Snorri-Edda: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Spiritwiki
Zeile 1: Zeile 1:
Die die Snorra-Edda wurde zwischen  1220 bis 1225 hatte Snorri Sturluson niedergeschrieben. Es existieren heute vier Abschriften.
Die die Snorra-Edda wurde zwischen  1220 bis 1225 von dem isländischen Dichter und Historiker Snorri Sturluson niedergeschrieben. Als Handbuch der Skaldendichtung enthält sie eine Sammlung von altnordischen Mythen und Dichtungen.
Es existieren heute vier Abschriften.


Die älteste Handschrift, der luxemburgische Codex Upsaliensis (U, Codex DG 11), entstand um 1300. Der am besten erhaltene Codex Regius (R, Gks 2367, 4to) stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1325.
Die älteste Handschrift, der luxemburgische Codex Upsaliensis (U, Codex DG 11), entstand um 1300. Der am besten erhaltene Codex Regius (R, Gks 2367, 4to) stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1325.
Zeile 5: Zeile 6:
[[Datei:Edda.jpg|thumb|200px|right| Deckblatt der Snorra-Ausgabe aus dem 18. JH.]]
[[Datei:Edda.jpg|thumb|200px|right| Deckblatt der Snorra-Ausgabe aus dem 18. JH.]]
Sturluson unterteilte die Snorra-Edda in vier Abschnitte :
Sturluson unterteilte die Snorra-Edda in vier Abschnitte :
# Der Prolog
 
# Gylfaginning, die den Hauptteil der Edda bildet,  
#Prolog: Eine kurze Einführung in die nordische Mythologie aus einer euhemeristischen Perspektive, die die Götter als irdische Herrscher darstellt.
# Skaldskaparmal mit Theorie und Praxis der Kenningar,  
#Gylfaginning (der Hauptteil der Edda): Die Hauptquelle für die nordische Mythologie, die in Form eines Dialogs zwischen dem König Gylfi und drei Göttern auf ihren Hochsitzen erzählt wird. Sie umfasst 54 Kapitel, die von der Schöpfung der Welt bis zum Weltuntergang (Ragnarök) reichen.
# Hattatal, das auch einen größeren Kommentar von Sturluson enthält.
#Skáldskaparmál: Ein Lehrbuch der Skaldendichtung, welches die Theorie und Praxis der Kenningar (poetische Umschreibungen) erklärt. Es enthält 75 Kapitel mit zahlreichen Beispielen aus der skaldischen Dichtung, sowie einige mythologische Erzählungen, die nicht in der Gylfaginning vorkommen.
# Háttatal: Ein Kommentar zu 102 Strophen, den Snorri Sturluson selbst gedichtet hat, um die verschiedenen Versmaße und Stilmittel der Skaldendichtung zu illustrieren.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 28. Januar 2024, 19:20 Uhr

Die die Snorra-Edda wurde zwischen 1220 bis 1225 von dem isländischen Dichter und Historiker Snorri Sturluson niedergeschrieben. Als Handbuch der Skaldendichtung enthält sie eine Sammlung von altnordischen Mythen und Dichtungen. Es existieren heute vier Abschriften.

Die älteste Handschrift, der luxemburgische Codex Upsaliensis (U, Codex DG 11), entstand um 1300. Der am besten erhaltene Codex Regius (R, Gks 2367, 4to) stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1325.

Deckblatt der Snorra-Ausgabe aus dem 18. JH.

Sturluson unterteilte die Snorra-Edda in vier Abschnitte :

  1. Prolog: Eine kurze Einführung in die nordische Mythologie aus einer euhemeristischen Perspektive, die die Götter als irdische Herrscher darstellt.
  2. Gylfaginning (der Hauptteil der Edda): Die Hauptquelle für die nordische Mythologie, die in Form eines Dialogs zwischen dem König Gylfi und drei Göttern auf ihren Hochsitzen erzählt wird. Sie umfasst 54 Kapitel, die von der Schöpfung der Welt bis zum Weltuntergang (Ragnarök) reichen.
  3. Skáldskaparmál: Ein Lehrbuch der Skaldendichtung, welches die Theorie und Praxis der Kenningar (poetische Umschreibungen) erklärt. Es enthält 75 Kapitel mit zahlreichen Beispielen aus der skaldischen Dichtung, sowie einige mythologische Erzählungen, die nicht in der Gylfaginning vorkommen.
  4. Háttatal: Ein Kommentar zu 102 Strophen, den Snorri Sturluson selbst gedichtet hat, um die verschiedenen Versmaße und Stilmittel der Skaldendichtung zu illustrieren.

Literatur

Weblinks