Weisse Magie

Die okkulten Pfade spalten sich in zwei grundsätzliche Richtungen auf, die auch in der ägyptischen grossen Cheops Pyramide in Stein gehauen wurden. Sie betreffen einmal die mayaverhafteten Kräfte der unteren Welten und die rein spirituellen Kräfte.

Tarotkarte 1 : Der Magier

Der spirituelle Pfad

1. Dieser 22stufige Pfad, dessen verschleierte Hintergründe dieses Wiki erläutert, hat nur in den vorbereitenden Anfängen mit dem magischen Pfad gewisse Gemeinsamkeiten, weil hier die niederen Körper geläutert werden.

Heka-pa-chered auf Relief am Esna - Tempel, rechts Chnum

Okkulte Magie

A . Die gewöhnliche Magie hat ihre Wurzeln im Shamanismus und im alten Ägypten, wo 'Heka' als die Personifikation der Magie galt. Er wurde in Menschengestalt mit herunterhängenden Armen sowie einem Anch-Zeichen und einem Stab abgebildet oder auch gekreuzte Schlangen vor sich haltend. Ein vollendeter Zauberer trug den Titel 'Herj Seschta'. Hekas Gegenstück war eine Göttin namens 'Weret Hekau' (die große Zauberin), die als Kobra dargestellt wurde. Eine weise Frau wurde mit 'Rekhet'(ikhet = Philosophin) betitelt.
Zauberei wurde zu vielen weltlichen Zwecken und auch aus Gesundheitsgründen getrieben, wobei diese Kräfte in beide Richtungen gelenkt werden konnten.

Das Wort Magie wird hier im Sinne von Beherrschung okkulter Kräfte verwendet. Da die vier unteren mayabehafteten Welten polar sind, gibt es hier positive und auch negative zerstörerische Kräfte, deren sich die sog. schwarze Magie, das schwarze Tantra und die schwarze Naturmagie bedient.

Weisse Magie

B. Der Pfad der 'weissen Magie' mit dem Gegenpol des mayabehafteten schwarzen Pfades ohne Moral und Ethik bzw. dessen ganz niederer Varianten der untersten Astralebenen.

Das sog. schwarzer Tantra zielt Kräfte zur Beherrschung der Umwelt und für üble Machenschaften an.
Ein Thema des roten Tantra sind die sexuellen Begierden, was natürlich auch nichts mit weisser Magie zu tun hat, da hier involutionäre Kräfte erweckt werden, die sich charakterlich auswirken.

Die Weisse Magie beinhaltet die Entwicklung innerhalb der vier unteren Welten bis zum Maharloka, d.h. an der Spitze steht die Kausalwelt oder buddhische Ebene.

In der Cheops-Pyramide entspricht sie dem horizontalen Pfad bis in die Königinnenkammer ( > 8 ).

Der weisse Magier entwickelt sich nicht über die Astralwelt sondern hauptsächlich über die Mentalebene(Prakriti) und das Akasha. Trotz manchmal hoher Ethik verbleibt er im Bereich der Erscheinungsformen der Maya.

Die Mentalebene setzt sich aus den 5 Elementen - d.h. Akasha, das Ursachenprinzip und die 4 Elemente(-Prinzipien) - , den elektrischen und magnetischen Kräften(oder Fluiden), dem universellen (~elektromagnetischen) Licht sowie den Polen von Buddhi und Manas und dem Ich (Ahamkara) zusammen.

Über die weisse Magie ist wenig offen geschrieben worden wie z.b. in den Büchern von Francis Barrett, Paul Foster Case, K. Spiessberger, Friedrich Wilhelm Quintscher und von Franz Bardon, der sie systematisch dargestellt hat mit der Betonung der Wichtigkeit von Moral bzw. selbsterziehender Introspektion.
Sie wird als ein Teil der Hermetik angesehen.

Der Natur-Taoismus gehört ebenso in diese Kategorie wie der eingeweihte Shamanismus, der heute leider oft an Klamauk erinnert. Das Ausnutzen von erworbenen magischen Fähigkeiten und Ritualen gehört nicht in den weissen Bereich.

Andere Zuordnungen

Im Rahmes des Tantra existieren auch andere asiatische Zuordnungen mit Verknüpfungen zu Schützern[1][2] und Buddhas

  • Weisse Magie oder Shantika-karma (zhi-ba’i ‘phrin-las)
  • Gelbe Magie oder Paushtika-karma (rgyas-pa’i phrin-las)
  • Rote Magie oder Vashya-karma (dbang gi phrin-las)
  • Schwarze Magie oder Raudra-karma (drag-po’i phrin-las)

Hierbei kann es sich je nach Ebene um höhere oder niedere Praktiken handeln. Diese vier tantrischen Zuordnungen entsprechen nicht denen der westlichen Magie, die sich zumeist auf niedere Weltenebenen bezieht. Hier bedeutet schwarze Magie den Missbrauch von Kräften.

Siehe auch

Literatur

Referenzen

Weblinks