Wudoumi dao: Unterschied zwischen den Versionen

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== Krankheit und Nahrung ==
== Krankheit und Nahrung ==
Um jede Krankheit zu heilen war die Umkehr ein entscheidender Faktor, um den Qi-Verlust anzuhalten. Reue diente als weiteres Mittel, wobei man eine Zeit in einer Kammer des Schweigens verbrachte und seine Sünden reflektierte, oder indem man seine Brüste schlug und in den Himmel kotzte.<br>
Um jede Krankheit zu heilen war die Umkehr ein entscheidender Faktor, um den Qi-Verlust anzuhalten. Reue diente als weiteres Mittel, wobei man eine Zeit in einer Kammer des Schweigens verbrachte und seine Sünden reflektierte, oder indem man seine Brüste schlug und in den Himmel kotzte.<br>
Krankheiten könnten auch auf andere Weise geheilt werden, beispielsweise durch die Verwendung von Heilkräutern und durch das Hören von Ritualmusik. Sehr wenig zu essen war auch von äußerster Wichtigkeit. Eine ideale Ernährung würde aus keinerlei Nahrung bestehen, sondern nur aus nicht-körperlichen Dingen wie Luft, die die Person durch Meditation aufnehmen konnte.
Krankheiten konnten auch auf andere Weise geheilt werden, beispielsweise durch die Verwendung von Heilkräutern und durch das Hören von Ritualmusik. Sehr wenig zu essen war auch von äußerster Wichtigkeit. Eine ideale Ernährung würde aus keinerlei Nahrung bestehen, sondern nur aus nicht-körperlichen Dingen wie Luft, die die Person durch Meditation aufnehmen konnte.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 12. April 2019, 14:36 Uhr

Der Wudoumi Daoismus(五斗米道 Wǔdǒumǐ dào, "Weg der fünf Reiskörner") wurde im Jahre 142 von Zhang Dao Ling gegründet. Als Unterschulen gelten der Tianshi - Daoismus (天师道 Tiānshī dào, "Weg der himmlischen Meister") und der Zhengyi Daoismus(正一道 Zhèngyī dào, "Weg der rechten Einheit").

Lehre

Die himmlischen Meister glaubten, dass Qi alles durchdringt. Um Unsterblichkeit zu erreichen, müsse das richtige Gleichgewicht des Qi im Körper vorhanden sein. Eine geringe Menge an Qi im Körper zu haben, würde zu Krankheit und schließlich zum Tod führen. Meditation wurde als Mittel angesehen, das Qi im Körper wiederherzustellen.

Sexualpraktiken

Sex sollte nach Ansicht der Himmlischen Meister vermieden werden, da dies zum Verlust von Qi führen könne. Das Praktizieren korrekter Sexualpraktiken diente der Vervollkommnung des inneren Geistes des Körpers. Sie sahen den Samen als eine Verkörperung des Qi an. Wenn jemand zu oft ejakuliere, verkürze sich sein Leben.
Die Himmlischen Meister missbilligten auch die Praxis von heqi (auch bekannt als "Einheit der Atemungen"). Sie befürworteten die Nicht-Ejakulation, um den Qi-Verlust zu vermeiden. Sie waren der Ansicht, dass die Methode, das Qi einer Frau zu stehlen, um das eigene Qi des Mannes wieder aufzufüllen, völlig falsch war und nicht praktiziert werden sollte.

Wenn nach dem Tod das richtige Gleichgewicht des Qi im Körper vorherrsche, könne ein Anhänger den Tod vortäuschen und wiedergeboren werden. Andernfalls würde ein Anhänger in ein unterirdisches Gefängnis gebracht, wo er der ewigen Qual ausgesetzt sei.

Krankheit und Nahrung

Um jede Krankheit zu heilen war die Umkehr ein entscheidender Faktor, um den Qi-Verlust anzuhalten. Reue diente als weiteres Mittel, wobei man eine Zeit in einer Kammer des Schweigens verbrachte und seine Sünden reflektierte, oder indem man seine Brüste schlug und in den Himmel kotzte.
Krankheiten konnten auch auf andere Weise geheilt werden, beispielsweise durch die Verwendung von Heilkräutern und durch das Hören von Ritualmusik. Sehr wenig zu essen war auch von äußerster Wichtigkeit. Eine ideale Ernährung würde aus keinerlei Nahrung bestehen, sondern nur aus nicht-körperlichen Dingen wie Luft, die die Person durch Meditation aufnehmen konnte.

Literatur

  • Bokenkamp, Stephen. Early Daoist Scriptures. Berkeley: University of California, 1997.
  • Tsuchiya Maasaki. “Confessions of Sins and Awareness of Self in the Taipingjing.” In Livia Kohn and Harold Roth eds., Daoist Identity: History, Lineage and Ritual (Honolulu: University of Hawai’i: 2002), S. 20-52.
  • Hendrischke, Barbara. "Early Daoist Movements" in Daoism Handbook, ed. Livia Kohn, Leiden: Brill 2000. S.134-164.
  • Livia Kohn, Daoism Handbook, Leiden: Brill, 2000, S.256-308

Weblinks