Vishishtadvaita Vedanta

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Vishishtadvaita Vedanta (Advaita mit einzigartiger Qualifikation bzw. Nichtdualität mit Unterscheidung und bestimmbaren Charakteristiken) ist eine nichtdualistische Schule der Vedanta - Philosophie. Sie gehört neben Advaita-Vedanta, Dvaita und Achintya-Bheda-Abheda zu den größeren Schulen. Ihr Exponent war Ramanuja. Daneben haben u.a. Bodhayana, Dramida, Tanka, Guhadeva, Kapardi und Bharuci zur Philosophie beigetragen.

Vishishtadvaita ist ein Nicht-Dualismus eines qualifizierten Ganzen, in dem Brahman bzw. Narayana allein existiert, der aber von Vielfalt gekennzeichnet ist. Brahman ist nicht nur absolut sondern trägt in sich Elemente der Vielheit, aufgrund deren es sich als Erscheinungswelt manifestiert. Alles Wesenhafte ist eine Form Gottes. Es ist ein allmächtiger und allwissender Herrscher. Mit seinen empfindenden und empfindungslosen Modi (oder Attributen) ist Brahman die einzige Wirklichkeit. Das Vishishtadvaita kann als qualifizierter Monismus oder attributiver Monismus beschrieben werden.

Prinzipien

  • Tattva: Das Wissen um die 3 realen Entitäten, nämlich Jiva (lebende Seelen, die Fühlenden); ajiva (die unbelebten) und Ishvara (Vishnu-Narayana, Schöpfer und Steuerung der Welt).
  • Hita: Die Mittel der Verwirklichung wie Bhakti (Hingabe, Güte, Schönheit, Wahrheit) und Prapatti (Unterwerfung).
  • Purushartha: Das Ziel zu erreichen, wie Moksha oder Befreiung : Mantra: Om namo narayana).

Daneben gibt es die Pramanas :

  • Pramatir, das Subjekt oder der Wisser des Wissens
  • Pramana, die Ursache oder die Mittel des Wissens
  • Prameya, das Objekt des Wissens

Im Vishishtadvaita Vedanta werden nur die drei Pramanasl als gültig akzeptiert

  • Pratyaksa — das durch Mittel der Wahrnehmung erlangte Wissen
  • Anumana — das mit Hilfe von Folgerung gewonnenene Wissen
  • Shabda — das über die shruti's gewonnene Wissen

Ishvara (Vishnu-Narayana, Paramatman) gilt als universelle Seele, daneben bestehen die fühlenden Wesen (Chit-Brahman) und das nichtfühlende Universum(Achit-Brahman).

Metaphysik

Die Philosophie des 'Satkaryavada' beinhaltet die Präexistenz der Wirkung in der Ursache. Sie macht geltend, dass karya (Effekt) 'Sat' oder wahr ist. Karya ist gegenwärtig als karana (Ursache) in einer möglichen Form, schon vor seiner Manifestation.

Das kārana (Ursache) und das kārya (Wirkung) werden im Vishishtadvaita in dem Sinne verstanden, dass Brahman sowohl kārana(Ursache) als auch kārya(Wirkung) ist.

Literatur

Weblinks