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'' Sopdet '' (griech. Sothis, Satis) ist seit der frühdynastischen Zeit als altägyptische Himmels- und Neujahrsgöttin  belegt.  
'' Sopdet '' (Spd.t ; griech. Sothis, Satis: Die gefährliche Göttin) ist seit der frühdynastischen Zeit als altägyptische Himmels- und Neujahrsgöttin  belegt, die mit dem Sirius  in Verbindung gebracht wurde.


Sopdet half asl Verkörperung des Sterns Sirius (α Canis Majoris) und als Schutzgöttin des verstorbenen Pharao diesem bei seinem anschließenden Himmelsaufstieg. Sopdet gilt alber auch als Göttin der Fruchtbarkeit, Wiedergeburt und des Ursprungs der Welt.  
Sopdet half als Verkörperung des Sterns Sirius (α Canis Majoris) und als Schutzgöttin des verstorbenen Pharao diesem bei seinem anschließenden Himmelsaufstieg. Sopdet gilt alber auch als Göttin der Fruchtbarkeit, Wiedergeburt und des Ursprungs der Welt.  


== Darstellung ==
== Darstellung ==
Sopdet wird zumeist als stehende Frau dargestellt, häufig auch in einem Boot. Einige Abbildungen zeigen sie mit Federschmuck, einer Krone aus Schilfbündeln oder mit der Hörnerkrone der [[Hathor]].
Sopdet wird zumeist als stehende Frau dargestellt, häufig auch in einem Boot. Einige Abbildungen zeigen sie mit Federschmuck, einer Krone aus Schilfbündeln oder mit der Hörnerkrone der [[Hathor]].
==== Verbindung zu Satet ====
=== Verbindung zu Satet ===
In Verschmelzung mit Satet zu Sopdet-Satet trägt sie die oberägyptische [[Krone]] sowie Antilopenhörner mit einem 5-Stern dazwischen. Dabei erhält Sopdet zudem [[Pfeil]] und [[Bogen]]. In Deir el-Medina erscheint sie in Gestalt einer Kuh mit einem Stern auf der Sonnenscheibe.  
In Verschmelzung mit Satet zu Sopdet-Satet trägt sie die oberägyptische [[Krone]] sowie Antilopenhörner mit einem 5-Stern dazwischen. Dabei erhält Sopdet zudem [[Pfeil]] und [[Bogen]]. In Deir el-Medina erscheint sie in Gestalt einer Kuh mit einem Stern auf der Sonnenscheibe.


Bis zum Mittleren Reich fungierte Sopdet zunächst als ''Verkünderin der Nilüberschwemmung''.  Vom Mittleren bis zum Neuen Reich hatte sie die Rolle einer Mutter der Nilüberschwemmung, welche sie alljährlich neu gebiert. Ab Ende des Neuen Reichs galt die Nilüberschwemmung aufgrund ihres Auftretens im Sommer allderings  als Schweiß des Urozeans. <br>
Den Beinamen ''Bringerin der Nilüberschwemmung''  bekam Sopdet erst in der Ptolemäerzeit  .
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Im in der Ptolemäerzeit entstandenen [[Buch_vom_Fayum|Buch vom Fayum]] führte Sopdet zusammen mit Anukis und Satis als Bringerin der Nilüberschwemmung die weiteren Beinamen Herrin des Nils und Herrin von Elephantine.
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In  der griechisch-römischen Zeit veränderte sich nach Inschriften des Tempels von Esna die  Rolle von Sopdet erneut, die erst während des Nil-Hochwassers nach Ägypten heimkehrte.


== Literatur ==
== Literatur ==
*Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen (LGG) – Bd. 6: H̱ – s (= Schriftenreihe: Orientalia Lovaniensia analecta. (OLA) Bd. 115). Peeters, Leuven 2002, ISBN 90-429-1151-4.
*Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen (LGG) – Bd. 6: H̱ – s (= Schriftenreihe: Orientalia Lovaniensia analecta. (OLA) Bd. 115). Peeters, Leuven 2002, ISBN 90-429-1151-4.
* Alexandra von Lieven: Grundriss des Laufes der Sterne – Das sogenannte Nutbuch. The Carsten Niebuhr Institute of Ancient Eastern Studies, Kopenhagen 2007, ISBN 978-87-635-0406-5.
* Alexandra von Lieven: Grundriss des Laufes der Sterne – Das sogenannte Nutbuch. The Carsten Niebuhr Institute of Ancient Eastern Studies, Kopenhagen 2007, ISBN 978-87-635-0406-5.
 
* Friedhelm Hoffmann, Joachim Friedrich Quack: Anthologie der demotischen Literatur (= Einführungen und Quellentexte zur Ägyptologie. Band 4). LIT, Berlin 2007, ISBN 3-8258-0762-2.
 
 
 
 


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Wiki über [https://de.wikipedia.org/wiki/Sopde Sopdet]
* Wiki über [https://de.wikipedia.org/wiki/Sopde Sopdet]
* Ancientegyptonline : [https://ancientegyptonline.co.uk/sopdet/ Sopdet]


 
[[Kategorie:Ägypten]]
[[Kategorie:.Ägypten]]

Aktuelle Version vom 11. Dezember 2019, 13:06 Uhr

Sopdet (Spd.t ; griech. Sothis, Satis: Die gefährliche Göttin) ist seit der frühdynastischen Zeit als altägyptische Himmels- und Neujahrsgöttin belegt, die mit dem Sirius in Verbindung gebracht wurde.

Sopdet half als Verkörperung des Sterns Sirius (α Canis Majoris) und als Schutzgöttin des verstorbenen Pharao diesem bei seinem anschließenden Himmelsaufstieg. Sopdet gilt alber auch als Göttin der Fruchtbarkeit, Wiedergeburt und des Ursprungs der Welt.

Darstellung

Sopdet wird zumeist als stehende Frau dargestellt, häufig auch in einem Boot. Einige Abbildungen zeigen sie mit Federschmuck, einer Krone aus Schilfbündeln oder mit der Hörnerkrone der Hathor.

Verbindung zu Satet

In Verschmelzung mit Satet zu Sopdet-Satet trägt sie die oberägyptische Krone sowie Antilopenhörner mit einem 5-Stern dazwischen. Dabei erhält Sopdet zudem Pfeil und Bogen. In Deir el-Medina erscheint sie in Gestalt einer Kuh mit einem Stern auf der Sonnenscheibe.

Bis zum Mittleren Reich fungierte Sopdet zunächst als Verkünderin der Nilüberschwemmung. Vom Mittleren bis zum Neuen Reich hatte sie die Rolle einer Mutter der Nilüberschwemmung, welche sie alljährlich neu gebiert. Ab Ende des Neuen Reichs galt die Nilüberschwemmung aufgrund ihres Auftretens im Sommer allderings als Schweiß des Urozeans.
Den Beinamen Bringerin der Nilüberschwemmung bekam Sopdet erst in der Ptolemäerzeit .
Im in der Ptolemäerzeit entstandenen Buch vom Fayum führte Sopdet zusammen mit Anukis und Satis als Bringerin der Nilüberschwemmung die weiteren Beinamen Herrin des Nils und Herrin von Elephantine.
In der griechisch-römischen Zeit veränderte sich nach Inschriften des Tempels von Esna die Rolle von Sopdet erneut, die erst während des Nil-Hochwassers nach Ägypten heimkehrte.

Literatur

  • Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen (LGG) – Bd. 6: H̱ – s (= Schriftenreihe: Orientalia Lovaniensia analecta. (OLA) Bd. 115). Peeters, Leuven 2002, ISBN 90-429-1151-4.
  • Alexandra von Lieven: Grundriss des Laufes der Sterne – Das sogenannte Nutbuch. The Carsten Niebuhr Institute of Ancient Eastern Studies, Kopenhagen 2007, ISBN 978-87-635-0406-5.
  • Friedhelm Hoffmann, Joachim Friedrich Quack: Anthologie der demotischen Literatur (= Einführungen und Quellentexte zur Ägyptologie. Band 4). LIT, Berlin 2007, ISBN 3-8258-0762-2.

Weblinks