Stier

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Nandi BAHAVAN - der glückliche Stier und Beschützer des Meru

Drr Stier hat in der Esoterik eine von der Kuh abweichende Bedeutung. Er ist auch nicht mit dem Büffel[1] als Symbol rauher und dunkler Vitalkräfte zu verwechseln, der ein Vahana von Yama, Varahi und Kulswamini Dhandai Devi ist.

Hinduismus

Shivas Reittier Nandi ist ein glücklicher Stier(Ananda). Als sein Vater gilt der Prajapati Kashyapa. Er führt die Ganas an und fungiert als Wächter und Schwellenhüter vor den Shiva-Lingams und den Shiva-Tempeln. Im Ramayana schützt er den Berg Kailasch vor Ravana.
Nandi wird auch als Nandikeshvara dargestellt, der Shiva treu dient.

buddhistischer Weisheitskönig Daiitoku myoo

Dyaus Pita (Vater Himmel) und Prithivi Mata (Mutter Erde) werden als ältestes Götterpaar der Veden durch Stier und Kuh versinnbildlicht.

Im Rigveda werden Rudra und Indra als Stier bezeichnet. In den Brahmanas wird der Stier mit Prajapati (Herr der Welten) gleichgesetzt.

Mahagauri Ma Durga aus den Navadurga reitet auf einem weissen Vrishaba('Stark, Bester') - Ochsen.

Krishna wird allerdings zusammen mit einer Kuh dargestellt.

Buddhismus

Yamantaka Vajrabhairava wird büffelköpfig mit einem Ochsen als Reittier dargestellt. Sein Büffelkopf ist allerdings von Licht durchdrungen.

Tarot

Die Tarotkarte 22 zeigt einen roten Stier(göttlich kosmisches Erdelementeprinzip) als Symbol eines der 4 göttlichen Elemente.

Ägypten

Apis
Apis Staue

Apis (altägyptisch Hep; koptisch-sahidisch Hape, Hapi; aram. ḥpyחפי) war der griechische Name des heiligen Stieres von Memphis. Der Apis-Stier galt als Verkörperung des Gottes Ptah und als dessen herrliche Seele.

In Heliopolis wurde der (schwarze) Mnevis-Himmelsstier als Verkörperung des Gottes Atûm verehrt, der zwischen seinen Hörnern oft die Sonnenscheibe trägt. Er galt als Herold des Re und als mit Atum verbunden, zu dem er die Wahrheit aufsteigen lässt. In eingen Texten wird er mit Atum identifiziert, während Atum selbst als Stier von Heliopolis bezeichnet wird.

Mnevis - Héliopolis - Louvre

In Theben wurde der Buchis-Stier(Bekh) von Hermonthis (Armant) und Medamud als Verkörperung des Gottes Month mit schwarzem Kopf und weissem Körper abgebildet. In der dreissigsten Dynastie hatte Buchis auch die Attribute herrliche Seele, Seele und Leichnam, erhabener Stier sowie edler Großer.

Den toten Stier setzte man mit Osiris gleich und verehrte ihn als Osiris-Apis oder als Serapis.

Das Tier selbst war schwarz und wies heilige Zeichen auf: Einen dreieckigen weißen Fleck auf der Stirn sowie einen weißen Fleck in Form einer Mondsichel auf der rechten Seite.

Ab dem Neuen Reich wurde der Kultstier mit der Sonnenscheibe zwischen den Hörnern dargestellt.

Griechen

Apis gewidmete Steele

Der kretische (Himmels-)Stier gilt in der griechischen Mythologie als Vater des Minotauros.

  • Poseidon schickte König Minos einen besonders stattlichen weißen Stier. Von dessen Schönheit angetan versteckte Minos ihn in seiner Herde und opferte stattdessen eines seiner Tiere. Der erzürnte Poseidon stürzte daher dessen Gemahlin Pasiphae in eine unsterbliche Liebe zu dem Stier.

Sie liess von Daidalos eine hölzerne Kuhattrappe entwerfen und gab sich dem Stier darin hin und gebar aus dieser Verbindung den Minotauros. Der kretische Stier wurde von Poseidon zusätzlich mit Raserei geschlagen und richtete große Verwüstungen auf Kreta an.

  • Eine der Heldentaten des u.a. mit Keule und Löwenfell dargestellten Herakles ist es, den Stier zu zähmen. Er landete auf Kreta und fragte bat Minos um die Erlaubnis, den Stier mitzunehmen.

Minos stimmte zu für den Fall, dass Herakles mit dem Stier zurechtkäme. Dieser bändigte das Tier und brachte es über das Meer zu Eurystheus auf die Anhöhe von Mykene. Er zeigte es diesem und liess es sogleich wieder frei : Der Stier steht hier in Verbindung mit der Stufe 14 des Pfades, der Transfiguration des Körpers auf der ersten großen Einweihung, deren entsprechende Tarotkarte den Buchstaben Noun trägt, das dem Wort Nandi ähnelt und auf das Ananda verweist, das den Körper transformiert. Herakles bändigt also den Körper durch das Ananda.

Der Stier durchirrte der weiteren Sage nach Sparta und Arkadien und überquerte schließlich den Isthmos. Er gelangte nach Marathon und richtete beträchtliche Schäden an und tötete viele Menschen. Theseus wurde von Aigeus gegen den Stier ausgesandt und bezwang ihn schließlich und brachte ihn nach Athen. Dort opferte Aigeus ihn dem Apollon.

Bibel

Im 5ten Buch Mosis 22, 10 heisst es : Du sollst nicht zugleich mit Ochs und Esel ackern .
Bei Hosea rückt das Stierbild als zentrales Symbol des Staatskultes ins Zentrum der Kritik (Hos 8,4-6; Hos 10,5-7; Hos 13,1-3).
Im salomonischen Tempel stand ein von 4 Stieren getragenes Gefäß.

Neues Testament

Ein Ochse ist zugegen neben einem Esel bei Christi Geburt (ab Darstellungen von Jesu Geburt im 3. Jahrhundert)

Sumerer

Menschenköpfige Stiere als Torwächter

Die sumerische Schutzgottheit Lamassu wurde mit Körpern geflügelter Stiere oder Löwen und Köpfen von menschlichen Männern dargestellt. Diese Darstellungsform wurde erstmals um 3000 v. Chr. in Ebla aufgezeichnet. Das erste Lamassu-Motiv erschien in Assyrien während der Herrschaft von Tiglath-Pileser II.

Die menschenköpfigen geflügelten Stier-Schutzgeister, Shedu oder Lamassu genannt, wurden als Wächter an bestimmten Toren der Stadt und des Palastes platziert. Als Symbole, die Mensch, Stier und Vogel vereinen, boten sie Schutz vor Feinden.“

Der Stier wurde auch mit dem Sturm- und Regengott Adad, Hadad oder Iškur in Verbindung gebracht. Dieser erschien bärtig und hielt oft eine Keule und einen Blitz, während er einen Kopfschmuck mit Stierhörnern trug. Hadad wurde mit dem griechischen Gott Zeus gleichgesetzt; der römische Gott Jupiter als Jupiter Dolichenus; der indogermanische nasitische hethitische Sturmgott Teshub; der ägyptische Gott Amun. Als Enki die Schicksale verteilte, machte er Iškur zum Inspektor des Kosmos.
In einer Litanei wird Iškur immer wieder als "großer strahlender Stier, dein Name ist der Himmel" proklamiert und auch Sohn von Anu, dem Herrn von Karkara, genannt, Zwillingsbruder von Enki, Herr des Überflusses, Herr, der den Sturm reitet, Löwe des Himmels.[2]

Das sumerische Gilgamesch-Epos beschreibt die Tötung des Stiers des Himmels durch Gilgamesch und Enkidu.

Literatur

Referenzen

Weblinks