Skandha: Unterschied zwischen den Versionen

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In dieser zusammengesetzten Konfiguration ist kein ''Ich'' zu erkennen, was auch in der Lehre vom [[Anatta]](Nicht-Selbst) gipfelt.  
In dieser zusammengesetzten Konfiguration ist kein ''Ich'' zu erkennen, was auch in der Lehre vom [[Anatta]](Nicht-Selbst) gipfelt.  


Diese Lehre sieht die Welt der Formen als [[Mara]]s Welt des Leidens, die im [[Hinduismus]] als Formwelten der [[Maya]] und des [[Kama]] beschrieben werden. Über die Essenz der [[Bodhi|Erleuchtung]] sind kaum Ausführungen zu finden.<br>
Diese Lehre sieht die Welt der Formen als [[Mara]]s Welt des Leidens, die im [[Hinduismus]] als Formwelten der [[Maya]] und des [[Kama]] beschrieben werden. Über die Essenz der [[Bodhi|Erleuchtung]] sind kaum Ausführungen zu finden.
 
Eigentlich ist  der Streit zwischen [[Advaita-Vedanta]] und [[Buddhismus]] durch die Einführung des [[Dharmakaya|Trikaya]] auf ein Vorbeireden reduziert. Der hinduistische [[Atman]] ist eine Ausstrahlung des Lichtaspektes der [[Trimurti]], der im [[Buddhismus]] aus dem [[Dharmakaya#Nirmanakaya|Nirmanakaya]] entsteht, und damit ein ganz anderes Selbst, das erst entwickelt werden muss, welches im Hindusmus als [[Jivatma]] bezeichnet wird, der sich schließlich mit dem mit dem [[Dharmakaya]] vergleichbaren Paramatman vereint. Das letztendliche Selbst ist im [[Vajrayana]] die [[Tathagatagarbha|Buddhanatur]].
Eigentlich ist  der Streit zwischen [[Advaita-Vedanta]] und [[Buddhismus]] durch die Einführung des [[Dharmakaya|Trikaya]] auf ein Vorbeireden reduziert. Der hinduistische [[Atman]] ist eine Ausstrahlung des Lichtaspektes der [[Trimurti]], der im [[Buddhismus]] aus dem [[Dharmakaya#Nirmanakaya|Nirmanakaya]] entsteht, und damit ein ganz anderes Selbst, das erst entwickelt werden muss, welches im Hindusmus als [[Jivatma]] bezeichnet wird, der sich schließlich mit dem mit dem [[Dharmakaya]] vergleichbaren Paramatman vereint. Das letztendliche Selbst ist im [[Vajrayana]] die [[Tathagatagarbha|Buddhanatur]].


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''nāmarūpa'' ist die vierte der 12 Nidānas <ref> https://en.wikipedia.org/wiki/Twelve_Nidanas#The_Twelve-fold_Chain </ref>, die den Ursprung des Leidens (dukkha) in der Unwissenheit ([[avijja]]) finden.
''nāmarūpa'' ist die vierte der 12 Nidānas <ref> https://en.wikipedia.org/wiki/Twelve_Nidanas#The_Twelve-fold_Chain </ref>, die den Ursprung des Leidens (dukkha) in der Unwissenheit ([[avijja]]) finden.


Im [[Pali Kanon]] beschreibt [[Gautama|Buddha]] den ''nāmarūpa'' folgendermassen (Samyutta Nikaya)  
Im [[Pali Kanon]] beschreibt [[Gautama|Buddha]] den ''nāmarūpa'' folgendermassen (Samyutta Nikaya) :


Und was ihr Mönche ist Name-Form(nāmarūpaṃ) ? Gefühl, Wahrnehmung, Absicht, Kontakt und Aufmerksamkeit : All das wird Name genannt.
Und was ihr Mönche ist Name-Form(nāmarūpaṃ) ? Gefühl, Wahrnehmung, Absicht, Kontakt und Aufmerksamkeit : All das wird Name genannt.
 
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Die vier großen Elemente, und die Formen, die von den [[Fünf Elemente|4 großen Elementen]](mahābhūtā) abhängen : Dies wird Form(rūpaṃ) genannt.
Die vier großen Elemente, und die Formen, die von den [[Fünf Elemente|4 großen Elementen]](mahābhūtā) abhängen : Dies wird Form(rūpaṃ) genannt.
 
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Dieser Name und diese Form werden ''nāmarūpa'' genannt, was ein Synonym für die fünf Aggregate ist.
Dieser Name und diese Form werden ''nāmarūpa'' genannt, was ein Synonym für die fünf Aggregate ist.
(: damit hätte sich die ursprüngliche Lehre in ihrer Aussage auf die [[Ebenen der Schöpfung|Mentalebene]] beschränkt, auf der es auch aus hinduistischer Sicht nur vergängliche mayabehaftete Erscheinungsformen gibt)
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* [//dsal.uchicago.edu/cgi-bin/philologic/getobject.pl?c.1:1:2860.pali Nama - Pali Text society online]
* [//dsal.uchicago.edu/cgi-bin/philologic/getobject.pl?c.1:1:2860.pali Nama - Pali Text society online]
* [//www.abhidhamma.de/frameset.html?http://www.abhidhamma.de/txt_abhiS_03.html  Abhidhammattha-Sangaha]
* [//www.abhidhamma.de/frameset.html?http://www.abhidhamma.de/txt_abhiS_03.html  Abhidhammattha-Sangaha]
 
* Palikanon : [http://www.palikanon.com/english/wtb/g_m/khandha.htm Khandha]


[[Kategorie:Buddhismus]]
[[Kategorie:Buddhismus]]

Version vom 20. April 2018, 21:15 Uhr

Die Lehre von den fünf Skandhas(Pali : khandhas) oder Daseinsfaktoren ist neben der Lehre vom Leid(Sankhaara-dukkhataa) der zweite Pfeiler der Lehre des Buddha.

Das Ich wird im Gegensatz zum Ahamkara des Samkhya als Ergebnis der Skandhas[1] angesehen.

  • die Empfindungen über die Sinnensorgane des materiellen Körpers (rūpa, Form)
  • die Gefühle oder das Aggregat der Empfindung(vedanā)
  • die Wahrnehmung (samjñā, saññā)
  • die Geistesformationen (samskāra, samkara)
  • das Bewusstsein (vijñāna)

In dieser zusammengesetzten Konfiguration ist kein Ich zu erkennen, was auch in der Lehre vom Anatta(Nicht-Selbst) gipfelt.

Diese Lehre sieht die Welt der Formen als Maras Welt des Leidens, die im Hinduismus als Formwelten der Maya und des Kama beschrieben werden. Über die Essenz der Erleuchtung sind kaum Ausführungen zu finden.

Eigentlich ist der Streit zwischen Advaita-Vedanta und Buddhismus durch die Einführung des Trikaya auf ein Vorbeireden reduziert. Der hinduistische Atman ist eine Ausstrahlung des Lichtaspektes der Trimurti, der im Buddhismus aus dem Nirmanakaya entsteht, und damit ein ganz anderes Selbst, das erst entwickelt werden muss, welches im Hindusmus als Jivatma bezeichnet wird, der sich schließlich mit dem mit dem Dharmakaya vergleichbaren Paramatman vereint. Das letztendliche Selbst ist im Vajrayana die Buddhanatur.

Namarupa

nāmarūpa ist die vierte der 12 Nidānas [2], die den Ursprung des Leidens (dukkha) in der Unwissenheit (avijja) finden.

Im Pali Kanon beschreibt Buddha den nāmarūpa folgendermassen (Samyutta Nikaya) :

Und was ihr Mönche ist Name-Form(nāmarūpaṃ) ? Gefühl, Wahrnehmung, Absicht, Kontakt und Aufmerksamkeit : All das wird Name genannt.
Die vier großen Elemente, und die Formen, die von den 4 großen Elementen(mahābhūtā) abhängen : Dies wird Form(rūpaṃ) genannt.
Dieser Name und diese Form werden nāmarūpa genannt, was ein Synonym für die fünf Aggregate ist. (: damit hätte sich die ursprüngliche Lehre in ihrer Aussage auf die Mentalebene beschränkt, auf der es auch aus hinduistischer Sicht nur vergängliche mayabehaftete Erscheinungsformen gibt)

Referenzen

Weblinks