Tarot

Schon im 14. Jahrhundert waren in Europa Spielkarten im Umlauf, welche aber erst nachträglich mit den 22 Tarotkarten vermischt wurden. Am 25. Mai 1377 liess der Magistrat der italienischen Stadt Florenz ein Kartenspiel namens "naibbe" verbieten. Dieses Wort für Kartenspiele existiert noch heute als "Naipes" in der spanischen Sprache.
Die erste Beschreibung kommt von einem Mönch namens Bruder Johannes aus Rheinfelden in der Nähe von Basel. In seinem "Tractatus de moribus et disciplina humanae conversationis", welches jetzt im Besitz des britischen Museums ist, erwähnt er : "Anno Domini 1374 kam ein Spiel zu uns, genannt Karten-Spiel, das den Zustand der Welt auf wundersame Weise beschreibt."
Der italienische Visconti-Tarot (ca. 1450) stellt den ältesten erhaltenen Tarot dar, der weder Titel noch Zahlen enthält. Spätere Ausgaben wie der Marseille-Tarot(1748), der Rider-Waite Tarot(1909) und der Tarot von Oswald Wirth enthielten eine Durchnummerierung bzw. zusätzlich die 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets.
In diesen Decks verbirgt sich das Wissen der Eingeweihten, das "Opus Magnum", das "grosse Werk das Dich vollendet", und den Weg zum Nirvikalpa-Samadhi, über das die Eingeweihten schweigen mussten bzw. es nur verschlüsselt weitergeben durften, auch wegen der Kirche und der Obrigkeit.
Über den Ursprung des Tarot ist viel gerätselt worden. Teilweise wird er den Zigeunern zugeschrieben, die ihn aus Ägypten mitgebracht haben sollen. Deren genetischer Ursprung liegt aber nach neuen Untersuchungen in Indien.
Nachdem Erscheinen des Waite-Tarot(Pamela Colman Smith; Dezember 1909; Verlag Rider & Sohn) nahm "US Games INC" in den USA das Copyright für sich in Anspruch. Seit 1996 ist das eventuelle Copyright in den USA aber wohl erloschen.

Die Symbolik der echten Einweihungs-Karten hat immer eine genaue Aussage, und die meisten modernen Sets sind künstlerische Phantasieprodukte, genau wie die Interpretationen der Karten. In Übereinstimmung mit meinen Tarot-Kenntnissen sind wohl nur der Tarot von Oswald Wirth, der Marseille-Tarot und die Waite-Karten.

Die geheime spirituelle Symbolik war je nach Übungsmethode und Kultur verschieden, und die 22 Visionen der Johannes-Offenbarung zeigen, wie anspruchsvoll und schwer verständlich wahre spirituelle Visionen sein können. Diese 22 Karten sind daher in vielfacher Weise esoterisch fehlinterpretiert und uminterpretiert worden. Sie beschreiben den Pfad der menschlichen Einweihung.

Weblinks