Amphitryon

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Amphitryon (altgriechisch Ἀμφιτρύων : der doppelt Geplagte) ist in der griechischen Mythologie der Sohn des Perseus - Sohnes Alkaios(von griech. αλκη ; alke : Stärke) und mütterlicherseits je nach Überlieferung ein Sohn von

  1. Astydameia, der Tochter des Pelops, oder von
  2. Laonome, der Tochter des Guneus, oder von
  3. Hipponome, der Tochter des Menoikeus.

Seine Schwester und damit Tochter des Aiolos ist Perimede, die Gattin des Likymnios(Apollodorus. ii. 4.6.).
Amphitryon ist der Vater des Iphikles und gilt auch als irdischer Vater des Herakles, obwohl Zeus versteckt im Spiel war.

Nach dem Tode seines Vaters Alkaios übernahm Amphitryon die Herrschaft über Tiryns.

Sage

Die älteste Überlieferung des Amphitryon-Mythos findet sich bei Hesiod. Spätere Quellen sind u.a. Apollodorus 1.68; 2.50; 2.55–65; 2.69–70, Diodor 4, 9, 3; 4, 10, 2, Herodot und Pausanius.

Die Taphier (bzw. Teleboer) zogen nach Mykene und raubten Rinder. Elektryon, der Bruder des Alkaios und Herrscher von Mykene, befahl seinen Söhnen, die Rinder zurückzuholen. Beim Kampf starben alle Söhne Elektryons bis auf Likymnios, und die Taphier entkamen mit den Rindern. Sie gaben die Rinder an Polyxenos, den König der Eleier.

Amphitryon kaufte die Rinder zurück und übergab sie Elektryon, der ihm daraufhin die Heirat mit seiner Tochter Alkmene('Macht des Mondes') in Aussicht stellte und ihm die Herrschaft über Mykene übergab.

Elektryon plante aber gegen die Taphier zu Felde zu ziehen, um seine Söhne zu rächen. Amphitryon sollte Alkmene daher vorher nicht heiraten.

Als eines der Rinder zu fliehen versuchte, warf Amphitryon ihm seine Keule nach, die abprallte und Elektryon tödlich traf. Daraufhin vertrieb Sthenelos, ein Bruder des Alkaios, Amphitryon aus dem Land und übernahm die Herrschaft.

Amphitryon, Alkmene und Likymnios flohen nach Theben zu König Kreon, wo Likymnios Amphitryons Schwester Perimede heiratete.

Henioche, die in der sophokleischen Tragödie Antigone Eurydike heißt, war in der älteren Überlieferung die Gemahlin des thebanischen Königs Kreon. Beide nahmen den aus Tiryns geflohenen Amphitryon in allen Ehren auf.

  • Amphitryon musste die Söhne des Elektryon rächen und bat Kreon um Hilfe im Kampf gegen die Taphier. Dieser versprach Unterstützung, wenn jener die Thebaner von dem Teumessischen Fuchs befreien würde. Dieser war uneinholbar und konnte deshalb nicht eingefangen werden.
    Daher wandte Amphitryon sich an Kephalos(griechisch Κέφαλος, Kopf; gemeint ist: der mit dem schönen Haupt), den Herrscher von Thorikos, ein Sohn des Hermes und der Herse, daß dieser den Hund Lailaps('plötzlicher Sturm'), dem nichts entrinnen kann, auf den Fuchs hetze. Es kam schließlich zu einem nicht enden wollenden Jagen und Flüchten. Zeus setzte dem ein Ende, indem er Hund und Fuchs in Stein verwandelte.

Herakles

Während Amphitryon den Feldzug gegen die Taphier führte, wurde Alkmene von Zeus verführt, der die Gestalt ihres Ehemanns angenommen hatte. Aus dieser Zusammenkunft ging Herakles hervor. Amphitryon entschied sich dann verwirrt, den Seher Tiresias zu konsultieren, der offenbarte, dass Zeus mit ihr vor ihm gelegen hatte.
Kurz vorher wurde Iphikles als Zwillingsbruder geboren, allerdings als Sohn des Amphitryon.

Amphitryon starb später durch die Hand des minyschen Königs Erginos('vom Abend' d.h. Venus) und wurde in Theben begraben.

Allegorie

Amphitryon symbolisiert wohl den menschlichen Geist, der zwischen den Fronten steht.

Weblinks