Zeitzyklen

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Die Zeitzyklen des Universums waren hauptsächlich in Indien ein vielbehandeltes Thema neben dem Durchlauf der Erde durch den sog. Tierkreis.

In den indischen Puranas und im Mahabharata[1]wird das Thema der Kosmologie und deren Zeit - Zyklen bis in die höchsten Schöpfungsebenen ausführlich erläutert.

Yugas nach Sri Yukteswar - Tierkreiszyklus

Es wird zwischen Tierkreiszyklen und kosmischen Zyklen unterschieden.

  • In den größeren kosmischen Zyklen, die im Hinduismus und im Shivaismus betrachtet werden, spielt die Zeitspanne der Existenz des materiellen Universums nur eine unbedeutende Rolle.

Yugas - Kalpas

Dauer der Zyklen

Im Manusmriti wird die Dauer der vier Weltalter als 4000, 3000, 2000 und 1000 Jahre angegeben mit einer jeweiligen Übergangszeit von 400, 300, 200 bzw. 100 Jahren, wodurch ein Kali-Yuga 1200 Jahre dauert.
Die Dauer des Maha-Yuga ist demnach 12.000 Jahre.[2]

Entsprechend dem Bhagavatapurana wird zumeist ein Jahr dieser Rechnung als ein Götterjahr angesehen, dem 360 Jahre in der Zeitrechnung der Menschen entsprechen. Daraus resultieren Zeitspannen der Yugas von

  • Kali Yuga - 1200 × 360 = 432.000 Jahre
  • Dvāpara Yuga - 2400 × 360 = 864.000 Jahre[3]
  • Tretā Yuga - 3600 × 360 = 1.296.000 Jahre
  • Satya Yuga - 4800 × 360 = 1.728.000 Jahre

Im Linga Purana dauert das Satya - Yuga 4.000 Götterjahre, das Treta - Yuga 3.000 Götterjahre, das Dvapara - Yuga 2.000 Götterjahre und das Kali - Yuga 1.000 Götterjahre.

Ein Maha-Yuga[4] dauert so insgesamt 4.320.000 Jahre der Menschen.
1000 Maha-Yugas sind ein Brahma-Tag oder ein Kalpa von 4.320 Millionen Jahren, von dem auch das Padma-Purana spricht.
Auf einen Brahma-Tag folgt eine ebenso lange Brahma-Nacht. Das Leben eines Brahmas dauert 100 Brahma-Jahre zu jeweils 360 Tagen. Anschließend kommt es zu einem Zustand vollkommener Eingeschmolzenheit für weitere 100 Brahma-Jahre, nach deren Ende aus Vishnus Nabel einer neuer Brahma und zugleich eine neue Welt entsteht.
Momentan sind wir danach im 55. Brahmajahr am ersten Tag im siebten Manvantara.

Ein kompletter Weltenzyklus dauert demnach (1000 + 200) × 10 × 1000 × 2 × 360 × 100 = 864 Milliarden Götterjahre = 311.040 Milliarden Menschenjahre. Nach dem Ende beginnt dann das Ganze von Neuem.

Entsprechend den Zeitzyklen dauert auch die Existenz der unteren Maya - Welten im System der Lokas.

Auflösung

Das Mahapralaya('Große Auflösung) nach dem Ende eines Mahakalpa von 1,334,000,000 Götterjahren , das im Kapitel 6 des Shiva Purana[5] erwähnt wird, bedeutet die Rück-Absorption jeglicher Existenz in Raum und Zeit, und damit auch der Trimurti, in Shiva.[6]. Die Ebene des Sadashiva existiert hingegen relativ ewig.

Moderne Physik

Die moderne Physik schätzt das Alter des materiellen Universums auf etwa 13,7 Milliarden Jahre. Die Erde ist etwa 4,5 Milliarden Jahre alt[7], was etwa 1000 indischen Maha-Yugas entspricht.

Literatur

  • Swami Sri Yuktesvar Giri, Die heilige Wissenschaft, ISBN 3-502-62671-5

Referenzen

Weblinks