namendeutungen würde sie ihn sonst sich nicht wohl haben entgehen lassen), und den unsere Upanishad als den eigentlichen Inbegriff des Om-Lautes mit diesem selbst identifiziert.

Die emphatische Art, mit der Çiva, dieser alte Beiname des Rudra, hier zur Spitze des Göttlichen erhoben wird, macht den Eindruck der Neuheit, und es wäre nicht unmöglich, dass unsere Upanishad das Übergangsglied von Rudra, Îçâna usw. zu dem später als Hauptname herrschenden Çiva, bildete. "(Paul Deussen)

Auszug

Om! The sages Pippalada, Aangiras und Sanath Kumara näherten sich dem grossen gottähnlichen Weisen Atharva Maharshi und fragten ihn “Oh, gottähnlicher Weiser, was ist der Hauptaspekt der Meditation? Was ist das Mantra über das wir meditieren? Wer kann meditieren? Wer ist der Gott der Meditation?”

Darauf antwortete ihnen Atharvan:

Om, diese Silbe ist zuhöchst als Meditation anbefohlen zu meditieren. Om, diese Silbe befasst vier Viertel, vier Götter, vier Veda's. Diese aus vier Vierteln bestehende Silbe ist das höchste Brahman.

Ihre erste Mora, die Erde, ist der A-Laut. Er ist, aus Versen bestehend, der Ṛigveda, ist Brahmán, die Vasu's, die Gâyatrî, das Gârhapatyafeuer.

Ihre zweite Mora, der Luftraum, ist der U-Laut. Er ist, aus Opfersprüchen bestehend, der Yajurveda, ist Vishṇu, die Rudra's, die Trishṭubh, das Dakshiṇafeuer.

Ihre dritte Mora, der Himmel, ist der m-Laut. Er ist, aus Liedern bestehend, der Sâmaveda, ist Vishṇu1, die Âditya's, die Jagatî, das Âhavanîyafeuer.

Die vierte, die Halbmora, die am Ende der Silbe ist, ist der abgebrochene M-Laut. Er ist, aus Atharvanliedern bestehend, der Atharvaveda, ist das Weltuntergangsfeuer, die Marut's, die Virâj, der Höchstweise. Diese Mora ist von Licht glänzend, in eignem Glanz.

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Brahmán, Vishṇu und auch Rudra, der Herr und auch der Selige (Çiva), fünffach als diese fünf Götter wird verkündet der heilige Laut;

Literatur

Weblinks