Vira - Shivaismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Vira - Shivaismus ist eine Schule des Shakti-Vishista-Advaita, die  vom südindischen Brahmanen  Shri Basavanna (1105-1167) gegründet wurde.  
Der Vira - [[Shivaismus]] ist eine dem [[Lingayatismus]] ähnliche Schule des Shakti-Vishista-Advaita, die  vom südindischen Brahmanen  Shri Basavanna (1105-1167) gegründet wurde.  


Die Vira('Heldenhaft') - Shivaiten sind auch als Sivasharanas und Lingayats('Träger des Linga') bekannt. Alle Mitglieder tragen ständig einen Linga in einem Anhänger um den Hals, der so die Seele mit der Allgegenwart Shivas verbinden soll. Die  Lingayat - Bewegung rebellierte gegen das brahmanische Kastensystem der sozialen Ungleichheit und der Ausstoßung von Menschen als verschmutzt(Harijans).
Eine mystische Herleitung des Veerashaiva ist aus den fünf Panchacharyas oder Lingodbhavas(Renukaradhya,  Dharukaas,  Ekoramaradhya,  Panditaradhya,    Vishwaradhya), die aus den fünf  Sthavaralingas  hervorgegangen sein sollen. Nach einer anderen Herleitung entstand es aus den fünf Asketen Revana, Marula, Ekorama, Panditaradhya und Vishwaradhya, die den fünf Köpfen von Shiva entsprungen sein sollen.


Sie wiesen die Autorität der [[Veda|Veden]], die Kastenhierarchie, das vedantische System der vier Ashrams, eine Vielheit von Göttern, die rituellen (und selbstverherrlichende) Priesterschaft, Tieropfer, karmische Knechtschaft, die Existenz der inneren Welten, Dualität von Gott und Seele, Tempeldienst und die Tradition der rituellen Reinheit-Verschmutzung zurück.
Die Vira('Heldenhaft') - Shivaiten sind auch als Sivasharanas bekannt und werden mit den [[Lingayatismus|Lingayats]]('Träger des Linga') gleichgesetzt. Alle Mitglieder tragen ständig einen Linga in einem Anhänger um den Hals, der so die Seele mit der Allgegenwart Shivas verbinden soll. Die  [[Lingayatismus|Lingayat]] - Bewegung rebellierte gegen das brahmanische Kastensystem der sozialen Ungleichheit und der Ausstoßung von Menschen als verschmutzt(Harijans).


Sie wiesen die Autorität der [[Veda|Veden]], die Kastenhierarchie, das [[Vedanta|vedantische]] System der vier Ashrams, eine Vielheit von [[Devas|Göttern]], die Rituale der selbstverherrlichenden Priesterschaft, Tieropfer, [[Karma|karmische]] Knechtschaft, die Existenz der inneren Welten, Dualität von Gott und Seele, Tempeldienst und die Tradition der rituellen Reinheit-Verschmutzung zurück.
[[Datei:Ishtalinga_enclosure.jpg|200px|thumb|right| Box für Ishtalinga der Lingayats]]
== Basavanna ==
== Basavanna ==
Nach der Vira Saiva - Tradition war Basavanna ein reflektierender und trotziger Jugendlicher, der viel von dem  zu seiner Zeit praktizieretn [[Shivaismus]] ablehnte. Er zerriss im Alter von 16  seine heilige Schnur(yajnopavita) und floh nach Sangama in Karnataka, wo er Unterstützung von  Ishanya Guru, a shivaistischen Brahmanen der  Kalamukha Sekte erhielt. Unter ihm studierte er im Klostertempel für 12 Jahre und verehrte Shiva als Gott Kudalasangama('Gott der sich treffenden Flüsse')."  
Nach der Vira Saiva - Tradition war Basavanna ein reflektierender und trotziger Jugendlicher, der viel von dem  zu seiner Zeit praktizierten [[Shivaismus]] ablehnte. Er zerriss im Alter von 16  seine heilige Schnur(yajnopavita) und floh nach Sangama in Karnataka, wo er Unterstützung vom Ishanya Guru, einem shivaistischen Brahmanen der  Kalamukha Sekte erhielt. Unter ihm studierte er im Klostertempel für 12 Jahre und verehrte [[Shiva]] als Gott Kudalasangama('Gott der sich treffenden Flüsse')."  


Mit  28 erlangte er die Einsicht, daß die personalisierte Gottheit in Form des Ishtalinga ("gewählter oder persönlicher Linga") die Menschheit verbrüdere und der menschliche Körper der Tempel Gottes sein solle und daher in einem Zustand der Reinheit und Erhabenheit zu halten sei.  
Mit  28 erlangte er die Einsicht, daß die personalisierte Gottheit in Form des Ishtalinga ("gewählter oder persönlicher Linga") die Menschheit verbrüdere und der menschliche Körper der Tempel Gottes sein solle und daher in einem Zustand der Reinheit und Erhabenheit zu halten sei.  
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Er zog nach Bijjala in Mangalavede und  stieg zum Amtsleiter der königlichen Schatzkammer auf, wodurch er seine religiöse Botschaft verbreiten konnte.
Er zog nach Bijjala in Mangalavede und  stieg zum Amtsleiter der königlichen Schatzkammer auf, wodurch er seine religiöse Botschaft verbreiten konnte.


Basavanna heiratete zwei Frauen  und übernahm das Dharma eines Haushaltsvorstandes zur Bestärkung seiner Lehre, das nicht nur Entsagende ein heiliges Leben  führen können.<br>
Basavanna heiratete zwei Frauen  und übernahm das [[Dharma]] eines Haushaltsvorstandes zur Bestärkung seiner Lehre, dass nicht nur Entsagende ein heiliges Leben  führen können.


Er gab für 20 Jahre abends Diskurse(Sivanubhava Mandapa), in denen er die Kastenhierarchie, magische Praktiken, Astrologie, und Tempelbau  denunzierte, bedrängt von wachsenden Massen von Zuhörern, denen er riet, rational zu denken  und  [[Shiva]] als den Gott in sich zu verehren. Mit 48 zog er zu  
Er gab für 20 Jahre abends Diskurse(Sivanubhava Mandapa), in denen er die Kastenhierarchie, magische Praktiken, Astrologie, und Tempelbau  denunzierte, bedrängt von wachsenden Massen von Zuhörern, denen er riet, rational zu denken  und  [[Shiva]] als den Gott in sich zu verehren. Mit 48 zog er zu  
König  Bijjala nach Kalyana, wo er zusammen mit Allama Prabhu 14 Jahre verbrachte.
König  Bijjala nach Kalyana, wo er zusammen mit Allama Prabhu 14 Jahre verbrachte.


=== Opposition ===
==== Opposition ====
Mit den Jahren bildete sich eine starke Oposition gegen seine egalitäre Gemeinschaft. 1667 kam es zu Spannungen, als ein  Brahmane und ein Shudra aus der Bewegung heirateten. Aufgebrachte Bürger appelierten an König Bijjala, der beide exekutierte. Der König wurde bald danach ermordet.
Im Laufe der Jahre bildete sich eine starke Oposition gegen seine egalitäre Gemeinschaft. 1667 kam es zu Spannungen, als ein  Brahmane und ein Shudra aus der Bewegung heirateten. Aufgebrachte Bürger appelierten an König Bijjala, der beide exekutierte. Der König wurde bald danach ermordet.
Unruhen brachen aus und die Lingayats wurden weit zerstreut. Basavanna zog nach Sangama und starb bald danach mit 62 Jahren. Führer und Anhänger übertrugen die Resourcen von  Kalyana in die ländlichen Dörfer von Karnataka. Trotz der Verfolgung hinterliess die Bewegung ein Vermächtnis der Heiligkeit und einige heilige Frauen. Neben  Basavanna als intellektuellem und sozialem Architekt war  Allama Prabhu seine streng mystisches Kraftpaket. Beide liessen einige Prosatexte(Vachanas- 'was gesagt ist') zurück. Etwa 450 weitere Authoren konnten identifiziert werden.  
Unruhen brachen aus und die Lingayats wurden weit zerstreut. Basavanna zog nach Sangama und starb bald danach mit 62 Jahren. Führer und Anhänger übertrugen die Resourcen von  Kalyana in die ländlichen Dörfer von Karnataka. Trotz der Verfolgung hinterliess die Bewegung ein Vermächtnis der Heiligkeit und einige heilige Frauen. Neben  Basavanna als intellektuellem und sozialem Architekt war  Allama Prabhu das streng mystische Kraftpaket. Beide liessen einige Prosatexte(Vachanas- 'was gesagt ist') zurück. Etwa 450 weitere Authoren konnten identifiziert werden.  


Diese Schriften lehnen es beispielsweise ab "Gutes zu tun", wodurch man in den Himmel kommen kann. Allama schrieb: "Füttere die Armen, sage die Wahrheit, mache Wasserstellen für die Durstigen und baue Speicher für eine Stadt. Du kannst nach dem Tod in den Himmel gehen, aber du wirst nirgendwo in der Nähe der  Wahrheit unseres Gottes sein. Und der Mann, der unseren Herrn kennt, er erhält  keine Ergebnisse. "
Diese Schriften lehnen es beispielsweise ab "Gutes zu tun", wodurch man in den Himmel kommen kann. Allama schrieb: "Füttere die Armen, sage die Wahrheit, mache Wasserstellen für die Durstigen und baue Speicher für eine Stadt. Du kannst nach dem Tod in den Himmel gehen, aber du wirst nirgendwo in der Nähe der  Wahrheit unseres Gottes sein. Und der Mann, der unseren Herrn kennt, er erhält  keine Ergebnisse. "
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Ironischerweise resorbierte der  Vira Shivaismsu im Laufe der folgenden Jahrhunderte vieles von dem, was  Basavanna abgeleht hatte, wie Tempelverehrung, bestimmte Reinigungsrituale, Geschenke an Gurus,  
Ironischerweise resorbierte der  Vira Shivaismus im Laufe der folgenden Jahrhunderte vieles von dem, was  Basavanna abgelehnt hatte, wie Tempelverehrung, bestimmte Reinigungsrituale, Geschenke an Gurus,  
die Schichtung der Gesellschaft, angeführt von den zwei großen Orden der Jangama - Wandermönche.
die Schichtung der Gesellschaft, angeführt von den zwei großen Orden der Jangama - Wandermönche.
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Es wurde sogar versucht, die Vira Saiva - Theologie aus den traditionellen hinduistischen Schriften wie Agamen und [[Sutra]]s abzuleiten. Heute werden die Saiva - [[Agamas]] anderer  Saiva - Sekten oft akzeptiert.  
Es wurde sogar versucht, die Vira Saiva - Theologie aus den traditionellen [[Hinduismus|hinduistischen]] Schriften wie Agamen und [[Sutra]]s abzuleiten. Heute werden die Saiva - [[Agamas]] anderer  Saiva - Sekten oft akzeptiert.
 
== Schriften ==
== Schriften ==
Die ursprünglichen Ideale der Bewegung finden sich in den Lingayat-Schriften
Die ursprünglichen Ideale der Bewegung finden sich in den [[Lingayatismus|Lingayat]] - Schriften
# Vachanas
# Vachanas
# historische Erzählungen und Biografien in Versform  
# historische Erzählungen und Biografien in Versform  
# spezialisierte Werke über Lehre und Theologie
# spezialisierte Werke über Lehre und Theologie


Die Anhänger des Hauptstromes des Vira [[Shivaismus]] lehnen die Autorität der [[Veda|Veden]] ab. Die Saiva - [[Agamas]], die Zitate(vachanas) erleuchteter Meister der Bewegung und einiger bekannter Shivaistischer Heiliger anderer Gruppen sind die Basis der Lehren des Vira [[Shivaismus]]ses.
Die Anhänger des Hauptstromes des Vira [[Shivaismus]] lehnen die Autorität der [[Veda|Veden]] ab. Die Saiva - [[Agamas]], die Zitate(vachanas) erleuchteter Meister der Bewegung und einiger bekannter shivaistischer Heiliger anderer Gruppen sind die Basis der Lehren des Vira [[Shivaismus]]ses.
#    Basavanna's Hauptwerke
#    Basavanna's Hauptwerke
#    Allmma Prabhu's Mantra Gopya
#    Allmma Prabhu's Mantra Gopya
#    Chennabasavanna's Karana Hasuge
#    Chennabasavanna's Karana Hasuge
#  Shivagna Prasadi Mahadevayya's Shunya Sampadane
#  Shivagna Prasadi Mahadevayya's Shunya Sampadane -die gesammelten Werke
#    Singiraja's Singirajapurana,
#    Singiraja's Singirajapurana,
#    Mallanarya's Veerasaivamrita, Bhavachintaratna and Satyendra Cholakathe,
#    Mallanarya's Veerasaivamrita, Bhavachintaratna and Satyendra Cholakathe,
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#    Virabhadraraja's fünf Satakas
#    Virabhadraraja's fünf Satakas
#    Sarvajnamurti's Sarvajnapadagalu.
#    Sarvajnamurti's Sarvajnapadagalu.
#  die gesammelten Werke genannt Shunya Sampadane


== Shakti Vishishtadvaita ==
== Shakti Vishishtadvaita ==


Duie monistisch-theistische Lehre des Vira Saivism wird auch als Shakti Vishishtadvaita bezeichnet, eine version des qualifizierten Nichtdualismusses , die sowohl Unterschied als auch Nicht-unterschied zwischen Gott und Seele akzeptiert, wie Strahlen zur Sonne gehören. Shiva und die kosmische Kraft oder Existenz sind eins. Trotzdem ist Shiva jenseits der Schöpfung, die real und nicht illusorisch ist.
Die monistisch-theistische Lehre des Vira - Shivaismusses wird auch als ''Shakti Vishishtadvaita'' bezeichnet, eine Version des qualifizierten Nichtdualismusses, die sowohl Unterschied als auch Nicht-Unterschied zwischen Gott und Seele akzeptiert, so wie die Strahlen zur Sonne gehören. Shiva und die kosmische Kraft oder Existenz sind eins. Trotzdem ist [[Shiva]] als ''para-sthala'' jenseits der Schöpfung, die real und nicht illusorisch ist.
 
Im [[Vatula-Tantra]] wird Śiva niṣkala('ungeteilt, ganz, nichtmateriell') genannt, wenn seine kalās, d.h. die Teile bzw. Organe und Funktionen, in Einheit in ihm konzentriert sind. Sakala Shiva ist die verkörperte Form. Niskala hat hier fünf Gesichter  wie [[Sadashiva]]. Nach dem Vatula-Tantra ist sakala-niṣkala ein Zustand, in dem die  Taten von Personen  in einem ruhenden Zustand sind, und zur Zeit der Schöpfung  assoziiert es sich mit dem Bindu - Zustand für die Bildung der Welt.
 
Der Vira Saiva - Heilige  Renukacharya äusserte : "Wie in Wasser gestelltes Wasser, Feuer in Feuer, ist die mit dem höchsten [[Brahman]] vermischte Seele nicht als verschieden zu unterscheiden."
 
Wahre Einheit und Identität von Siva (Linga) und Seele (anga) ist das Ziel des Lebens,  beschrieben als [[Sunyata|shunya]], oder Nichtsheit, welche nicht eine leere Leere ist. Man verschmilzt mit Siva durch shatsthala, ein fortschreitender sechsstufiger Pfad der Hingabe und Andacht : bhakti (Hingabe), mahesha (selbstloser Dienst), prasada (ernsthafte Suche nach Siva's Gnade), pranalinga (Erfahrung von Allem als Siva), sharana (Ichlose Zuflucht zu Siva) und aikya (Einheit mit Shiva). <br>
Jede Phase bringt den Suchenden näher, bis Seele und Gott in einem ununterbrochenen Zustand des Shiva - Bewusstseins (linganga-samarasya) verschmelzen, wie Flüsse im Ozean verschmelzen.
 
Die Mittel des Erreichens hängen im  Vira Shivaismus von den panchachara (fünf Verhaltensregeln : Shivachara, Lingachara, Sadachara, Brithyachara, Ganachara) und den ashtavarana (acht Schilde :  Guru, Linga, Ishta-Linga; Jangama, Vibhuti oder Bhasma, Rudraksha, Padodaka, Prasada, [[Mantra]]) ab, um den Körper als  Aufenthaltsort des Herrn zu schützen.


Der Vira Saiva  - Heilige  Renukacharya stellte fest : "Like water placed in water, fire in fire, the soul that becomes mingled in the Supreme Brahman is not seen as distinct." True union and identity of Siva (Linga) and soul (anga) is life's goal, described as shunya, or nothingness, which is not an empty void. One merges with Siva by shatsthala, a progressive six-stage path of devotion and surrender: bhakti (devotion), mahesha (selfless service), prasada (earnestly seeking Siva's grace), pranalinga (experience of all as Siva), sharana (egoless refuge in Siva), and aikya (oneness with Siva).
===== panchachara - ashtavarana =====
Each phase brings the seeker closer, until soul and God are fused in a final state of perpetual Siva consciousness, as rivers merging in the ocean. Vira Saivism's means of attainment depends on the panchachara (five codes of conduct) and ashtavarana (eight shields) to protect the body as the abode of the Lord.  
Die fünf Verhaltensregeln sind : Lingachara (tägliche Verehrung des Sivalinga), sadachara (Aufmerksamkeit bei Berufung und Pflicht), Sivachara (Anerkennung Shivas als den einen Gott und Gleichheit unter den Mitgliedern), bhrityachara (Demut gegenüber allen Geschöpfen) und ganachara (Verteidigung der Gemeinde und ihrer Lehrsätze).  


===== Fünf Kode - acht Schilde =====
Die acht Schilde sind Guru, Linga, Jangama (Wandermönch), paduka (Wasser vom Baden des Linga oder der Füße des Guru), prasada (heiliges Opfer), vibhuti (heilige Asche), rudraksha (heilige Perlen) and Mantra (Namah Sivaya).  
Die fünf Code sind : Lingachara (tägliche Verehrung des Sivalinga), sadachara (Aufmerksamkeit bei
Berufung und Pflicht), Sivachara (Anerkennung Shivas als den einen Gott und Gleichheit unter den Mitgliedern), bhrityachara (Demut gegenüber allen Geschöpfen) und ganachara (Verteidigung der Gemeinde und ihrer Lehrsätze).  


Die acht Schilde sind Guru, Linga, Jangama (Wandermönch), paduka (Wasser vom Baden des Linga oder der Füße des Guru), prasada (heiliges Opfer), vibhuti (heilige Asche), rudraksha (heilige Perlen) and Mantra (Namah Sivaya). <br>
Der Eintritt in die Vira Saiva - Religion erfolgt durch formale [[Einweihung|Initiation]] genannt  Linga Diksha, ein Ritus für beide Geschlechter, der die  'heilige Schnur' - Zeremonie ersetzt und die Gläubigen anspornt, das persönliche Sivalinga täglich zu verehren.
Der Eintritt in die Vira Saiva - Religion erfolgt durch formale [[Einweihung|Initiation]] genannt  Linga Diksha, ein Ritus für beide Geschlechter, der die  'heilige Schnur' - Zeremonie ersetzt und die Gläubigen anspornt, das persönliche Sivalinga täglich zu verehren.


Lingayats place great emphasis on this life, on equality of all members (regardless of caste, education, sex, etc.), on intense social involvement and service to the community. Their faith stresses free will, affirms a purposeful world and avows a pure monotheism. Today Vira Saivism is a vibrant faith, particularly strong in its religious homeland of Karnataka, South-Central India. Roughly forty millionpeople live here, of which perhaps 25% are members of the Vira Saiva religion. There is hardly a village in the state without a jangama and a matha (monastery). On the occasion of birth in a Lingayat family, the child is entered into the faith that same day by a visiting jangama, who bestows a small Sivalinga encased in a pendant tied to a thread. This same Linga is to be worn throughout life.<ref> http://www.hinduismtoday.com/modules/smartsection/item.php?itemid=3250 </ref>
Lingayats legen großen Wert auf das jetzige Leben, auf Gleichheit aller Mitglieder(unabhängig von Kaste, Erziehung, Geschlecht usw.), auf starkes soziales Engagement und Dienst an der Gemeinschaft.  
Ihr Glaube betont den freien Willen, bekräftigt eine sinnvolle Welt und bekennt einen reinen Monotheismus.<br>
Heutzutage gehören etwa 25 % der 40 Millionen Menschen von Karnataka der Vira Saiva - Religion an, die durch Jangama-Mönche und Kloster(matha) öffentlich erscheint. Bei der Geburt wird einem Kind einer Lingayat - Familie ein kleiner  Shivalinga um den Hals gehängt, den es das ganze Leben trägt.<ref> http://www.hinduismtoday.com/modules/smartsection/item.php?itemid=3250 </ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* [http://www.hinduismtoday.com/modules/smartsection/makepdf.php?itemid=3250 Vira Saivism]
* [//www.hinduismtoday.com/modules/smartsection/makepdf.php?itemid=3250 Vira Saivism]
* [//commons.wikimedia.org/wiki/File:Elements_of_Hindu_Iconography_Vol._2_Part_1.pdf Elements of Hindu Iconography Vol. 2]
* [//commons.wikimedia.org/wiki/File:Encyclopedia_of_Religion_and_Ethics_Volume_4.pdf Encyclopedia of Religion and Ethics Volume 4]
* [//books.google.de/books?id=aohGsuUuXuMC&pg=PA42&lpg=PA42&dq=Vatula+Tantra A History of Indian Philosophy], Band 5, Surendranath Dasgupta, S. 42 : Vira
 
* [//faculty.washington.edu/kpotter/xsec.htm#[VS] Vira literature]
 
* [http://hinduonline.co/Books/BookIndex/VS.html Vira literature] - 2
 
* [https://books.google.com/books?id=wclA8r5f_LcC&pg=PA21&dq=virasaiva+ritual&hl=de&sa=X&redir_esc=y#v=onepage&q=virasaiva%20ritual&f=false  The Origins of Virasaiva Sects: A Typological Analysis of Ritual and Associational Patterns in the Sunyasampadane], R. Blake Michael , 1992, Motilal Banarsidass, ISBN-10: 8120807766  ISBN-13: 978-8120807761


== Referenzen ==
== Referenzen ==
<references />
<references />
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.shaivam.org/virashaivam/index.html Virashaivam]
* [http://shaivam.org/schools-saivism/virashaiva-home-page Virashaivam]
* [http://www.saivism.net/sects/vira/virasaivism.asp Vira Saivism - Philosophy and Practices]
* [http://www.saivism.net/sects/vira/virasaivism.asp Vira Saivism - Philosophy and Practices]
<br>   
[[Kategorie:Shivaismus]]

Version vom 24. Oktober 2018, 21:00 Uhr

Der Vira - Shivaismus ist eine dem Lingayatismus ähnliche Schule des Shakti-Vishista-Advaita, die vom südindischen Brahmanen Shri Basavanna (1105-1167) gegründet wurde.

Eine mystische Herleitung des Veerashaiva ist aus den fünf Panchacharyas oder Lingodbhavas(Renukaradhya, Dharukaas, Ekoramaradhya, Panditaradhya, Vishwaradhya), die aus den fünf Sthavaralingas hervorgegangen sein sollen. Nach einer anderen Herleitung entstand es aus den fünf Asketen Revana, Marula, Ekorama, Panditaradhya und Vishwaradhya, die den fünf Köpfen von Shiva entsprungen sein sollen.

Die Vira('Heldenhaft') - Shivaiten sind auch als Sivasharanas bekannt und werden mit den Lingayats('Träger des Linga') gleichgesetzt. Alle Mitglieder tragen ständig einen Linga in einem Anhänger um den Hals, der so die Seele mit der Allgegenwart Shivas verbinden soll. Die Lingayat - Bewegung rebellierte gegen das brahmanische Kastensystem der sozialen Ungleichheit und der Ausstoßung von Menschen als verschmutzt(Harijans).

Sie wiesen die Autorität der Veden, die Kastenhierarchie, das vedantische System der vier Ashrams, eine Vielheit von Göttern, die Rituale der selbstverherrlichenden Priesterschaft, Tieropfer, karmische Knechtschaft, die Existenz der inneren Welten, Dualität von Gott und Seele, Tempeldienst und die Tradition der rituellen Reinheit-Verschmutzung zurück.

Box für Ishtalinga der Lingayats

Basavanna

Nach der Vira Saiva - Tradition war Basavanna ein reflektierender und trotziger Jugendlicher, der viel von dem zu seiner Zeit praktizierten Shivaismus ablehnte. Er zerriss im Alter von 16 seine heilige Schnur(yajnopavita) und floh nach Sangama in Karnataka, wo er Unterstützung vom Ishanya Guru, einem shivaistischen Brahmanen der Kalamukha Sekte erhielt. Unter ihm studierte er im Klostertempel für 12 Jahre und verehrte Shiva als Gott Kudalasangama('Gott der sich treffenden Flüsse')."

Mit 28 erlangte er die Einsicht, daß die personalisierte Gottheit in Form des Ishtalinga ("gewählter oder persönlicher Linga") die Menschheit verbrüdere und der menschliche Körper der Tempel Gottes sein solle und daher in einem Zustand der Reinheit und Erhabenheit zu halten sei.

Er zog nach Bijjala in Mangalavede und stieg zum Amtsleiter der königlichen Schatzkammer auf, wodurch er seine religiöse Botschaft verbreiten konnte.

Basavanna heiratete zwei Frauen und übernahm das Dharma eines Haushaltsvorstandes zur Bestärkung seiner Lehre, dass nicht nur Entsagende ein heiliges Leben führen können.

Er gab für 20 Jahre abends Diskurse(Sivanubhava Mandapa), in denen er die Kastenhierarchie, magische Praktiken, Astrologie, und Tempelbau denunzierte, bedrängt von wachsenden Massen von Zuhörern, denen er riet, rational zu denken und Shiva als den Gott in sich zu verehren. Mit 48 zog er zu König Bijjala nach Kalyana, wo er zusammen mit Allama Prabhu 14 Jahre verbrachte.

Opposition

Im Laufe der Jahre bildete sich eine starke Oposition gegen seine egalitäre Gemeinschaft. 1667 kam es zu Spannungen, als ein Brahmane und ein Shudra aus der Bewegung heirateten. Aufgebrachte Bürger appelierten an König Bijjala, der beide exekutierte. Der König wurde bald danach ermordet. Unruhen brachen aus und die Lingayats wurden weit zerstreut. Basavanna zog nach Sangama und starb bald danach mit 62 Jahren. Führer und Anhänger übertrugen die Resourcen von Kalyana in die ländlichen Dörfer von Karnataka. Trotz der Verfolgung hinterliess die Bewegung ein Vermächtnis der Heiligkeit und einige heilige Frauen. Neben Basavanna als intellektuellem und sozialem Architekt war Allama Prabhu das streng mystische Kraftpaket. Beide liessen einige Prosatexte(Vachanas- 'was gesagt ist') zurück. Etwa 450 weitere Authoren konnten identifiziert werden.

Diese Schriften lehnen es beispielsweise ab "Gutes zu tun", wodurch man in den Himmel kommen kann. Allama schrieb: "Füttere die Armen, sage die Wahrheit, mache Wasserstellen für die Durstigen und baue Speicher für eine Stadt. Du kannst nach dem Tod in den Himmel gehen, aber du wirst nirgendwo in der Nähe der Wahrheit unseres Gottes sein. Und der Mann, der unseren Herrn kennt, er erhält keine Ergebnisse. "

Ironischerweise resorbierte der Vira Shivaismus im Laufe der folgenden Jahrhunderte vieles von dem, was Basavanna abgelehnt hatte, wie Tempelverehrung, bestimmte Reinigungsrituale, Geschenke an Gurus, die Schichtung der Gesellschaft, angeführt von den zwei großen Orden der Jangama - Wandermönche.
Es wurde sogar versucht, die Vira Saiva - Theologie aus den traditionellen hinduistischen Schriften wie Agamen und Sutras abzuleiten. Heute werden die Saiva - Agamas anderer Saiva - Sekten oft akzeptiert.

Schriften

Die ursprünglichen Ideale der Bewegung finden sich in den Lingayat - Schriften

  1. Vachanas
  2. historische Erzählungen und Biografien in Versform
  3. spezialisierte Werke über Lehre und Theologie

Die Anhänger des Hauptstromes des Vira Shivaismus lehnen die Autorität der Veden ab. Die Saiva - Agamas, die Zitate(vachanas) erleuchteter Meister der Bewegung und einiger bekannter shivaistischer Heiliger anderer Gruppen sind die Basis der Lehren des Vira Shivaismusses.

  1. Basavanna's Hauptwerke
  2. Allmma Prabhu's Mantra Gopya
  3. Chennabasavanna's Karana Hasuge
  4. Shivagna Prasadi Mahadevayya's Shunya Sampadane -die gesammelten Werke
  5. Singiraja's Singirajapurana,
  6. Mallanarya's Veerasaivamrita, Bhavachintaratna and Satyendra Cholakathe,
  7. Lakkana Dandesa's Shivatatwa Chintamani,
  8. Chamarasa's Prabhulinga Leele,
  9. Jakkanarya's Nurondushthala.
  10. Bhimakavi's Basavapurana.
  11. Tontada Siddesvara's Shatsthalajnanamrita
  12. Virakta Tontadarya's Siddhesvarapurana
  13. Nijagunashivayogi's Sivayogapradipika und Vivekacintamani.
  14. Virabhadraraja's fünf Satakas
  15. Sarvajnamurti's Sarvajnapadagalu.

Shakti Vishishtadvaita

Die monistisch-theistische Lehre des Vira - Shivaismusses wird auch als Shakti Vishishtadvaita bezeichnet, eine Version des qualifizierten Nichtdualismusses, die sowohl Unterschied als auch Nicht-Unterschied zwischen Gott und Seele akzeptiert, so wie die Strahlen zur Sonne gehören. Shiva und die kosmische Kraft oder Existenz sind eins. Trotzdem ist Shiva als para-sthala jenseits der Schöpfung, die real und nicht illusorisch ist.

Im Vatula-Tantra wird Śiva niṣkala('ungeteilt, ganz, nichtmateriell') genannt, wenn seine kalās, d.h. die Teile bzw. Organe und Funktionen, in Einheit in ihm konzentriert sind. Sakala Shiva ist die verkörperte Form. Niskala hat hier fünf Gesichter wie Sadashiva. Nach dem Vatula-Tantra ist sakala-niṣkala ein Zustand, in dem die Taten von Personen in einem ruhenden Zustand sind, und zur Zeit der Schöpfung assoziiert es sich mit dem Bindu - Zustand für die Bildung der Welt.

Der Vira Saiva - Heilige Renukacharya äusserte : "Wie in Wasser gestelltes Wasser, Feuer in Feuer, ist die mit dem höchsten Brahman vermischte Seele nicht als verschieden zu unterscheiden."

Wahre Einheit und Identität von Siva (Linga) und Seele (anga) ist das Ziel des Lebens, beschrieben als shunya, oder Nichtsheit, welche nicht eine leere Leere ist. Man verschmilzt mit Siva durch shatsthala, ein fortschreitender sechsstufiger Pfad der Hingabe und Andacht : bhakti (Hingabe), mahesha (selbstloser Dienst), prasada (ernsthafte Suche nach Siva's Gnade), pranalinga (Erfahrung von Allem als Siva), sharana (Ichlose Zuflucht zu Siva) und aikya (Einheit mit Shiva).
Jede Phase bringt den Suchenden näher, bis Seele und Gott in einem ununterbrochenen Zustand des Shiva - Bewusstseins (linganga-samarasya) verschmelzen, wie Flüsse im Ozean verschmelzen.

Die Mittel des Erreichens hängen im Vira Shivaismus von den panchachara (fünf Verhaltensregeln : Shivachara, Lingachara, Sadachara, Brithyachara, Ganachara) und den ashtavarana (acht Schilde : Guru, Linga, Ishta-Linga; Jangama, Vibhuti oder Bhasma, Rudraksha, Padodaka, Prasada, Mantra) ab, um den Körper als Aufenthaltsort des Herrn zu schützen.

panchachara - ashtavarana

Die fünf Verhaltensregeln sind : Lingachara (tägliche Verehrung des Sivalinga), sadachara (Aufmerksamkeit bei Berufung und Pflicht), Sivachara (Anerkennung Shivas als den einen Gott und Gleichheit unter den Mitgliedern), bhrityachara (Demut gegenüber allen Geschöpfen) und ganachara (Verteidigung der Gemeinde und ihrer Lehrsätze).

Die acht Schilde sind Guru, Linga, Jangama (Wandermönch), paduka (Wasser vom Baden des Linga oder der Füße des Guru), prasada (heiliges Opfer), vibhuti (heilige Asche), rudraksha (heilige Perlen) and Mantra (Namah Sivaya).

Der Eintritt in die Vira Saiva - Religion erfolgt durch formale Initiation genannt Linga Diksha, ein Ritus für beide Geschlechter, der die 'heilige Schnur' - Zeremonie ersetzt und die Gläubigen anspornt, das persönliche Sivalinga täglich zu verehren.

Lingayats legen großen Wert auf das jetzige Leben, auf Gleichheit aller Mitglieder(unabhängig von Kaste, Erziehung, Geschlecht usw.), auf starkes soziales Engagement und Dienst an der Gemeinschaft. Ihr Glaube betont den freien Willen, bekräftigt eine sinnvolle Welt und bekennt einen reinen Monotheismus.
Heutzutage gehören etwa 25 % der 40 Millionen Menschen von Karnataka der Vira Saiva - Religion an, die durch Jangama-Mönche und Kloster(matha) öffentlich erscheint. Bei der Geburt wird einem Kind einer Lingayat - Familie ein kleiner Shivalinga um den Hals gehängt, den es das ganze Leben trägt.[1]

Literatur

  • [VS Vira literature]

Referenzen

Weblinks