Sivasamhita-Vasu: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Spiritwiki
Zeile 94: Zeile 94:
36. Wie in einem Traum erschafft die eine Seele viele Objekte durch ihren Willen; aber beim Erwachen verschwindet alles ausser der Seele; so ist das Universum.  
36. Wie in einem Traum erschafft die eine Seele viele Objekte durch ihren Willen; aber beim Erwachen verschwindet alles ausser der Seele; so ist das Universum.  


37. Wie durch die Illusion ein Seil  wie eine Schlange oder eine Perlen - Muschel wie Silber erscheint, ähnlich ist alles im Universum vom [[Atman|Paramatma]]  überlagert.
37. Wie durch die Illusion ein Seil  wie eine Schlange oder eine Perlen - Muschel wie Silber erscheint, ähnlich ist alles im Universum vom [[Paramatma]]  überlagert.


38. So wie wenn das Wissen über das Seil erhalten wird, und die fehlerhafte  Wahrnehmung seines Seins als eine Schlange verschwindet, genauso verschwindet durch das Entstehen des Wissens vom Selbst dieses auf Illusion basierende Universum.
38. So wie wenn das Wissen über das Seil erhalten wird, und die fehlerhafte  Wahrnehmung seines Seins als eine Schlange verschwindet, genauso verschwindet durch das Entstehen des Wissens vom Selbst dieses auf Illusion basierende Universum.
Zeile 100: Zeile 100:
39. Denn  wenn das Wissen der 'Mutter der Perle' erlangt wurde, verschwindet die fehlerhafte Wahrnehmung ihrer silbernen Farbe. Genauso erscheint die Welt durch die Kenntnis des Geistes immer als eine Verblendung.
39. Denn  wenn das Wissen der 'Mutter der Perle' erlangt wurde, verschwindet die fehlerhafte Wahrnehmung ihrer silbernen Farbe. Genauso erscheint die Welt durch die Kenntnis des Geistes immer als eine Verblendung.


40. Denn, wenn ein Mann seine Augenlider mit dem Augenwasser aus dem Fett der Frösche zubereitet bestreicht, erscheint ein Bambus wie eine Schlange;  so erscheint die Welt im Paramatma, aufgrund
40. Denn, wenn ein Mann seine Augenlider mit dem Augenwasser aus dem Fett der Frösche zubereitet bestreicht, erscheint ein Bambus wie eine Schlange;  so erscheint die Welt im [[Paramatma]], aufgrund
der trügerischen Pigmente der Gewohnheit und Phantasie.
der trügerischen Pigmente der Gewohnheit und Phantasie.


Zeile 562: Zeile 562:


56. Von ghata wird gesagt es sein ein Zustand, in dem das Prana und das apana vayus, der
56. Von ghata wird gesagt es sein ein Zustand, in dem das Prana und das apana vayus, der
nada und das vindu, der [[Jivatma|jivatma]] (der menschliche Geist) und der Paramatma (der universelle Geist) kombiniert sind und zusammenwirken.  
nada und das vindu, der [[Jivatma|jivatma]] (der menschliche Geist) und der [[Paramatma]] (der universelle Geist) kombiniert sind und zusammenwirken.  


57. Wenn er die Macht des Atemzurückhaltens für drei Stunden erreicht hat (d.h. der Trance) , dann ist sicherlich der wundervolle Zustand oipratyahar unweigerlich erreicht.  
57. Wenn er die Macht des Atemzurückhaltens für drei Stunden erreicht hat (d.h. der Trance) , dann ist sicherlich der wundervolle Zustand oipratyahar unweigerlich erreicht.  
Zeile 981: Zeile 981:
Zur Zeit der aufgehenden Sonne, oder bei Mond, lassen Sie ihn stetig  seinen Blick auf den Hals des Schatten fixieren, den er wirft; dann nach einiger Zeit, lasse  ihn in den Himmel schauen; wenn er einen vollen grauer Schatten im Himmel sieht ist es günstig.
Zur Zeit der aufgehenden Sonne, oder bei Mond, lassen Sie ihn stetig  seinen Blick auf den Hals des Schatten fixieren, den er wirft; dann nach einiger Zeit, lasse  ihn in den Himmel schauen; wenn er einen vollen grauer Schatten im Himmel sieht ist es günstig.


19. Er, der dies immer praktiziert und den Paramatma kennt wird komplett glücklich
19. Er, der dies immer praktiziert und den [[Paramatma]] kennt, wird komplett glücklich
durch die Gnade seines Schattens.
durch die Gnade seines Schattens.


Zeile 1.255: Zeile 1.255:


117. Wenn der Yogi zum Zeitpunkt des Todes  auf diesen Lotus kontempliert, dieses Leben verlassend,
117. Wenn der Yogi zum Zeitpunkt des Todes  auf diesen Lotus kontempliert, dieses Leben verlassend,
wird dieser Heilige im Paramatma absorbiert.
wird dieser Heilige im [[Paramatma]] absorbiert.


118. Wer auf darauf knontempliert, im Stehen oder Gehen, im Schlafen oder Wachen, ist nicht
118. Wer auf darauf knontempliert, im Stehen oder Gehen, im Schlafen oder Wachen, ist nicht
Zeile 1.405: Zeile 1.405:
172. Wer immer dies übt  ist der wahre leidenschaftlose Yogi. Er verwendet niemals das Wort 'Ich', aber  findet sich immer voll von [[Atman]].
172. Wer immer dies übt  ist der wahre leidenschaftlose Yogi. Er verwendet niemals das Wort 'Ich', aber  findet sich immer voll von [[Atman]].


173. Was ist Gebundenheit, was ist Befreiung? Für ihn ist immer alles eins; zweifellos wird er, der dieses immer praktiziert, wirklich befreit.  Er wird in allen Welten verehrt, der den Jivatma und Paramatma kontempliert als nahe zueinander wie "Ich" und "Bin", der auf "Ich" und "Du" verzichtet und über das Unteilbare kontempliert; der von allen Anhaftungen freie Yogi  nimmt Zuflucht zu dieser Kontemplation, in der durch das Wissen um Überlagerung und Verneinung  alles aufgelöst ist.
173. Was ist Gebundenheit, was ist Befreiung? Für ihn ist immer alles eins; zweifellos wird er, der dieses immer praktiziert, wirklich befreit.  Er wird in allen Welten verehrt, der den Jivatma und [[Paramatma]] kontempliert als nahe zueinander wie "Ich" und "Bin", der auf "Ich" und "Du" verzichtet und über das Unteilbare kontempliert; der von allen Anhaftungen freie Yogi  nimmt Zuflucht zu dieser Kontemplation, in der durch das Wissen um Überlagerung und Verneinung  alles aufgelöst ist.


175. Das Brahma verlassend, das manifestiert ist, das Wissen ist, das Glückseligkeit ist, und das
175. Das Brahma verlassend, das manifestiert ist, das Wissen ist, das Glückseligkeit ist, und das

Version vom 21. August 2016, 12:34 Uhr

Die SIVA SAMHITA

Ins englische übersetzt von Rai Bahadur Srisa Chandra Vasu ; erste Ausgabe 1914 ; im folgenden meine deutsche Übersetzung

Kapitel I

Nur eine Existenz.

1. Das Jnana allein ist ewig; es ist ohne Anfang oder Ende; es existiert keine andere wirkliche Substanz. Die Verschiedenheiten, die wir in der Welt sehen, sind die Ergebnisse der Sinnesbedingungen. Wenn letztere aufhören bleibt Jnana allein und sonst nichts.

2-3. Ich, Ishvara, der Liebende meiner Anhänger und Gewährer der geistigen Befreiung aller Geschöpfe, erkläre so die Wissenschaft der Yoganusasana (die Darlegung des Yoga). In ihr sind alle jene Lehren von Streitenden verworfen, die zu falschem Wissen führen. Es ist für die geistige Befreiung von Personen, deren Geist ungestört und vollständig zu Mir gewendet ist.

Unterschiedliche Meinungen

4. Einige preisen die Wahrheit, andere Reinigung und Askese; einige preisen Vergebung, andere Gleichberechtigung und Aufrichtigkeit.

5. Einige preisen das Almosengeben, andere loben Opfer zu Ehren der Vorfahren; einige loben das Handeln(Karma), andere halten Leidenschaftslosigkeit (Vairagya) für das Beste.

6. Einige Weise loben die Ausübung der Aufgaben des Haushälters; andere Autoritäten halten das Feueropfer für das Höchste.

7. Einge loben den Mantra - Yoga, andere den regelmässigen Besuch von Pilgerorten. So vielfältig sind die Möglichkeiten, die die Menschen als befreiend ansehen.

8. So verschieden beschäftigt in dieser Welt werden auch jene Subjekt der Verwirrung, die noch wissen, welche Handlungen gut und welche schlecht sind, obwohl frei von Sünde.

9. Personen, die diesen Lehren folgen, engagiert mit guten und schlechten Handlungen, wandern ständig in den Welten, im Kreislauf von Geburt und Tod, durch harte Notwendigkeit gebunden.

10. Andere, Weiser unter den Vielen, sind eifrig mit der Untersuchung des Okkulten beschäftigt, und erklären, dass die Seelen zahlreich und ewig sind sowie allgegenwärtig.

11. Andere sagen "Nur jene Dinge können als existierend angesehen werden, die durch die Sinne wahrgenommen werden und sonst nichts. Wo ist der Himmel und die Hölle?" So ist ihr fester Glaube.

12. Andere wiederum glauben, die Welt sei ein Strom des Bewusstseins und keine materielle Entität; einige nennen die Leere das Höchste. Andere glauben an zwei Essenzen - Materie(Prakriti) and Geist(Purusa).

13. So an sehr unterschiedliche Lehren glaubend, mit Gesichtern abgewandt vom höchsten Ziel, denken sie, je nach ihrem Verständnis und ihrer Bildung, dass dieses Universum ohne Gott ist;

14. Andere glauben an das Bestehen eines Gottes und stützen ihre Behauptungen auf verschiedene unwiderlegbare Argumente, die auf Texten basieren, die den Unterschied zwischen Gott und der Seele erklären, und sie sind bestrebt, die Existenz Gottes zu etablieren.

15. Diese und viele andere Weise mit verschiedenen Konfessionen wurden in den Sastras als Führer des menschlichen Geistes in die Täuschung deklariert.

16. Es ist nicht möglich, die Lehren dieser Personen voller Zank und Streit vollständig zu beschreiben; Menschen wandern so in diesem Universum, weggetrieben vom Weg der Befreiung.

17. Nach dem Studium aller Sastras und wiederholtem tiefem Nachdenken über sie wurde dieses dieses Yoga Sastra als die einzige wahre und sichere Lehre gefunden.

18. Da durch Yoga all dies wahrlich als Sicherheit bekannt ist, sollte alle Anstrengung gemacht werden es zu erreichen. Worin besteht die Notwendigkeit anderer Lehren ?

19. Dieses Yoga Sastra, welches jetzt erklärt wird, ist eine sehr geheime Lehre und sollte nur offenbart werden an hochbeseelte fromme Verehrer in den drei Welten.

Karma Kanda und Jnana Kanda

20. Es gibt zwei Systeme : Karma Kanda (Ritualismus) und Jnana Kanda (Weisheit). Jnana Kanda und Karma Kanda sind wiederum noch in zwei Teile unterteilt.

21. Das Karma Kanda ist zweifach, bestehend aus Anordnungen und Verboten.

22. Verbotene Handlungen werden sicher Sünde erzeugen; aus der Leistung der gebotenen Handlungen entsteht sicherlich Verdienst.

23. Die Vorschriften sind dreifach : nitya (regelmässig), naimittika (gelegentlich und kamya (freigestellt).

24. Früchte von Handlungen sind zweifach - Himmel oder Hölle. Die Himmel sind verschiedenartig genau wie die Höllen unterschiedlich sind.

25. Die guten Handlungen sind wahrhaftig Himmel, und sündenvolle Taten sind wahrhaftig Hölle; die Schöpfung ist das natürliche Ergebnis des Karma und nichts anderes.

26. Wesen genießen Freuden im Himmel; in der Hölle werden viele unerträgliche Schmerzen erlitten.

27. Aus sündenvollen Handlungen entsteht Schmerz, aus guten Taten entsteht Glück. Wegen des Glücks vollziehen Menschen ständig gute Handlungen.

28. Wenn die Leiden für schlechte Handlungen durchlaufen sind, erfolgt sicherlich eine Wiedergeburt; wenn die Früchte der guten Taten erschöpft sind, dann ist wahrlich das Ergebnis das gleiche.

29. Auch im Himmel wird Schmerz erfahren durch das Sehen der höheren Freude anderer; wahrlich das ganze Universum ist zweifellos voller Sorgen.

30. Die Klassifizierer des Karma haben es in zwei Teile aufgeteilt; gute und schlechte Handlungen; sie sind die wahre Fessel der verkörperten Seelen seinerseits.

31. Jene, die nicht begierig sind die Früchte ihrer Handlungen in dieser oder der nächsten Welt zu genießen, sollten auf alle Handlungen verzichten, die mit Blick auf ihre Früchte getan werden, und sollten sich mit der Yogapraxis beschäftigen, nachdem sie die Bindung an tägliche und naimittika - Handlungen verworfen haben.

32. Der weise Yogi, der die Wahrheit des Karma Kanda erkannt hat, sollte auf sie verzichten; Tugend und Laster verlassen habend muss er sich mit Jnana Kanda (Wissen) beschäftigen.

33. Die vedischen Texte "Der Geist sollte gesehen werden" - "Darüber muss man hören" sind die wahren Retter und Geber des wahren Wissens. Sie müssen sorgfältig studiert werden.

34. Jene Intelligenz, die die Funktionen auf den Pfaden der Tugenden und Laster anregt, bin Ich. Dieses ganze Universum, beweglich und unbeweglich, ist von mir. Alle Dinge werden von mir erhalten; alle werden wieder in mich absorbiert. Denn es existiert nichts als der Geist und ich bin der Geist - es gibt nichts sonst.

35. Wie in unzähligen Tassen voller Wasser viele Reflektionen der Sonne zu sehen sind ist die Substanz trotzdem die gleiche. Ähnlich sind die Individuen - wie Tassen - unzählig, aber der belebende Geist ist wie die Sonne nur einer.

36. Wie in einem Traum erschafft die eine Seele viele Objekte durch ihren Willen; aber beim Erwachen verschwindet alles ausser der Seele; so ist das Universum.

37. Wie durch die Illusion ein Seil wie eine Schlange oder eine Perlen - Muschel wie Silber erscheint, ähnlich ist alles im Universum vom Paramatma überlagert.

38. So wie wenn das Wissen über das Seil erhalten wird, und die fehlerhafte Wahrnehmung seines Seins als eine Schlange verschwindet, genauso verschwindet durch das Entstehen des Wissens vom Selbst dieses auf Illusion basierende Universum.

39. Denn wenn das Wissen der 'Mutter der Perle' erlangt wurde, verschwindet die fehlerhafte Wahrnehmung ihrer silbernen Farbe. Genauso erscheint die Welt durch die Kenntnis des Geistes immer als eine Verblendung.

40. Denn, wenn ein Mann seine Augenlider mit dem Augenwasser aus dem Fett der Frösche zubereitet bestreicht, erscheint ein Bambus wie eine Schlange; so erscheint die Welt im Paramatma, aufgrund der trügerischen Pigmente der Gewohnheit und Phantasie.

41. So wie durch die Kenntnis des Seils die Schlange als Täuschung erscheint; ähnlich erscheint durch spirituelles Wissen die Welt. Wie durch Gelbsucht weisse Augen gelb erscheinen, ähnlich erscheint die Welt durch die Krankheit der Unwissenheit. Daher kann ein Irrtum nur mit Schwierigkeiten beseitigt werden.

42. Wie, wenn die Gelbsucht beseitigt wurde und der Patient die Farbe sieht, wie sie ist, genauso manifestiert sich die wahre Natur des Geistes, wenn die trügerische Unwissenheit zerstört wird.

43. Wie ein Seil niemals eine Schlange sein kann, in der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft; genauso wird der Geist, der jenseits der Gunas und rein ist, niemals das Universum.

44. Einige weise in den Schriften bewanderte Männer mit dem Wissen des Geistes haben erklärt, dass nicht einmal die Devas wie Indra ewig existieren und Geburt und Tod unterliegen und verwundbar sind.

45. Wie eine Blase in der See durch die Unruhe des Windes aufsteigt, entsteht diese vergängliche Welt aus dem Geist.

46. Die Einheit existiert immer, die Verschiedenheit existiert nicht immer. Es kommt eine Zeit wenn sie aufhört : Zweifache, dreifache und vielfältige Unterschiede ergeben sich nur durch die Illusion.

47. Was immer war, ist oder sein wird, geformt oder formlos, kurz gesagt dieses ganze Universum, ist vom höchsten Geist überlagert.

48. Von den Göttern der Suggestion kommt Avidya. Es ist aus der Unwahrheit geboren und seine Essenz ist unwirklich. Wie kann diese Welt mit einer solchen Vorgeschichte wahr sein?

49. Dieses ganze Universum, beweglich oder unbeweglich, ist aus einer Intelligenz entstanden. Nimm darin Zuflucht und verzichte auf alles andere.

50. Wie der Raum ein Gefäß sowohl nach innen als auch nach aussen durchdringt, ähnlich existiert ein universeller Geist in und jenseits dieses sich immer verändernden Universums.

51. So wie der die fünf falschen Zustände der Materie durchdringende Raum sich nicht mit ihnen vermischt, genauso vermischt sich der Geist nicht mit diesem sich ständig verändernden Universum.

52. Von den Devas bis herunter in dieses materielle Universum ist alles vom Geist durchdrungen. Es gibt nur ein Sachchidananda, alldurchdringend und ohne ein zweites.

53. Da es nicht durch ein anderes erleuchtet ist, ist es selbstleuchtend. Für die eigene Leuchtkraft ist die wahre Natur des Geistes Licht.

54. Da der Geist in seiner Natur nicht von Zeit begrenzt wird, ist er unbegrenzt, alldurchdringend und ganz er selbst.

55. Da der Geist nicht wie diese Welt ist, die aus den fünf Zuständen der Materie aufgebaut ist, die falsch sind und der Zerstörung unterliegen, deshalb ist er ewig. Er wird nie zerstört.

56. 'Darüber' und darunter gibt es keine andere Substanz, daher ist er eins; ohne ihn ist alles falsch, daher ist er wahre Existenz.

57. Da diese Welt durch Unwissenheit geschaffen wurde, bedeutet Zerstörung von Sorge Gewinn von Glück; und durch Gnosis erfolgt Immunität von allem Leid; daher ist der Geist Glückseligkeit.

58. Da durch Gnosis Unwissenheit zerstört wird, die die Ursache des Universums ist, deshalb ist der Geist Gnosis; und diese Gnosis ist folglich ewig.

59. Da dieses vielfältige Universum seinen Ursprung in der Zeit hat, deshalb ist Eines das wahrhaftig das Selbst ist, unveränderlich durch alle Zeiten. Wer ist eins, und undenkbar.

60. All diese externen Substanzen werden im Laufe der Zeit verschwinden; der Geist, unbeschreiblich durch ein Wort, ohne einen zweiten.

61. Weder Äther, Feuer, Wasser, Erde noch ihre Kobinationen noch Devas sind volkommen sondern allein der Geist.

62. Auf alle Wünsche verzichtet habend und alle falschen weltlichen Bindungen durchtrennt habend sieht der Yogi wahrhaftig den universellen Geist in seinem Geist durch das Selbst.

63. Den Geist, der Freude mit sich bringt, in seinem eigenen Geist mit Hilfe des Selbstes gesehen habend, vergisst er dieses Universum und erfreut sich des unaussprechlichen Glücks des Samadhi.

64. Maya (Illusion) ist die Mutter des Universums. Nicht aus irgendeinem anderen Prinzip wurde die Welt erschaffen. Wenn Maya zerstört ist, existiert diese Welt nicht mehr.

65. Er, für den diese Welt nur ein Vergnügungsort der Maya ist, und der sie daher als wertlos betrachtet, kann in Reichtümern, im Körper usw. kein Glück finden noch in Freuden und Vergnügungen.

66. Diese Welt erscheint den Menschen in drei Aspekten : freundlich, feindlich oder indifferent(gleichgültig); dieses ist immer in weltlichen Handlungen zu finden; eine weitere Unterscheidung betrifft die Substanz, die gut, schlecht oder indifferent sein kann.

67. Jener eine Geist wird durch Differenzierung wahrlich ein Sohn, ein Vater usw.. Die heiligen Schriften haben demonstriert, dass das Universum eine Laune der Maya ist.

Der Yogi zerstört dieses phänomenale Universum durch die Erkenntnis, dass es nur das Ergebnis von Adhyaropa (Überlagerung) ist und mit den Mitteln der Apavada (Widerlegung eines falschen Glaubens).

Definition eines Parama Hansa

68. Wenn eine Person frei von den unendlichen Unterscheidungen und Zuständen des Daseins wie Kaste, Individualität usw. ist, dann kann er sagen, dass er unteilbare Intelligenz und reine Einheit ist.

69. Der Herr wollte seine Geschöpfe erschaffen; aus seinem Willen kam Avidya (Unwissenheit), die Mutter dieses falschen Universums.

70. Es erfolgen die Konjunktionen zwischen dem reinen Brahma und Avidya, aus welchen das Brahma entsteht, aus dem Akasa herauskommt.

71. Aus dem Akasa strömte die Luft; aus der Luft kam das Feuer; aus dem Feuer Wasser; und vom Wasser kam die Erde. Das ist die Reihenfolge der subtilen Emanation.

72. Vom Äther, Luft; aus der Kombination von Luft und Äther entstand das Feuer; aus der dreifachen Kombination von Äther, Luft und Feuer entstand Wasser; und aus der Kombination von Äther, Luft, Feuer und Wasser wurde die Erde erschaffen.

73. Die Qualität des Äthers ist Ton; die der Luft ist Bewegung und Berührung. Form ist die Qualität des Feuers, und Geschmack die des Wassers. Und Geruch ist die Qualität der Erde. Es gibt keine Widerrede zu diesem.

74. Akasa hat eine Qualität; Luft hat zwei, Feuer hat drei, Wasser hat vier und Erde hat fünf Qualitäten. - Ton, Berührung, Geschmach, Form und Geruch. Dies ist von den Weisen erklärt worden.

75-76. Form wird durch die Augen wahrgenommen, Geruch durch die Nase, Geschmack durch die Zunge, Berührung durch die Haut und Ton durch das Ohr. Diese sind wahrhaftig die Organe der Wahrnehmung.

77. Durch die Intelligenz ist dieses Universum herausgekommen, beweglich und unbeweglich; ob oder ob nicht seine Existenz davon abgeleitet werden kann, der All-Intelligente EINE existiert.

Absorption oder Involution.

78. Die Erde wird subtil und wird in Wasser aufgelöst; Wasser wird in Feuer aufgelöst; Feuer verschmilzt ähnlich in Luft ; Luft wird im Äther aufgelöst, und Äther wird in Avidya aufgelöst, welches mit dem grossen Brahma verschmilzt.

79. Es gibt zwei Kräfte - viksepa, (die ausgehenede Energie) und avarana (die transformierende Energie) die grosse Potenz und Macht haben, und deren Form Glück ist.
Die grosse Maya, wenn nicht-intelligent und materiell, hat die drei Attribute sattva (Rythmus), rajas (Energie) und tamas (Trägheit).

80. Die nicht-intelligente durch die avarana - Kraft abgedeckte Form von Maya manifestiert sich als das Universum aufgrund der Natur der ofvikespa - Kraft.

81. Wenn das Avidya einen Überschuß an Tamas hat, manifestiert es sich als Durga; die Intelligenz, die über ihr präsidiert, wird als Ishvara bezeichnet.

81 Wenn das Avidya einen Überschuss an Sattva hat, manifestiert es sich als die schöne Lakshmi; die Intelligenz welche über ihr präsidiert ist Vishnu.

82. Wenn das avidya einen Überschuss von Rajas hat, manifestiert es sich als die weise Sarasvati.

83. Götter wie Shiva, Brahma, Vishnu, usw. sind alle im grossen Geist zu sichtbar; Körper und alle materiellen Objekte sind die verschiedenen Produkte von avidya.

84. Die Weisen haben so die Erschaffung der Welt erklärt - tattwas (Elemente) und Nicht-tattwas (Nicht-Elemente) werden so produziert und nicht sonstwie.

85. Alle Dinge werden als begrenzt angesehen (ausgestattet mit Qualitäten usw.) und es entstehen verschiedene Unterscheidungen nur durch Worte und Namen; aber es besteht kein wirklicher Unterschied.

86. Deshalb existieren die Dinge nicht; der grosse und ruhmreiche, der sie manifestiert, allein existiert; obwohl die Dinge falsch und unwirklich sind, erscheinen sie doch als die Reflexion des Wahren und für die Zeit ihres Seins als wirklich.

87. Die Eine Wesenheit, glückselig, ganz und alles durchdringend, allein existiert und sonst nichts; wer dieses Wissen ständig erkennt, wird von Tod und den Sorgen des Weltenrades befreit.

88. Wenn, durch das Wissen dass alles eine illusorische Wahrnehmung(arroba) ist und durch die intellektuelle Widerlegung (apavada) anderer Lehren, und wenn dieses Universum in den Einen aufgelöst ist, dort der Eine und sonst nichts existiert; dann wird dies deutlich durch den Geist wahrgenommen.

89. Von der Annamaya Kosa (dem physischen Fahrzeug) des Vaters, und in Übereinstimmung mit dem Karma seiner Vergangenheit, wird die menschliche Seele wieder inkarniert. Deshalb betrachten die Weisen einen schönen Körper als Bestrafung für das Leiden der Auswirkungen des vergangenen Karma.

90. Dieser Tempel des Leidens und der Freude gemacht aus Fleisch, Knochen, Nerven, Knochenmark, Blut und mit Blutgefäßen usw. durchschnitten, ist nur aus Gründen des Ertagens der Leiden.

91. Dieser Körper, der Aufenthaltsort von Brahma, und aus fünf Elementen zusammengesetzt und bekannt als Brahmand (das Ei des Brahma oder Mikrokosmos) ist für den Genuss gemacht oder das Ertragen von Schmerz.

92. Aus der Selbstkombination des Geistes, welcher Shiva ist und der Materie, welche Shakti ist, und durch ihre inhärenten Interaktionen aufeinander werden alle Kreaturen geboren.

93. Aus der fünffachen Kombination aller subtilen Elemente werden in diesem Universum unzählige grobe Objekte produziert. Die auf sie durch das Karma beschränkte Intelligenz wird als Jiva bezeichnet. Diese ganze Welt ist aus den fünf Elementen hergeleitet. Der Jiva erfreut sich der Früchte der Handlungen.

94. In Übereinstimmung mit den Effekten des vergangenen Karmas der Jivas reguliere ich all ihre Aufgaben. Der Jiva ist nicht materiell, und er ist in allen Dingen; aber er tritt in den materiellen Körper ein, um sich der Früchte des Karma zu erfreuen.

95. In der Kette der Materie durch ihr Karma gebunden erhalten die Jivas verschiedene Namen. In diese Welt kommen sie wieder und wieder um die Folgen ihres Karmas durchzumachen.

96. Wenn die Früchte des Karma genossen wurden, wird der Jiva in Parambrahma absorbiert.

Kapitel II

Der Mikrokosmos

1 . In diesem Körper ist der Berg Meru - d.h. die Wirbelsäule - von 7 Inseln umgeben; dort sind Flüsse, Seen, Berge, Felder und auch die Götter der Felder.

2. Es gibt darin Seher und Weise; ebenso all die Sterne und Planeten. Es gibt heilige Pilgerfahrten, Heiligtümer; und vorsitzende Gottheiten der Heiligtümer.

3. Die Sonne und der Mond, Agenten der Schöpfung und Zerstörung, bewegen sich auch darin. Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde sind dort auch.

(2). Die Nervenzentren.

4. Alle Wesen der drei Welten werden auch im Körper gefunden; den Berg Meru umgebend sind sie mit ihren jeweiligen Funktionen beschäftigt.

5. (Aber normale Menschen wissen das nicht). Wer all das weiß ist ein Yogi; darüber gibt es keinen Zweifel.

6. In diesem Körper, welcher Brahmanda (Microcosmos, wörtlich: das Weltenei) genannt wird, ist der nektardurchleuchtete Mond, an seiner richtigen Stelle, auf der Oberseite des Rückenmarks, mit acht Kalas (in der Form eines Halbkreises).

7. Dieses hat sein Gesicht nach unten, und regnet Nektar Tag und Nacht. Das Ambrosia unterteilt sich weiter in zwei subtile Teile:

8. Eines von den beiden, durch den Kanal namens Ida, geht über den Körper, um ihn zu ernähren, wie die Wasser des himmlischen Ganges - sicherlich ernährt dieses Ambrosia den ganzen Körper durch den Kanal der Ida.

9. Dieser Milchstrahl (Mond) ist auf der linken Seite. Der andere Strahl, brillant wie die reinste Milch und eine Quelle großer Freude, tritt ein durch den mittleren Weg (genannt Sushmna) in das Rückenmark, um den Mond zu erschaffen.

10. An der Unterseite des Meru ist die Sonne mit zwölf Kalas. Im rechten Seitepfad (Pingala) trägt der Herr der Wesen (die Flüssigkeit) durch seine Strahlen nach oben.

11. Es schluckt sicherlich die lebenswichtigen Sekrete und strahlenverströmten Nektar. Zusammen mit der Atmosphere bewegt sich die Sonne durch den ganzen Körper.

12. Der rechtsseitige Behälter, der Pingala ist, ist eine andere Form der Sonne, und ist der Geber von Nirvana. Der Gott der Schöpfung und Zerstörung(die Sonne) bewegt sich in diesem Gefäß durch verheißungsvolle ekliptikale Zeichen.

(3). Die Nerven

13. Im Körper des Menschen sind 350 000 Nadis(Energiekanäle); die 14 wichtigsten sind :

14-15. Sushumna, Ida, Pingala, Gandhari, Hastijihvika, Kuhu, Saraswati, Pusa, Sankhini, Payaswani, Varuni, Alumbusa, Vishwodari, and Yasawani. Unter diesen sind Ida, Pingala and Sushumna die beherrschenden.

16. Unter diesen drei ist Sushumna die höchste und beliebteste der Yogis. Andere Gefässe im Körper sind ihnen untergeordnet.

17. All diese Hauptnadis haben ihre Münder nach unten, und sie sind wie dünne Fäden von Louts. Sie alle werden von der Wirbelsäule unterstützt und vertreten die Sonne, den Mond und das Feuer.

18. Die innerste der drei ist Chitra; es ist meine Geliebte. Dadurch besteht die subtilste aller Vertiefungen genannt Brahmarandhra.

19. Brilliant mit fünf Farben, rein, sich in der Mitte der Sushumna bewegend, ist dieses Chitra der lebenswichtige Teil des Körpers und die Mitte der Sushumna.

20. Dies wurde in den Sastras der himmlische Weg genannt; es ist der Geber von Freude und Unsterblichkeit; durch Kontemplation darüber zerstört der grosse Yogi alle Sünden.

(4). Der Beckenbreich

21. Zwei Finger über dem Mastdarm und zwei Finger unterhalb des Organs ist der Adhara Lotus, mit einer Abmessung von vier Fingern.

22. In der Fruchthülle des Adhara Lotus ist die dreieckige schöne Yoni, versteckt und das gehütete Geheimnis in allen Tantras.

23. In ihr ist die höchste Göttin Kundalini von der Form von Elektrizität in einer Spirale. Sie hat drei und eine halbe Windungen(wie eine Schlange) und ist der Mund der Sushumna.

24. Sie repräsentiert die kreative Kraft der Welt und ist immer mit Schöpfung beschäftigt.

Sie ist die Göttin der Rede, die Sprache nicht manifestieren kann, und die von allen Göttern gepriesen wird.

25. Die Nadi namens Ida wickelt sich an der linken Seite um die Sushumna. Sie geht zum rechten Nasenloch.

26. Die Nadi namens Pingala ist auf der rechten Seite und wickelt sich um das zentrale Gefäß und geht zum linken Nasenloch.

27. Die Nnadi zwischen Ida und Pingala ist sicherlich Sushumna. Sie hat 6 Stufen, sechs Kräfte und 6 Lotusse, die den Yogis bekannt snd.

28. Die ersten fünf Stufen der Sushumna sind unter verschiedenen Namen bekannt. Wo nötig wurden sie in diesem Buch erwähnt.(Die Teile im Rückenmark sind die tantrischen Stufen Halswirbel, Brust-, Lenden-, Kreuzbein und Steißbein)

29. Die anderen Nadis, die vom Muladhar aufsteigen, gehen zu verschiedenen Teilen des Körpers wie Zunge, Augen, Füße, Zehen, Ohren, Bauch, der Achselhöhle, die Finger der Hände, dem Hodensack und dem Anus. Dort halten sie an ihren jeweiligen Zielen an.

30. Von diesen (14) Nadis ergeben sich allmählich andere Zweige und Unterzweige, so dass es endlich dreihundertfünfzigtausend sind, die ihre jeweiligen Ziele versorgen.

31. Diese Nadis sind durch den Körper quer und in Längsrichtung ausgebreitet; sie sind Fahrzeuge der Empfindung und wachen über die Bewegungen der Luft, d.h. sie regulieren die auch die Motorfunktionen.

(5). Die Unterleibsregion

32. Im Bauch brennt das Feuer - der Kocher der Nahrung - in der Mitte gelegen, die Sphäre der Sonne mit zwölf Kalas. Wisse dies ist ein Feuer von Vaiswanara; es ist von einem Teil meiner eigenen Energie geboren und verdaut die verschiedenen Lebensmittel von Kreaturen im Inneren ihrer Körper.

33. Dieses Feuer erhöht die Lebensdauer, gibt Kraft und Nahrung, macht den Körper voll Energie, zerstört alle Krankheiten, und gibt die Gesundheit.

34. Der weise Yogi, nachdem er dieses Viswanarische Feuer gemäß angemessenen Riten angezündet hat, sollte jeden Tag Nahrung hineinopfern in Einklang mit den Lehren seines spirituellen lehrers.

35. Dieser Brahmanda genannte Körper hat viele Teile, aber ich habe die wichtigsten in diesem Buch aufgezählt. Sie sollten sicherlich bekannt sein.

36. Verschieden sind ihre Namen und unzählig sind die Orte in diesem menschlichen Körper. Alle können hier daher nicht aufgezählt werden.

37. In dem so beschriebenen Körper wohnt der Jiva, der alles durchdringende, geschmückt mit der Girlande endloser Wünsche und gekettet vom Karma.

38. Der von vielen Qualitäten besessene Jiva und das Mittel aller Ereignisse, genießt die Früchte seiner verschiedenen Karmas, die er in den vergangenen Leben angehäuft hat.

39. Was auch immer unter den Menschen gesehen wird ist von Karma geboren. Alle Geschöpfe genießen oder leiden nach den Ergebnissen ihres Handelns.

40. Die Wünsche, etc., die Freude oder Schmerz verursachen, handeln nach dem vergangen Karma des Jiva.

41. Der Jiva , der einen Überschuss an guten und tugendhaften Handlungen angesammelt hat, erhält ein glückliches Leben; und in der Welt bekommt er angenehme und gute Dinge zu genießen ohne irgendwelchen Ärger.

42. Im Verhältnis zu der Kraft seines Karmas erleidet der Mensch Elend oder genießt Vergnügen Der Jiva, der einen Überschuß des Bösen angesammelt hat, bleibt nie in Frieden - es ist nicht getrennt von seinen Karmas. In dieser Welt ist nichts ausser Karma. Alle Dinge haben sich aus der von Maya verhüllten Intelligenz entwicklet.

43. Zu ihrer richtigen Jahreszeit werden verschiedene Kreaturen geboren, um die Folgen ihres Karma zu genießen; wie durch einen Fehler eine Perlenschale für Silber gehalten wird, so hält man durch den Makel des Karmas das Brahman für das materielle Universum.

44. Vom Begehren entstehen all diese Täuschungen; sie können nur mit grosser Schwierigkeit beseitigt werden; wenn das rettungsverleihende Wissen von der Unwirklichkeit der Welt aufersteht, dann werden alles Wünsche zerstört.

45. In der manifestierten Welt versunken, stellt sich die Täuschung ein über das was der Manifestierer ist - das Subjekt. Es gibt keinen anderen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch die Wahrheit.

46. Die Illusion der manifestierten objektiven Welt wird zerstört, wenn der Erschaffer des manifestierten manifest wird. Diese Illusion hört so lange nicht auf wie man denkt "Brahm gibt es nicht."

47. Bei einem näheren und tieferen Blick in die Materie verschwindet diese falsche Wissen. Es wird sonst nicht entfernt werden; der Wahn von Silber bleibt.

48. Solange ein Wissen über den rostfreien Manifestor entsteht erscheinen alle Dinge getrennt und vielfältig.

49. Wenn dieser Körper durch Karma erhalten wird ist das Mittel zur Erlangung von Nirvana gemacht. Nur dann wird das Erdulden von Lasten fruchtbringend, sonst nicht.

50. Welcher Art auch immer das ursprüngliche Begehren (vasana) ist, das sich an den Jiva anklammert und ihn begleitet; ähnlich ist die Verblendung, welche er erleidet, je nach seinen Taten und Untaten.

51. Wenn der Praktizierende des Yoga den Ozean der Welt durchqueren will, sollte er alle Aufgaben seines Ashrama (die Bedingung des Lebens) durchführen, und auf alle Früchte seiner Werke verzichten.

52. Personen, die an sinnlichen Objekten anhaften und sinnliche Freuden wünschen, weichen ab von der Straße von Nirvana, durch den Wahn von viel Rede, und fallen in sündhafte Taten.

53. Wenn eine Person hier nichts anderes sieht, nachdem sie das Selbst durch das Selbst gesehen hat; dann ist es keine Sünde auf alle rituellen Arbeiten zu verzichten. Das ist meine Meinung.

54. Alle Wünsche und der Rest werden nur durch Gnosis aufgelöst und durch nichts anders. Wenn alle Tattvas aufhören zu existieren, dann manifestiert sich mein Tattva.

Kapitel III

Über die Yogapraxis : Die Vayus(Winde).

1. Im Herzen ist ein leuchtendender Lotus mit 12 mit schönen Zeichen verzierten Blättern. Er hat die Buchstaben von k bis th. (d.d., k, kh, g, gh, n, ch, chh.j, jh, n, t, th.), die zwölf schönen Buchstaben.

2. Das Prana lebt dort, verziert mit verschiedenen Begierden, begleitet von seinen vergangenen Werken, die keinen Anfang haben, und verbunden mit Egoismus(ahankara).

3. Durch die verschiedenen Modifikationen des Prana erhält es verschiedene Namen, die hier nicht alle aufgezählt werden können.

4. Prana, apana, samana, udana, vyana, naya, kurma, Krikara, devadatta und dhananjaya.

5. Dies sind die 10 Hauptnamen, die von mir in diesem Sastra beschrieben werden; alle vollziehen ihre Funktionen, wozu sie durch ihre eigenen Handlungen veranlasst werden.

6. Von diesen 10 sind die ersten 5 die führenden; unter diesen sind wiederum Prana und Apana nach meiner Meinung die höchsten.

7. Der Sitz des Prana ist das Herz; des Apana der After(Anus); des samana die Gegend über dem Nabel; des udana der Hals; während das vyana sich über den ganzen Körper bewegt.

8. Die 5 übrigen vayus, das naga usw. üben die folgenden Funktionen im Körper aus: - Aufstoßen, Öffnen der Augen, Hunger und Durst, Gähnen und zuletzt Schluckauf.

9. Wer auf diese Weise den Mikrokosmos des Körpers kennt, befreit von allen Sünden, erreicht den höchsten Zustand.

10. Jetzt werde ich Dir erzählen, wie leicht Erfolg im Yoga erreicht werden kann, durch das Wissen durch welches die Yogis nie in der Praxis des Yoga fehlschlagen.

11. Nur das von einem Guru vermittelte Wissen, durch seine Lippen, ist mächtig und nützlich; anderfalls wird es fruchtlos und schwach und sehr schmerzvoll.

12. Wer irgendwelchen Kenntnissen gewidmet ist und dabei seinen Guru mit jeder Aufmerksamkeit erfreut, erhält leicht die Früchte dieses Wissens.

13. Es gibt keinen Zweifel dass der Guru ein Vater, eine Mutter und auch Gott ist; als solchem sollten alle ihm mit Gedanken, Worten und Taten dienen.

14. Von der Gunst des Guru wird alles Gute in Bezug auf das eigene Selbst erhalten. Dem Guru sollte also täglich gedient werden; sonst kann dort nichts glücklickverheissendes sein.

15. Lass ihn seinen Guru grüßen, nachdem er dreimal um ihn herumgegeangen ist, und ihn mit der rechten hand seine Lotusfüsse berühren.

16. Die Person, die Kontrolle über sich selbst hat, erreicht leicht Erfolg durch Vertrauen. Deshalb sollte der Yoga mit Vertrauen und Pflege und Ausdauer praktiziert werden.

17. Diejenigen, die süchtig sind, nach sinnlichen Freuden oder schlechte Gesellschaft pflegen, die Ungläubige sind, die leer von Respekt gegenüber ihrem Guru sind, die auf buntgewürfelte Versammlungen zurückgreifen, die süchtig nach falschen und unnützen Auseinandersetzungen sind, die grausam in ihrer Rede sind, und die ihrem Guru keine Zufriedenheit geben, erreichen nie Erfolg.

18. Die erste Bedingung des Erfolgs ist der feste Glaube dass es(vidya) Erfolg bringen muss und fruchtbringend sein muss; die zweite Bedingung ist der Glaube an es; die dritte ist der Respekt gegenüber dem Guru; die vierte ist der Geist universeller Gleichheit; die fünfte ist das Zurückziehen der Sinnesorgane; die sechste ist mässiges Essen - das ist alles. Es gibt keine siebte Bedingung.

19. Nachdem man Anweisungen im Yoga bekommen und einen Guru gewonnen hat, der den Yoga kennt, soll man mit Ernst und Vertrauen üben nach der vom Lehrer gelehrten Methode.

(4). - Der Ort usw.

Padmasana

20. Lass den Yogi zu einem schönen und angenehmen Ort des Rückzugs oder in eine Zelle gehen, die Haltung der Padmasana annehmen, und auf einem Sitz (aus Kusa - Gras) sitzend die Praxis der Atemregulierung beginnen.

21. Der weise Anfänger sollte seinen Körper fest und unflexibel halten, seine Hände verbunden wie bittend, und die Gurus auf der linken Seite begrüßen. Er sollte auch Ganesa auf der rechten Seite Aufmerksamkeit schenken, und erneut wiederum den Wächtern dieser Welten und der Göttin Ambika, die auf der linken Seite sind.

(5). Das Pranayama

22. Dann lasse den weisen Praktizierenden die Pingala mit seinem rechten Daumen verschliessen, Luft durch das Ida (linkes Nasenloch) einhauchen; und die Luft beschränkt halten und seinen Atem aussetzen - so lange, wie er kann; und danach lasse ihn langsam ausatmen, und nicht gewaltsam, durch das rechte Nasenloch.

23. Lasse ihn wieder Atem durch das rechte Nasenloch ziehen, und aufhören zu atmen solange es seine Stärke erlaubt; dann lasse ihn die Luft durch das linke Nasenloch vertreiben, nicht mit Gewalt, sondern langsam und vorsichtig.

24. Nach der obigen Methode des Yoga soll er zwanzig Kumbhakas (Anhalten des Atems) üben. Er sollte dies täglich üben, ohne Nachlässigkeit oder Faulheit, und frei von allen Dualitäten (von Liebe und Hass und Zweifel und Streit) usw.

25. Diese kumbhakas sollten viermal praktiziert werden: einmal (1) morgens bei Sonnenaufgang, (2) dann mittags, (3) die dritte bei Sonnenuntergang, und (4) die vierte um Mitternacht.

26. Wenn dies täglich für drei Monate mit Regelmäßigkeit praktiziert wird, werden die Nadis des Körpers leicht und sicher gereinigt werden.

27. Wenn die Nadis des Wahrheit wahrnehmenden Yogi gereinigt werden, werden alle seine Defekte zerstört , und er betritt die erste Stufe des Yoga namens Arambha.

28. Bestimmte Zeichen werden im Körper des Yogi wahrgenommen, dessen Nadis gereinigt wurden. Ich werde kurz all diese verschiedenen Zeichen beschreiben.

29. Der Körper der Person, die Regulierung des Atems praktiziert, wird harmonisch entwickelt, emittiert süßen Duft, und sieht schön und reizend aus.
In allen Arten des Yoga gibt es vier Stufen des Pranayama:

  1. Arambha-avastha (der Zustand des Anfangs);
  2. Ghata - avastha (der Zustand der Kooperation des Selbstes und des höheren Selbstes);
  3. Parichaya-avastha (Wissen);
  4. Nishapattiavastha (die endgültige Vollendung).

30. Wir haben schon den Anfang oder das Arambha-avastha des Pranayama beschrieben; der Rest wird hiernach beschrieben werden. Es zerstört alle Sünde und Sorgen.

31. Die folgenden Qualitäten sind sicherlich immer in den Körpern jedes Yogi zu finden : - Grosser Appetit, gute Verdauung, Ehrfurcht, schöne Figur, grosser Mut, starker Enthusiasmus und volle Stärke.

32. Jetzt nenne ich Dir die grossen Hindernisse des Yoga, die vermeiden werden müssen, denn durch ihre Entfernung überqueren die Yogis leicht dieses Meer der weltlichen Sorgen.

(6). - Die Dinge auf die verzichtet werden sollte

33. Der Yogi sollte auf folgende verzichten : 1 Säuren, 2 Adstringentien, 3 stechende Substanzen, 4 Salz, 5 Senf und 6 bittere Dinge; 7 viel zu Fuß gehen, 8 frühes Baden (vor Sonnenaufgang) und 9 in Öl gebratene Dinge, 10 Diebstahl, 11 Mord (von Tieren), 12 Feindschaft gegen jede Person, 13 Stolz, 14 Falschheit, und 15 Unehrlichkeit; 16 Fasten, 17 Unwahrheit, 18 andere Gedanken als solche an Moksha, 19 Tierquälerei; 20 Begleitung von Frauen, 21 Anbetung (oder Handhabung oder sitzen in der Nähe) von Feuer und 22 viel reden, ohne Hinblick auf die Annehmlichkeit oder Unannehmlichkeit der Rede, und schließlich, 23 sehr viel Essen.

Kapitel IV

(7). - Die Mittel.

34. Jetzt werde ich über die Mittel sprechen, mit denen ein Erfolg im Yoga schnell erreicht wird; es muss vom Praktizierenden geheim gehlaten werden, damit der Erfolg sicher eintritt.

35. Der grosse Yogi sollte immer die folgenden Einhaltungen beachten. Er sollte

  1. geklärte Butter
  2. Milch,
  3. süße Speisen,
  4. Betel ohne Kalk,
  5. Kampfer,
  6. nette Worte,
  7. angenehmes Kloster oder Zelle zum Zurückziehen mit einer kleinen Tür;
  8. Diskurse über Wahrheit hören und
  9. immer seine Haushaltsaufgaben mit vairagya (ohne Anhaftung) erledigen
  10. den Namen von Vishnu singen;
  11. süße Musik hören,
  12. Geduld haben,
  13. Beständigkeit,
  14. Vergebung,
  15. Entsagung,
  16. Reinigungen,
  17. Bescheidenheit,
  18. Hingabe und
  19. Dienst dem Guru.

36. Wenn die Luft in die Sonne eintritt ist es die richtige Zeit für den Yogi, um seine Nahrung zu sich nehmen (dh. wenn der Atem fließt durch den Pingala); wenn die Luft in den Mond eintritt, sollte er schlafen gehen (dh, wenn der Atem durch das linke Nasenloch oder Ida fliesst - was im Stundentakt wechselt).

37. Der Yoga (pranayama) sollte nicht sofort nach Mahlzeiten praktiziert werden noch wenn man sehr hungrig ist; vor Beginn der Praxis sollte etwas Milch und Butter eingenommen werden.

38. Wenn er in seiner Praxis etabliert ist, dann braucht er diese Einschränkungen nicht zu beachten. Der Praktizierende sollte in kleinen Mengen zu einer Zeit essen wenn auch häufig; und er sollte täglich zu den angegebenen Zeiten Kumbhaka üben.

39. Wenn der Yogi willentlich die Luft regulieren und den Atem anhalten kann(wann und wie lange) er beliebt, dann erlangt er sicherlich Erfolg in kumbhaka, und welche Dinge kann der Yogi allein aus dem Erfolg in kumbhaka nicht befehligen ?

Die erste Stufe.

40. In der ersten Stufe des Pranayama beginnt der Körper des Yogi zu schwitzen. Wenn er schwitzt, sollte er ihn gut reiben, sonst verliert der Körper des Yogi sein dhatu (Säfte).

Die zweiten und dritten Stufen.

41. In der zweiten Stufe erfolgt das Zittern des Körpers; in der dritten das Herumspringen wie ein Frosch; und wenn die Praxis größer wird wandert der Adept in der Luft.

Vayusiddhi.

42. Wenn der Yogi, wenn auch in Padmasana verbleibend, in die Luft steigen kann und den Boden verlässt, dann wisse, dass er Vayu-siddhi (Erfolg über Luft) gewonnen hat, die die Dunkelheit der Welt zerstört.

43. Aber so lange (wie es nicht erlangt ist) lasse ihn üben die Einhaltung aller Regeln und Beschränkungen wie oben dargelegt. Von der Perfektion des Pranayama folgt Rückgang von Schlaf, Exkremente und Urin.

44. Der die Wahrheit wahrnehmende Yogi wird frei von Krankheit und Leid oder Elend; er erhält nie (fauligen) Schweiß, Speichel und Darmwürmer.

45. Wenn im Körper des Praktizierenden gibt es weder eine Erhöhung von Schleim noch von Wind oder Galle; dann darf er straflos sein unregelmäßig in seiner Diät und dem Rest.

46. Keine schädigenden Ergebnisse würden dann folgen, wo der Yogi eine große Menge Essen zu sich nehmen würde oder nur sehr wenig, oder überhaupt keine Lebensmittel. Durch die Stärke der ständigen Praxis erhält der Yogi Bhuchari-siddhi, bewegt er sich springend wie ein Frosch, der vom Händeklatschen erschreckt wegspringt.

47. Wahrlich, es gibt viele schwere und fast unüberwindliche Hindernisse im Yoga, doch der Yogi sollte weiter mit seiner Praxis bei allen Gefahren fortfahren; auch wo es ihm lebensgefährlich an die Gurgel geht.

48. Dann lassen Sie den Praktizierenden, sitzend an einem ruhigen Ort und seine Sinne ruhigstellend, aussprechen in unhörbarer Wiederholung, das lange Pranava OM, um alle Hindernisse zu zerstören.

Notiz. - Die A. U. M. sollten alle drei deutlich ausgesprochen werden.

49. Der weise Praktiker zerstört sicherlich all sein Karma, ob in diesem Leben erworben oder in der Vergangenheit, durch die Regulierung des Atems.

50. Der große Yogi zerstört durch sechzehn Pranayamaa die verschiedenen in seinem früheren Leben angesammelten Tugenden und Laster.

51. Dieses Pranayama zerstört Sünde wie Feuer einen Haufen von Baumwolle wegbrennt; es macht den Yogi frei von Sünde; als nächstes zerstört es die Bindungen von allen seinen guten Taten.

52. Der mächtige Yogi, der durch Pranayama die acht Arten von psychischen Kräften erlangt hat und den Ozean von Tugend und Laster überquerte, bewegt sich frei durch die drei Welten.

Erhöhung der Dauer.

53. Dann sollte er allmählich in der Lage sein, eine Praxis von drei gharis zu machen (für eine Stunde und eine Hälfte in einer Zeit sollte er in der Lage sein den Atem für diesen Zeitraum zurückzuhalten). Dadurch erhält der Yogi zweifellos alle ersehnten Kräfte.

Siddhis oder Vollkommenheiten

54. Der Yogi erhält folgende Kräfte: - vakya siddhi (Prophezeiung), transportierend sich überall hin nach Belieben (Kamachari), Hellsehen (duradristhi), Hellhören (durashruti), subtile Sicht (shukshma-drishti), und die Macht des Hineingehens in einen anderen Körper(parakaypravesana), wandeln von Basismetallen in Gold durch Abreiben mit seinen Exkrementen und Urin, und die Macht sich unsichtbar zu werden, und schließlich sich in die Luft zu bewegen.

II - Das Ghata Avastha.

55. Wenn der Yogi durch die Praxis von Pranayama den Zustand von Ghata (Wasser-Glas) erreicht, dann gibt es in diesem Universum für ihn nichts was er nicht erreichen kann.

56. Von ghata wird gesagt es sein ein Zustand, in dem das Prana und das apana vayus, der nada und das vindu, der jivatma (der menschliche Geist) und der Paramatma (der universelle Geist) kombiniert sind und zusammenwirken.

57. Wenn er die Macht des Atemzurückhaltens für drei Stunden erreicht hat (d.h. der Trance) , dann ist sicherlich der wundervolle Zustand oipratyahar unweigerlich erreicht.

58. Welche Objekte auch immer der Yogi wahrnimmt, dann soll er sie als den Geist ansehen. Wenn die Wirkungsweisen der verschiedenen Sinne bekannt sind, dann können sie erobert werden.

59. Wenn der Yogi durch große Praxis einen kumbhaka für volle drei Stunden durchführen kann, wenn für acht Dandas (= 3 Stunden) die Atmung des Yogi ausgesetzt ist, dann kann dieser Weise auf seinem Daumen balancieren; aber er scheint für andere verrückt zu sein.

III. - The Parichaya.

60. Nach diesen erreicht der Yogi durch Übung das Parichaya avastha. Wenn die Luft die Sonne und den Mond verlassend (die rechten und linken Nasenlöcher) unbewegt bleibt und beständig im Äther der Röhre der Sushumna , dann ist es im Zustand von parichaya.

61. Wenn er durch die Praxis von Yoga die Macht des Handelns(kriya shakti) erlangt und die sechs Chakren durchdringt und den sicheren Zustand von parichaya erreicht, dann sieht der Yogi wahrhaftig die dreifachen Wirkungen des Karma.

62. Lass den Yogi dann die Vielzahl von Karmas durch den Pranava (OM) zerstören; lasse ihn erreichen kayavyuha (ein mystischer Prozess der Anordnung der verschiedenen skandas des Körpers), um die Folgen all seiner Handlungen in einem Leben zu genießen oder zu erleiden, ohne die Notwendigkeit der Wiedergeburt.

63. Zu dieser Zeit lass den großen Yogi die fünffachen Dharana - Formen der Konzentration auf Vishnu üben, wodurch Befehlsgewalt über die fünf Elemente erhalten wird, und die Angst vor Verletzungen durch eine von ihnen beseitigt wird. (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Akasha kann ihm nicht schaden).

Notiz. - Er sollte 5 Kumbhakas auf jedes Zentrum oder Chakra praktizieren.

64. Lasse den weisen Yogi so dharana praktizieren: - fünf ghatis (2 Vi Stunden) im adhara Lotus (Muladhar); fünf ghatis im Sitz des linga (Svadhisthana), fünf ghatis in der Region darüber (im Nabel, Manipur) und das gleiche im Herzen (Anahata); fünf ghatis in der Kehle (Visuddha) und schließlich lasse ihn halten dharani für fünf ghatis im Raum zwischen den beiden Augenbrauen (Ajnapur). Durch diese Praxis schaden die Elemente dem großen Yogi nicht mehr.

65. Der weise Yogi, der so fortwährend Konzentration (dharana) praktiziert, stirbt nie durch Hunderte von Zyklen des großen Brahma.

IV. - Das Nishpatti.

66. Danach erreicht der Yogi durch eine schrittweise Übung die Nishpatti-avastha (den Zustand der Vollendung). Nachdem der Yogi all die Samen des Karmas zerstört hat, die von Anfang an bestanden, trinkt er das Wasser der Unsterblichkeit.

67. Wenn der ruhige jivan-mukta - Yogi durch Praxis die Vollendung des Samadhi (Meditation) erlangt, und wenn dieser Zustand des vollendeten Samadhi willentlich hervorgerufen werden kann, dann lass den Yogi denchetana (bewusste Intelligenz) anfassen, zusammen mit der Luft und mit der Kraft der (der kriya-sakti) die sechs Räder erobern, und sie in der Kraft namens jnana-sakti absorbieren.

68. Jetzt haben wir das Management der Luft beschrieben, um die Probleme zu entfernen (die den Yogi erwarten); durch dieses Wissen der vayu-sadhana verschwinden alle Leiden und Freuden im Kreis dieses Universums.

69. Wenn der geschickte Yogi, indem er die Zunge an der Wurzel des Gaumens platziert, Prana Vayu trinken kann, dann kommt es zur vollständigen Auflösung aller Yogas (d.h. er braucht keinen Yoga mehr).

70. Wenn der geschickte Yogi, der die Gesetze des Wirkens von Prana und Apana kennt, die kalte Luft durch Konzentration des Mundes trinken kann, in Form eines Krähenschnabels, dann wird er zur Befreiung berechtigt.

71. Jener weise Yogi, der täglich die ambrosische Luft trinkt, nach richtigen Regeln, zerstört Müdigkeit, Brennen (Fieber), Zerfall und Alter und Verletzungen.

72. Die Zunge nach oben zeigend, wenn der Yogi den aus dem Mond (zwischen den beiden Augenbrauen) fließenden Nektar trinken kann, könnte er sicher innerhalb eines Monats den Tod erobern.

73. Wenn er durch die richtige Yoga-Methode die Stimmritze fest geschlossen hat und über die Göttin Kundalini kontempliert, trinkt er (die Mondflüssigkeit der Unsterblichkeit), er wird zu einem Weisen oder Dichter innerhalb von sechs Monaten.

74. Wenn er die Luft durch den Krähenschnabel trinkt, sowohl morgens als auch in der Abenddämmerung, kontemplierend dass sie durch das Maul der Kundalini geht, ist der Verbrauch der Lunge (phthisis) geheilt.

75. Wenn der weise Yogi die Flüssigkeit Tag und Nacht durch den Krähenschnabel trinkt, werden seine Krankheiten zerstört: Er erlangt sicherlich die Fähigkeiten des Hellhörens und der Hellsichtigkeit.

76. Wenn der weise Yogi, die Zähne fest schließend (durch Drücken der oberen an den Unterkiefer) und die Zunge nach oben platzierend, die Flüssigkeit sehr langsam trinkt, erobert er innerhalb eines kurzen Zeitraums den Tod.

77. Einer, der täglich mit dieser Übung für nur sechs Monate fortfährt, wird von allen Sünden befreit und zerstört alle Krankheiten.

78. Wenn er mit dieser Übung für ein Jahr weitermacht, wird er ein Bhairava; er erhält die Kräfte der Anima und erobert alle Elemente und die Elementargeister.

79. Wenn der Yogi kann für eine halbe Sekunde mit der Zunge nach oben gezogen bleiben kann, wird er frei von Krankheit, Tod und Alter.

80. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch die Wahrheit, dass die Person niemals stirbt, die durch Drücken der Zunge kontempliert, in Kombination mit der lebenswichtigen Flüssigkeit oder Prana.

81. Durch diese Übung und Yoga wird er wie ein Kamadeva, ohne einen Rivalen. Er fühlt weder Hunger noch Durst, noch Schlaf, noch Ohnmacht.

82. Sich auf diese Methoden verlasend wird der grosse Yogi in der Welt vollkommen unabhängig und von allen Hindernissen befreit; er kann überall hin gehen.

83. So praktizierend wird er nie wiedergeboren noch wird er von Tugend und Laster verdorben, aber erfreut sich (für lange Zeiten) mit den Göttern.

Siddhasana und Chakras

84. Es gibt vierundachtzig Haltungen der verschiedenen Modi. Aus ihnen heraus sollten vier angenommen werden, die ich hierunter erwähne: -

  1. Siddhasana;
  2. Padmasana;
  3. Ugrasana;
  4. Svastikasana.

85. Die Siddhasana, die dem Praktiker den Erfolg gibt, ist wie folgt: - Drücken Sie mit Sorgfalt mit der Ferse die Yoni, die andere Ferse sollte der Yogi auf den Lingam stellen; er sollte seinen Blick nach oben auf den Raum zwischen den beiden Augenbrauen fixieren, sollte stetig sein und seine Sinne zurückhalten. Sein Körper muss besonders gerade und ohne Knick sein. Der Ort sollte zurückgezogen und ohne Lärm sein.

86. Wer schnelle Vollendung des Yoga durch Übung erlangen will, sollte die Siddhasana Haltung annehmen und Regulierung des Atems praktizieren.

87. Durch diese Haltung erreicht der Yogi, die Welt verlassend, erreicht das höchste Ende, und in der ganzen Welt gibt es keine geheimere Haltung als diese. Mit der Übernahme dieser und Kontemplation in dieser Haltung wird der Yogi von der Sünde befreit.

88. Ich beschreibe jetzt die Padmasana, die alle Krankheiten abwehrt (oder kuriert): Nachdem sie die Beine gekreuzt haben, legen Sie die Füße sorgfältig auf die gegenüberliegenden Schenkel (d.h. den linken Fuß auf die rechten Oberschenkel und umgekehrt); kreuzen sie beide Hände und legen Sie sie in ähnlicher Weise auf die Oberschenkel; fixieren Sie die Sicht auf der Nasenspitze; drücken sie die Zunge an die Wurzel der Zähne (das Kinn sollte erhöht werden, die Brust erweitert). Ziehet dann die Luft langsam, füllet die Brust mit all eurer Macht, und stosst sie langsam aus, in freiem ungehinderten Strom.

89. Dies kann nicht von jedem praktiziert werden; nur der Weise hat damit Erfolg.

90. Mit der Durchführung und der Praxis dieser Haltung werden zweifellos die Lebensenergien der Praktizierenden sofort völlig ausgeglichen und harmonisch durch den Körper fliessen.

91. In der Padmasana - Haltung sitzend und die Tätigleit des Prana und des Apana kennend, wird der Yogi gleichberechtigt, der Atemregulierung praktiziert. Ich sage Dir die Wahrheit. Wahrlich, ich sage dir die Wahrheit.

92. Strecken Sie beide Beine aus und halten sie auseinander; halten sie den Kopf fest in den Händen und legen Sie sie auf die Knie. Dies nennt man Ugrasana (Stern-Haltung), es regt die Bewegung der Luft an, zerstört die Dumpfheit und Unbehagen des Körpers. Sie wird auch als Paschimauttana (der hintere gekreuzt Haltung) bezeichnet. Der kluge Mann, der täglich diese noble Haltung praktiziert, kann die Strömung der Luft pro viam posteriori(für letztere) sicherlich induzieren.

93. Diejenigen, die dieses üben, erreichen alle siddhis; deshalb sollten diejenigen, die solche Kräfte anstreben, diese gewissenhaft üben.

94. Dieses sollte mit der größten Sorgfalt geheim gehalten werden, nicht an irgendwen und jeden weitergegeben werden. Hierdurch wird leicht die vayu-siddhi erlangt, und sie zerstört eine Vielzahl von Leiden.

4.- Die Svastikasana.

95. Lege die Fußsohlen vollständig unter die Oberschenkel, halte den Körper gerade, und sitze mühelos. Dies nennt man die Svastikasana.

96. Auf diese Weise sollte der Yogi die Regulierung der Luft praktizieren. Keine Krankheit kann seinen Körper angreifen, und er erlangt vayu siddhi.

97. Dieses wird Sukhasana genannt, die leichte Haltung. Diese gesundheitsfördernde gute Svastikasana sollte vom Yogi geheim gehalten werden.

Kapitel V.

Yoni-Mudra - das heilige Getränk der Kaulas.

1. Fixiere zuerst den Geist mit starker Aspiration im Adhar-Lotus. Dann beschäftige dich mit dem Zusammenziehen der Yoni, die sich im Dammraum befindet.

2. Lass ihn dort kontemplieren, daß der Gott der Liebe in dieser Brahma - Yoni residiert, und daß er schön wie eine Bandhuk - Blume(Pentapetes Phoenicia) ist - leuchtend wie 10 Millionen Sonnen und kühl wie 10 Millionen Monde. Über dieser ist eine sehr kleine und subtile Flamme, deren Form Intelligenz ist. Dann lass ihn imaginieren, das mit ihm und der Flamme eine Vereinigung stattfindet (der Siva und die Sakti).

3. (Dann stelle Dir vor dass) - dann die drei Körper nach oben gehen durch das Sushumna - Gefäss in ihrer gebührenden Reihenfolge(d.h. der ätherische, der astrale und der mentale Körper). In jedem Chakra wird der Nektar ausgeschüttet, dessen Charakteristik große Glückseligkeit ist.

Seine Farbe ist weissliches rosa, voll von Glanz, überschüttend mit Strahlen der Unsterblichkeitsflüssigkeit. Lass ihn diesen Wein der Unsterblichkeit trinken welcher göttlich ist, und dann gehe wieder in das Kula ein(den Dammraum).

4. Dann lassen Sie ihn wieder zum Kula gehen durch die Praxis des Yoga Matra (d.h. Pranayama). Diese Yoni wurde von mir in den Tantras als gleich dem Leben bezeichnet.

5. Lass ihn wieder in der Yoni absorbiert werden, wo das Feuer des Todes wohnt - die Natur von Shiva c. So ist von mir die Methode der Praxis der grossen Yonimudra beschrieben worden. Durch ihren Erfolg in dieser Praxis gibt es nichts was nicht erreicht werden kann.

6. Selbst die Mantras, die verformt sind (chhinna) oder gelähmt (Kilita), verbrannt (stambhita) durch Feuer oder wessen Flamme abgeschwächt wurde, oder die dunkel sind und aufgegeben werden sollte, oder welche Böse sind, oder zu alt, oder die stolz sind auf ihre angehende Jugend, oder sich in Hunderten von Teilen geteilt haben, auch sie werden fruchtbar durch Zeit und Methode. All diese können Kräfte und Befreiung geben, wenn sie dem Jünger richtig durch den Guru gegeben werden, nachdem dieser ihn gemäß angemessenen Riten initiiert hat und ihn tausendmal badete. Diese

Diese Yoni-Mudra wurde beschrieben, dass die Studierenden es verdienen können(in die Mysterien eingeweiht zu werden) und die Mantras erhalten.

7. Wer die Yoni-Mudra praktiziert wird nicht von Sünde beschmutzt wenn er tausend Brahmanen tötet und alle bewohner der drei Welten tötet.

8. Wenn er seinen Lehrer tötet oder Wein trinkt oder Diebstahl begeht oder das Bett seines Lehrers verletzt, ist er nicht durch diese Sünden befleckt durch die Tugend dieser Mudra.

9. Daher sollten diejenigen die Befreiung wünschen dieses täglich praktizieren.

Durch Praxis(abhyasa) wird Erfolg erlangt; durch Praxis erlangt man Befereiung.

10. Durch Praxis wird vollkommenes Bewusstsein erlangt; Yoga wird durch Praxis erlangt; Erfolg in Mudras kommt durch Praxis; durch Praxis wird Erfolg im Pranayama erlangt. Der Tod kann durch Praxis um seine Beute betrogen werden, und man wird der Eroberer des Todes durch Praxis.

11. Durch die Praxis erhält man die Kraft des Vach (Prophezeiung), und die Kraft des Gehens nach überall durch bloße Willensanstrengung. Diese Yoni-Mudra sollte in großer Geheimhaltung gehalten werden und nicht jedem gegeben werden. Auch wenn mit dem Tode bedroht sollte es nicht offenbart oder an Dritte weitergegeben werden.

Das Erwachen der Kundalini (Mudras).

12. Jetzt werde euch die besten Mittel zur Erreichung von Erfolg im Yoga nennen. Die Praktizierenden sollte es geheim halten. Es ist der am schwersten zugängliche Yoga.

13. Wenn die schlafende Göttin Kundalini erwacht ist, durch die Gnade des Guru, dann werden alle Lotusblumen und die Bindungen leicht durch und durch durchbohrt.

14. Daher sollten die Mudras mit größter Sorgfalt praktiziert werden, damit die Göttin, die im Mund des Brahmarandhra (das innerste hohle der Sushumna) schläft, geweckt wird.

15. Von den vielen Mudras sind die folgenden zehn die Besten :- (1) Mahamudra, (2) Mahabandha, (3) Mahavedha, (4) Khechari, (5) Jalandhar, (6) Mulabandha, (7) Viparitkarana, (8) Uddana, (9) Vajrondi und (10) Shaktichalana.

16. Mein liebster, ich werde ihnen jetzt die Mahamudra beschreiben, durch deren Kenntnis die alten Weisen Kapila und andere Erfolg im Yoga hatten.

(1). Maha-Mudra.

17. In Übereinstimmung mit den Anweisungen des Gurus drücken Sie vorsichtig den Damm mit der Ferse des linken Fußes. Strecken Sie den rechten Fuß aus und halten ihn schnell fest mit den beiden Händen. Nachdem sie die neun Tore (des Körpers) geschlossen haben, legen Sie das Kinn auf die Brust

Dann konzentrieren sie die Schwingungen des Geistes und hauchen Luft ein und bewahren sie durch Kumbhaka (so lange, wie man sie bequem halten kann). Dieses ist die Mahamudra, die in allen {{Tantra]]s geheim gehalten wird. Der im Geist beständige Yogi sollte nachdem er es auf der linken Seite geübt hat es danach auf der rechten Seite praktizieren; und in allen Fällen muss der beständig im Pranayama sein - der Regulierung seines Atems.

18. Auf diese Weise können auch die unglücklichsten Yogis Erfolg zu erhalten. Mit diesem Mittel werden alle Gefässe des Körpers erweckt und zur Aktivität aufgerüttelt. Seine Lebensdauer wird erhöht und sein Zerfall wird überprüft, und alle Sünden werden zerstört. Alle Krankheiten werden geheilt und das Magen-Feuer wächst an. Es verleiht dem Körper makellose Schönheit und zerstört Verfall und Tod. Alle Früchte von Wünschen und Freuden werden erhalten, und die Sinne werden erobert. Der in der Meditation feste Yogi erlangt alle oben erwähnten Dinge durch Praxis. Es sollte nicht gezögert werden es so zu tun.

19. O du verehrter der Götter! Wisse daß diese Mudra mit der größten Sorgfalt geheim gehalten werden muss. Der Yogi, der dieses erhalten hat, überquert den Ozean der Welt.

20. Diese von mir beschriebene Mudra ist der Geber aller Wünsche für den Praktiker; sie sollte im Verborgenen praktiziert werden, und sie sollte niemals jemandem gegeben werden.

(2) Maha-Bandha.

21.Dann (nach Mahamudra) legen sie den ausgestreckten (rechten) Fuss auf den (linken) Schenkel; kontrahieren sie den Damm und ziehen das Apana - Vayu nach oben und kombinieren sie es mit dem Samana Vayu;

biegen Sie das Prana Vayu nach unten und lassen sie den weisen Yogi es in Dreiheit im Nabel binden (d.h. das Prana und Apana sollte mit der Samana im Nabel verbunden werden).

Ich habe euch jetzt das Mahabandha beschrieben, das den Weg zur Befreiung zeigt. Dadurch werden alle Flüssigkeiten in den Gefäßen des Körpers des Yogis Richtung des Kopfes angetrieben. Dies sollte mit großer Sorgfalt durchgeführt werden und abwechselnd mit beiden Füßen.

22. Durch diese Praxis tritt der Wind in den Mittelkanal der Sushumna ein, der Körper wird dadurch gestärkt, die Knochen sind fest gestrickt, die Herzen der Yogis werden voll (Fröhlichkeit). Durch dieses Bandha erreicht der große Yogi alle seine Wünsche.

(3). Maha-Vedha.

23. 23. O Göttin der drei Welten! Wenn der Yogi, während er Mahabandha vollzieht, die Vereinigung des Prana und des Apana vayus bewirkt und die Eingeweide mit Luft anfüllt und sie langsam zu den Hinterbacken treibt, heißt es Mahavedha.

24. Die Besten der Yogis, die, durch die Hilfe des vayu, mit diesem Durchbohrer den Knoten durchbohrt haben, welcher auf dem Weg der Sushumna ist, sollten dann den Knoten von Brahma durchbohren.

25. Wer diese Mahavedha mit großer Geheimhaltung übt erhält vayu-siddhi (Erfolg über die Luft). Es zerstört Verfall und Tod.

26. Die Götter, die in den Chakren residieren, zittern aufgrund des sanften Ein- und Ausströmens von Luft in Pranayama; die große Göttin, Kunali Maha Maya, ist auch in dem Berg Kailasa absorbiert.

27. Die Mahamudra und Mahabandha werden fruchtlos, wenn sie nicht durch Maha-vedha ergänzt werden; deshalb sollte der Yogi sie nacheinander mit grosser Sorgfalt praktizieren.

28. Wer diese drei täglich viermal mit grosser Sorgfalt praktiziert, erobert sicher den Tod innerhalb von sechs Monaten.

29. Nur der Siddha kennt die Bedeutung dieser drei und niemand sonst; durch die Kenntnis dieser erlangt der Praktizierende allen Erfolg.

30. Dieses sollte vom Praktizierenden äusserst geheim ghalten werden, der begierig ist Kraft zu erhalten; ansonsten ist es sicher, dass die begehrten Kräfte nie über die Praxis der Mudras erhalten werden.

(4). Khechari.

31. Der weise Yogi, in vajrasana Haltung sitzend, an einem Ort frei von allen Störungen, sollte seinen Blick fest auf der Stelle in der Mitte der beiden Augenbrauen fixieren; und die Zunge zurückrollend sie im Hohlraum unter der Epi-Stimmritze fixieren, und sie mit großer Sorgfalt an der Mündung des Brunnens von Nektar platzieren, (d.h. den Luftdurchgang schließend).
Diese von mir auf Wunsch meiner Anhänger beschriebene Mudra ist die Khechari-Mudra.

32. O, meine Geliebte! Wisse dass dies die Quelle allen Erfolges ist, immer praktizierend lasse ihn das Ambrosia täglich trinken. Dadurch erlangt er vigraha-siddhi (Macht über den Mikrokosmos), sogar wie ein Löwe über den Elefanten des Todes.

33. Ob rein oder unrein, in welchem Zustand man auch immer sein mag, wenn in Khechari Erfolg erreicht werden kann, wird man rein. Da besteht kein Zweifel.

34. Er, der es sogar für einen Moment praktiziert, überquert den großen Ozean der Sünden, und nachdem er die Vergnügungen der Deva-Welt genossen hat, wird er in einer edlen Familie geboren.

35. Wer diese Khechari-Mudra ruhig praktiziert und ohne Trägheit zählt als Sekunden die Zeit der hundert Brahmas.

36. Er kennt diese Khechari-Mudra nach den Anweisungen seines Gurus, erhält das höchste Ende, auch wenn in große Sünden eingetaucht.

37. O, ihr angebeteten von Göttern! Diese Mudra, teuer wie das Leben, sollte nicht jedem gegeben werden; es sollte mit großer Sorgfalt verborgen gehalten werden.

(5). Jalandhara.

38. Drücken Sie den Kinn auf die Brust, nachdem sie die Muskeln des Halses zusammengezogen haben. Dies soll die Jalandhara-Mudra sein. Selbst Götter rechnen sie als unschätzbar. Das Feuer in der Gegend des Nabels(d.h., der Magensaft) trinkt den Nektar, der von dem Tausendblättrigen Lotos versprüht wird. [Um zu verhindern, dass der Nektar so verbraucht wird], er sollte dieses Bandha praktizieren.

39. Durch dieses Bandha trinkt der weise Yogi selbst den Nektar und erfreut sich der Unsterblichkeit in den drei Welten.

40. Dieses Jalandhara-Bandha ist der Geber des Erfolges an den Yogi; der Erfolg begehrende Yogi sollte es täglich praktizieren.

(6). Mula-Bandha.

41. Den Anus mit der Ferse drückend, ziehe das Apana Vayu langsam durch die Praxis zwangsweise nach oben. Dies wird als die Mulabandha bezeichnet - der Zerstörer des Verfalls und Tod.

42. Wenn der Yogi im Laufe der Praxis dieser Mudra die apana mit dem Prana Vayu vereinen kann , dann wird es natürlich die Yoni-Mudra.

43. Er, der Yoni-Mudra erreicht hat, was kann er nicht in dieser Welt erreichen. In der padmasana Haltung sitzend, frei von Müßiggang, bewegt sich der Yogi, den Boden verlassend, durch die Luft durch diese Mudra.

44. Wenn der weise Yogi begierig ist den Ozean der Welt zu überqueren, lasse ihn die Bandha im Verborgenen üben, an einem zurückgezogenen Ort.

(7). Viparit-karana.

45. Den Kopf auf den Boden legend, soll er dann die Beine nach oben strecken, und sie im Kreis herum bewegen. Dies ist Viparit-karana, das gehütete Geheimnis in allen Tantras.

46. Der Yogi, der es täglich drei Stunden lang praktiziert, überwindet den Tod und wird selbst im Pralaya nicht zerstört.

47. Er, der den Nektar trinkt, wird gleich den Siddhas; wer dieses Bandha praktiziert wird ein Adept unter allen Geschöpfen.

(8). Uddana-bandha.

48. Wenn die Gedärme über und unter dem Nabel auf die linke Seite gebracht sind, wird es Uddana-Bandha genannt - der Zerstörer aller Sünden und Leiden. Die linksseitigen Eingeweide der Bauchhöhle sollten oberhalb des Nabels gebracht werden. Dies ist Uddana-Bandha, der Löwe des Elefanten des Todes.

49. Der Yogi, der es viermal täglich praktiziert, reinigt ddamit seinen Nabel, durch welches die Winde gereinigt werden.

50. Durch Praxis für sechs Monateerobert der Yogi sicherlich den Tody; das Magen-Feuer ist entzündet, und es findet eine Erhöhung der Flüssigkeiten des Körpers statt.

51. Hierdurch wird folglich auch die vigrahasiddhi erhalten. Alle Krankheiten der Yogi sind sicherlich durch sie zerstört.

52. Nachdem er die Methode vom Guru lernte, sollte der weise Yogi sie mit großer Sorgfalt praktizieren. Diese unzugänglichste Mudra sollte an einem zurückgezogenen und ruhigen Ort geübt werden

53. Lassen Sie den weisen Yogi gewaltsam und fest die die schlafende Göttin Kundali mit Hilfe des Apana Vayu in den Adhar Lotus hochziehen. Dies ist Shakti-Chalan Mudra, der Geber aller Kräfte.

54. Wer dieses Shakti-Chalan täglich praktiziert, verlängert das Leben und zerstört die Krankheiten.

55. Den Schlaf verlassend geht die Schlange (dh die Kundali) selbst nach oben; deshalb lassen Sie den auf Macht begierigen Yogi dieses praktizieren.

56. Wer dieses Shakti-Chalan nach den Anweisungen seines Guru übt erhält die vigrahasiddhi, die die Kräfte des anima usw. gibt, und er hat keine Angst vor dem Tod.

57. Er, der das Shakti-Chalan richtig für zwei Sekunden und mit Sorgfalt übt, ist dem Erfolg sehr nahe. Dieses Mudra sollte vom Yogi in der richtigen Körperhaltung geübt werden.

58. Dies sind die zehn Mudras deren gleiche es nie gab auch nicht geben wird; durch die Praxis einer von ihnen wird eine Person ein Siddha und erhält Erfolg.

Kapitel VI.

1. Parvati : - O Herr, o geliebter Shankar! Sage mir im Interesse derer, deren Geist nach dem höchsten Ende suchen, die Hindernisse und die Hemmnisse für den Yoga.

2. Siva : - Höre, o Göttin! Ich werde dir alle Hindernisse nennen, die auf dem Weg des Yoga stehen. Für das Erreichung der Befreiung sind Vergnügungen (bhoga) die größten Hindernisse von allen.

Bhoga (Vergnügen).

3. Frauen, Betten, Sitze, Kleider, und Reichtum sind Hindernisse für den Yoga. Betels, leckere Gerichte, Kutschen, Königreiche, Überheblichkeit und Befugnisse; Gold, Silber, sowie Kupfer, Edelsteine, Aloe-Holz und Kühe; Erlernen der Veden und die Sastras; Tanz, Gesang und Verzierungen; Harfe, Flöte und Trommel; Reiten auf Elefanten und Pferden; Frauen und Kinder, weltliche Genüsse; all das sind so viele Hindernisse. Dies sind die Hindernisse, die sich aus bhoga (Genuss) entstehen. Hören Sie jetzt die Hindernisse, die aus der rituellen Religion entstehen.

Dharma (Ritualismus der Religion).

4. Im Folgenden sind die Hindernisse, die Dharma einfügt: - Waschungen, Verehrung Gottheiten, die Beobachtung der heiligen Tage des Mondes, Feueropfer, sehnen nach Moksha, Gelübde und Buße, Fasten, religiösen Bräuchen, Schweigen, die Askesepraktiken, Kontemplation und der Gegenstand der Betrachtung, Mantras und Almosengeben, weltweiter Ruhm, Aushub- und verleihen von Tanks, Brunnen, Teiche, Klöster und Haine; Opfer, Gelübde an Hunger, Chandrayana und Wallfahrten.

Jnana (Hindernisse des Wissens).

5. Jetzt werde ich, O Parvati, die Hindernisse beschreiben, die aus Wissen entstehen. In der Gomukh Körperhaltung sitzen und Dhauti (Waschen der Därme durch Hatha Yoga) üben.

Das Wissen um die Verteilung der Nadis (die Gefäße des menschlichen Körpers), Lernen von Pratyahara (Unterwerfung der Sinne), Versuche die Kundalini Kraft zu erwecken indem man den Bauch schnell bewegt (ein Prozess des Hatha Yoga), Eintritt in den Pfad der Indriyas, und das Wissen über die Wirkungen der Nadis;

Dies sind die Hindernisse. Nun höre die falschen Vorstellungen von Ernährung, O Parvati.

6. Dass Samadhi (Trance) auf einmal durch das Trinken bestimmte neue chemischer Essenzen und durch den Verzehr bestimmter Arten von Lebensmitteln induziert werden kann, ist ein Fehler. Nun höre über die irrigen Vorstellungen des Einflusses von Gesellschaft.

7. "Bewahre die Begleitung der Tugendhaften und vermeide die der Bösartigen" (ist ein irre Vorstellung). Messung der Schwere und Leichtigkeit der ein- und ausgeatmeten Luft (eine irrige Vorstellung).

8. Brahman ist im Körper oder Er ist der Hersteller der Form, oder er hat eine Form, oder er hat keine Form, oder er ist alles - all diese tröstenden Lehren sind Hindernisse. Solche Vorstellungen sind Behinderungen in Form von Jnana (Wissen).

Vier Arten des Yoga

9. Der Yoga ist von vier Arten: -

  1. Mantra-Yoga,
  2. Hatha Yoga,
  3. Laya - Yoga und
  4. Raja-Yoga, welcher Dualität verwirft.

Sadhaks (Aspiranten)

10. Wisse dass Aspiranten von vier Ordnungen sind: - mild, moderat, feurig und sehr glühende - die beste, die den Ozean der Welt durchqueren kann.

(Mild) betitelt mit Mantra-Yoga.

11. Männer von wenig Unternehmungsgeist, vergesslich, kränklich und auf Suche nach Fehlern mit ihren Lehrern; habgierig, sündhaft, Feinschmecker und hilflos an ihre Frauen gebunden; wankelmütig, ängstlich, kranken, nicht unabhängig und grausam; jene deren Charakter schlecht ist und die schwach sind - wisse alle oben sind milde Sadhaks. Mit großen Anstrengungen sind solche Männer in zwölf Jahren erfolgreich; der Lehrer sollte von ihnen wissen, dass sie fit für den Mantra-Yoga sind.

(Moderat) betitelt mit Laya-Yoga.

12. Liberal denkende, barmherzige, begierig nach Tugend, süß in ihrer Sprache; die bei keiner Unternehmung bis zum Äußersten gehen - das sind die mittelmäßigen. Diese sind durch den Lehrer in den Laya-Yoga einzuführen.

(Glühend) betitelt mit Hatha Yoga.

13. Stetig im Geist, den Laya-Yoga kennend, unabhängig, voller Energie, großmütig, voller Mitgefühl, verzeihend, wahrheitsliebend, mutig, voller Glauben, Verehrer der Lotus-Füße ihrer Gurus, immer mit Praxis des Yoga beschäftigt, - wissen dass solche Männer Adhimatra sind. Sie erhalten den Erfolg in der Praxis des Yoga innerhalb von sechs Jahren, und sollten in Hatha- Yoga und seine Zweige eingeweiht werden.

(Sehr glühend) betitelt mit allen Yogas.

14. Diejenigen, die die größte Menge an Energie haben, unternehmungslustig sind, gewinnend, heroisch, die die Sastras kennen und ausdauernd sind, frei von den Auswirkungen der blinden Emotionen und nicht leicht verwirrt, die in der Blüte ihrer Jugend sind, moderat in ihrer Ernährung, Beherrscher ihre Sinne, furchtlos, sauber, geschickt, wohltätig, eine Hilfe für alle; kompetent, fest, talentiert, disputiert, vergebend, gutmütig, religiös, die ihre Bemühungen geheim halten, von süßer Rede, friedlich, die den Glauben an Schriften haben und Anbeter Gottes und des Guru sind, die abgeneigt sind ihre Zeit in der Gesellschaft zu verplempern und frei sind von jeder schweren Krankheit, die mit den Aufgaben des Adhimatra('übermäßig') vertraut sind, und die Praktiker jeder Art von Yoga sind - zweifellos erhalten sie Erfolg in drei Jahren; sie berechtigt sind in alle Arten von Yoga initiiert zu werden, ohne irgendwelches Zögern.

Anrufung des Schattens (pratikopasana)

15. Die Anrufung des Pratika (Schatten) gibt dem Gottgeweihten sowhohl die gesehenen als auch die ungesehenen Objekte; zweifellos wird ein Mann von seinem Anblick rein.

16. In einem klaren Sonnenhimmel siehe mit einem festen Blick deine eigene göttliche Reflexion; wann immer dies auch nur für eine Sekunde am Himmel zu sehen ist schauen Sie sofort Gott im Himmel.

17. Er, der täglich seinen Schatten im Himmel sieht, wird ein Anwachsen seiner Jahre erhalten undenommen und wird nie einen Unfalltod sterben.

18. Wenn der Schatten vollständig gespiegelt im Gebiet des Himmels zu sehen ist, dann erlangt er den Sieg; und das vayu erobernd geht er überall hin.

Wie anzurufen ist.

Zur Zeit der aufgehenden Sonne, oder bei Mond, lassen Sie ihn stetig seinen Blick auf den Hals des Schatten fixieren, den er wirft; dann nach einiger Zeit, lasse ihn in den Himmel schauen; wenn er einen vollen grauer Schatten im Himmel sieht ist es günstig.

19. Er, der dies immer praktiziert und den Paramatma kennt, wird komplett glücklich durch die Gnade seines Schattens.

20. Zu der Zeit von beginnenden Reisen, in der Ehe oder bei verheißungsvoller Arbeit oder bei Problemen ist es von großem Nutzen. Dieser Aufruf des Schattens zerstört Sünden und steigtert Tugend.

21. Durch ständiges Praktizieren beginnt er schließlich, es in seinem Herzen zu sehen, und der ausdauernde Yogi erlangt Befreiung.

Raja Yoga

22. Lassen Sie ihn die Ohren zu schließen mit seinen Daumen, die Augen mit den Zeigefingern, das Nasenloch mit den Mittelfinger, und mit den restlichen vier Fingern laase ihn die Ober- und Unterlippe zusammendrücken. Der Yogi, indem er so die Luft fest eingeschlossen hat, sieht seine Seele in die Form des Lichts.

23. Wenn jemand ohne Behinderung dieses Licht auch nur einen Moment sieht, erreicht er frei von Sünde werdend das höchste Ende.

24. Der dieses von aller Sünde freie ununterbrochen praktizierende Yogi vergisst seine physischen, subtilen und kausalen Körper und wird eins mit dieser Seele.

25. Wer dies im Verborgenen parktiziert wird im Brahman absorbiert, obwohl er mit sündenvollen Tätigkeiten beschaftigt war.

26. Dieses sollte geheim gehalten werden; es produziert sofort Überzeugung; es gibt der Menschheit Nirvana. Das ist mein geliebtester Yoga. Durch allmähliche Praxis dessen beginnt der Yogi die mystischen Klänge (Nadas) zu hören.

Anahad Töne

27. Der erste Ton ist wie das Summen der honigberauschten Biene, der nächste der einer Flöte, dann der einer Harfe; nach diesen, durch die allmähliche Praxis des Yoga, der Zerstörer der Dunkelheit der Welt, er hört die Klänge läutender Glocken; dann Töne wie ein Gebrüll von Donners. Wann jemand seine volle Aufmerksamkeit auf diesen Ton fixiert, frei von Angst, bekommt er Absorption, o mein Geliebter !

28. Wenn der Geist des Yogi außerordentlich mit diesem Klang beschäftigt ist, vergißt er alle äußeren Dinge und wird in diesem Ton absorbiert.

29. Durch diese Praxis des Yoga erobert er alle drei Qualitäten (d.h. gut, schlecht und gleichgültig); und frei von allen Zuständen wird er in chidakas (Chidākāsha, geistiger Raum, Äther der Intelligenz) absorbiert.

Ein Geheimnis.

30. Es gibt keine Haltung wie die Siddhasana, keine Macht wie die von Kumbha, keine Mudra wie die Khechari und keine Absorption wie die im nada (dem mystischen Ton).

31 . Jetzt werde ich dir, o Lieber, den Vorgeschmack der Rettung beschrieben, wissend wie sogar der sündige Aspirant Rettung erlangen kann.

32. Nachdem er Gott den Herrn richtig verehrt hat, und nachdem er die besten der Yogas vollständig durchgeführt hat und sich in einem ruhigen und stabilen Zustand und enebsolcher Haltung befindet, lassen Sie den weise Yogi sich in diesem Yoga initiieren, indem er seinem Guru gefällt.

33. Nach er alle seine Rinder und sein Eigentum dem Guru gegeben hat, der diesen Yoga kennt, und nachdem er ihn mit großer Sorgfalt zufriedengestellt hat, lasse den Weisen diese Einweihung erhalten.

34. Nachdem er den Brahmanen (und Priestern) gefiel, indem er ihnen alle Arten von guten Dingen gab, lasse den Weisen diesen verheißungsvollen Yoga in meinem Haus (d.h. der Tempel des Shiva) erhalten mit Reinheit des Herzens.

35. Nachdem er durch die obigen Methoden all seinen bisherigen Körpern (die Ergebnisse seines vergangenen Karma) entsagt hat und sich in seinem geistigen (oder leuchtenden) Körper befindet, lasse den Yogi diesen höchsten Yoga erhalten.

36. In der Padmasana - Haltung sitzend, verzichtend auf die Gesellschaft der Menschen, lasse den Yogi die beiden vijnana Nadis (die Gefäße des Bewusstseins, vielleicht die koronaren Arterien) mit seinen zwei Fingern drücken.

37. Durch den Erhalt von Erfolg in diesem wird er alles Glück und unbefleckt; deshalb lassen Sie ihn sich mit aller Kraft bemühen, um den Erfolg zu gewährleisten.

38. Wer dies immer übt erhält Erfolg innerhalb kurzer Zeit; er erlangt auch die vayu-siddhi im Laufe der Zeit.

39. Der Yogi, der dies sogar nur einmal tut, zerstört wahrlich alle Sünden; und zweifellos treten in ihm die vayus in den mittleren Kanal ein.

40. Der Yogi, der dies mit Ausdauer praktiziert, wird sogar von Göttern verehrt; er erlangt die psychischen Kräfte der Anima, Laghima, etc. und kann überall hingehen, überall in die drei Welten, nach Belieben.

41. Je nach der Stärke der eigenen Praxis in der Beherrschung des vayu erhält er Kontrolle über seinen Körper; der Weise, der im Geist bleibt, erfreut sich der Welt in dem gegenwärtigen Körper.

42 Dieser Yoga ist ein großes Geheimnis, und sollte nicht jedem gegeben werden; er sollte nur ihm offenbart werden, in dem alle Qualifikationen eines Yogi erreicht sind(wahrgenommen werden).

43. Lasse den Yogi in der Padmasana sitzen und seine Aufmerksamkeit auf den Hohlraum des Halses fixieren; lasse ihn seine Zunge an der Basis des Gaumens platzieren; dadurch wird er Hunger und Durst auslöschen.

44. Unter dem Hohlraum der Kehle gibt es einen schönen nadi (Behälter) genannt kurma (Kurma Nadi heißt bei Patanjali ein Punkt auf dem Brustbein auf halber Strecke zwischen Halsgrube und Solarplexus); wenn der Yogi seine Aufmerksamkeit darauf fixiert, erwirbt er die große Konzentration des Denkprinzips (Chitta).

45. Wenn der Yogi beständigt denkt, er habe das dritte Auge - das Auge von Shiva - in der Mitte seiner Stirn, dann erlangt er ein Feuer leuchtend wie ein Blitz. Durch Kontemplation dieses Lichtes werden alle Sünden zerstört, und auch die böseste Person erhält das höchste Ende.

46. Wenn der erfahrene Yogi Tag und Nacht daran denkt, sieht er die Siddhas (Adepten) und kann sicherlich mit ihnen unterhalten.

47. Wer auf sunya (Leere oder Vakuum oder Raum) kontempliert, beim Gehen oder stehend, Träumen oder Wachen, wird ganz ätherisch, und wird im chid Akasa(Bewusstseinsraum über chitta akasha und bhuta akasha) absorbiert.

48. Der auf Erfolg begierige Yogi sollte immer dieses Wissen erlangen; durch gewöhnliche Übung wird er gleich mir; durch die Kraft dieser Erkenntnis wird er von allen geliebt.

49. Nachdem alle Elemente erobert hat und leer von allen Erwartungen und weltlichen Verbindungen ist, wenn der Yogi dann in der Padmasana sitzt und seinen Blick auf die Spitze des Nase fixiert, wird sein Geist tot und er erhält die spirituelle Kraft genannt Khechari.

50. Der große Yogi erblickt ein Licht rein wie der heilige Berg (Kailash), und durch die Kraft seiner Übung darin wird er der Herr und Hüter des Lichtes.

51. Sich auf den Boden dehnend, lassen Sie ihn auf dieses Licht kontemplieren; durch dieses Vorgehen wird alle seine Müdigkeit und Erschöpfung zerstört. Durch die Betrachtung auf dem hinteren Teil seines Kopf, wird er der Sieger über den Tod. Durch Kontempation seines Hinterkopfs wird er der Eroberer des Todes.

52. Von den vier Arten von Lebensmitteln (d.h. das, was gekaut wird, dass wasangesaugt wird, dass was geleckt wird und das was getrunken wird), die ein Mann zu sich nimmt, wird die Darmsaft-Flüssigkeit in drei Teile gewandelt. Der beste Teil (oder die feinsten Extrakt der Nahrung) geht um den Linga Sharira oder feinstofflichen Körper (der Sitz der Kraft) zu nähren. Der zweite oder mittelere Teil geht um diesen grobe Körper zu nähren, der aus sieben dhatus (Säfte) zusammengesetzt ist.

53. Die dritte oder minderwertigste Teil geht aus dem Körper in Form von Exkrementen und Urin. Die ersten beiden Essenzen von Lebensmitteln werden in den nadis gefunden, und dadurch dass sie von ihnen getragen werden, nähren sie den Körper von Kopf bis Fuß.

54. Wenn das vayu sich durch alle Nadis bewegt, dann erhalten aufgrund dieses vayu (Sauerstoff?), die Flüssigkeiten des Körpers außergewöhnliche Kraft und Energie.

55. Die wichtigsten dieser nadis sind vierzehn und in verschiedenen Teilen des Körpers verteilt und führen verschiedene Funktionen aus. Sie sind entweder schwach oder stark, und das Prana (Vitalität) durchströmt sie.

56. Zwei Finger über dem Mastdarm und zwei Finger unter dem Linga, vier Finger in der Breite, ist ein Raum wie eine Knollenwurzel .

57. Zwischen diesem Raum ist die Yoni, die das Gesicht in Richtung der Rückseite hat; dieser Raum wird die Wurzel genannt; dort wohnt die Göttin Kundalini. Sie umgibt alle Nadis und hat drei und eine halbe Windungen; in das Loch des und fangen mit dem Schwanz in seinem eigenen Mund, und den Schwanz im eigenen Maul fangend, liegt sie im Loch der Sushumna.

58. Sie schläft dort wie eine Schlange und ist hell durch ihr eigenes Licht. Wie eine Schlange lebt sie zwischen den Gelenken; Sie ist die Göttin der Rede und heißt der Samen (Vija).

59. Voller Energie und wie brennendes Gold, weiß diese Kundalini dass sie die Macht(Shakti) von Vishnu ist; sie ist die Mutter der drei Qualitäten - Sattwa (Rhythmus), Rajas (Energie) und Tamas (Trägheit).

60. Dort ist schön wie die Bandhuk Blume der Samen der Liebe gelegt; es ist leuchtend wie poliertes Gold, und wird im Yoga als ewig beschrieben.

61. Die Sushumna umfasst es auch, und der schöne Samen ist dort; dort ruht sie leuchtend wie der herbstliche Mond, mit der Leuchtkraft von Millionen Sonnen und der Kühle von Millionen von Monden.
Die Göttin Tripura Bhairavi hat diese drei (Feuer, Sonne und Mond) zusammen genommen, und zusammen sie wird als Vija bezeichnet. Sie wird auch große Energie genannt.

62. Es (Vija) ist mit den Mächten der Aktion (Bewegung) und Empfindung begabt und zirkuliert im gesamten Körper. Es ist subtil und hat eine Feuerflamme; manchmal erhebt es sich, und zu anderen Zeiten fällt es nach unten in das Wasser. Das ist die große Energie, die im Damm ruht, und sie wird swayambhu-Linga genannt (die Selbst geborene).

63. All dies wird Adhar-padma (Träger Lotus) genannt, und die vier Blütenblätter davon sind mit den Buchstaben (v) (e), (s) (s) bezeichnet.

64. In der Nähe dieser Swayambhu-Linga ist ein goldener Region namens Kula (Familie); sein herrschender Adept heissst Dviranda, und seine vorsitzende Göttin wird Dakini genannt. In der Mitte dieses Lotus ist die Yoni, wo die Kundalini wohnt; die zirkulierende helle Energie darüber wird kama-Vija (der Samen der Liebe) genannt. Der weise Mann, der immer über das Muladhar kontempliert, erhält Darduri-siddhi (die Frosch-Sprungkraft); und nach und nach kann er den Boden ganz verlassen(d.h. er steigt in die Luft).

65. Der Glanz des Körpers wird erhöht, das Magen-Feuer wird mächtig, und Freiheit von Krankheit, Klugheit, und Allwissenheit erfolgen.

66. Er weiß, was gewesen ist, was geschieht, und was sein wird, zusammen mit ihren Ursachen; er beherrscht das ungehörte der Wissenschaften zusammen mit ihren Geheimnissen.

67. Auf seiner Zunge tanzt die Göttin des Lernens, Mantra-siddhi erhält er nur durch ständige Wiederholung.

68. Dies ist der Ausspruch des Gurus: - "Es zerstört Alter, Tod und unzählige Sorgen". Der Pranayama - Praktiker sollte immer auf sie meditieren; durch seine intensive Kontemplation wird der große Yogi von allen Sünden befreit.

69. Wenn der Yogi diesen Muladhar Lotus - den Swayambhu-Linga - kontempliert, dann werden ohne Zweifel im selben Augenblick alle seine Sünden zerstört.

70. Was auch immer der Geist begehrt bekommt er; durch gewohnheitsmäßige Ausübung sieht er ihn, der Heil gibt, der der Beste ist sowhol innen als aussen, und der mit großer Sorgfalt verehrt werden sollte. Ich kenne keinen Besseren als ihn.

71. Er der, den Siva (Gott) im Inneren verlassend, das anbetet was aussen ist (nämlich äußere Formen verehrt), ist wie einer, der die Süßigkeiten in der Hand wegwirft, und wandert weg auf der Suche nach Nahrung.

72. Lassen Sie uns täglich meditieren, ohne Nachlässigkeit, über den eigenen Swayambhu-linga; und habe keine Zweifel dass daraus alle Kräfte kommen werden.

73. Durch gewohnheitsmäßige Übung bekommt er den Erfolg in sechs Monaten; und zweifellos tritt seine vayu in den mittleren Kanal (der Sushumna) ein.

74. Er erobert den Geist und kann seinen Atem und seinen Samen zurückhalten; dann bekommt er Erfolg in dieser als auch in der anderen Welt, ohne Zweifel.

2. Das Swadhisthan Chakra. (Prostata-Plexus)

75. Das zweite Chakra liegt an der Basis des Organs. Es hat sechs durch die Buchstaben ba, bha, ma, ya, ra, la bezeichnete Blütenblätter. Sein Stiel wird Swadhisthan genannt. Die Farbe des Lotus ist blutrot, sein regierender Adept wird Bala genannt und seine Göttin Rakini.

76. Wer täglich auf dieser Swadhisthan Lotus kontempliert wird ein Objekt von Liebe und Anbetung für alle schönen Göttinen.

77. Er rezitiert furchtlos die verschiedenen Sastras und Wissenschaften, die ihm vorher unbekannt waren; er wird frei von allen Krankheiten, und bewegt sich furchtlos im ganzen Universum.

78. Der Tod wird von ihm gegessen, er wird von keinem gegessen; er erhält die höchsten psychischen Kräfte wie anima, Laghima usw. Das vayu bewegt sich gleichmäßig im ganzen Körper; die Säfte seines Körper werden auch erhöht ; das Ambrosia des verströmenden ätherischen Lotus wird in ihm auch erhöht.

3. Manipur Chakra

79. Das dritte Chakra, genannt Manipur, sitzt in der Nähe des Nabels; es ist von goldener Farbe und hat Blütenblätter mit den Buchstaben da, dha, na, ta, tha, da, dha, na, pa, pha.

80. Sein vorherrschender Adept wird Rudra genannt - der Geber aller verheißungsvollen Dinge, und die vorsitzende Göttin dieses Ortes wird heiligste Lakini genannt.

81. Wenn der Yogi den Manipur Lotus kontempliert erlangt er die Macht namens patal-siddhi - der Geber von konstanten Glück. Er wird Herr der Begierden, zerstört Leiden und Krankheiten, betrügt den Tod und kann in den Körper eines anderen eintreten.

82. Er kann Gold machen usw., die Adepten sehen (hellsichtig), Heilmittel für Krankheiten entdecken und verborgene Schätze sehen.

Anahata Chakra

83. Im Herzen ist das vierte Chakra, das Anahat(a). Es hat zwölf Blätter mit den Buchstaben ka, kha, ga, gha, na, cha, chha, ja, jha, na, ta , tha. Seine Farbe ist tiefes blutrot; es hat den Samen von vayu und ist ein sehr angenehmer Ort.

84. In diesem Lotus ist eine Flamme namens vanlinga; durch dessen kontemplation bekommt man die Objekte des sichtbaren und unsichtbaren Universums.

85. Sein vorherrschender Adept ist Pinaki, und die Kakini ist seine Göttin. Wer immer in diesem Lotus des Herzens kontempliert wird eifrig von himmlischen Jungfrauen begehrt.

86. Er erlangt unmessbares Wissen, kennt die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; hat Hellhören, Hellsehen und kann in die Luft gehen wann immer er will.

87. Er sieht die Adepten und die Yoginis genannten Göttinnen. Er erlangt die als Khechari bekannte Macht und erorbert alle, die sich in der Luft bewegen.

88. Wer täglich im versteckten Banalinga kontempliert erhält zweifellos die psychischen Kräfte genannt Khechari (Bewegung in der Luft) und Bhuchari (gehen nach Belieben über die ganze Welt).

89. Ich kann die Wichtigkeit der Meditation dieses Lotusses nicht beschreiben; auch die Götter Brahma usw. halten die Methode dieser Kontemplation geheim.

5. Vishuddha Chakra

90. Dieses Chakra sitzt im Hals, ist das fünfte und wird Vishuddha Lotus genannt. Seine farbe ist wie glänzendes Gold. Es ist mit 16 Blütenblattern geschmückt und ist der Sitz der Vokaltöne (d.h. a, a, i, i, u, u, ri, ri, hi, hi, e, ai, o, au, am, ah ). Sein vorherrschender Adept ist Chhagalanda und die regierende Göttin ist Shakini.

91. Wer ihn kontempiert ist wahrlich der Gott der Yogis und verdient als weise bezeichnet zu werden; durch die Meditation dieses Vishuddha Lotus versteht der Yogi die vier Veden mit ihren Geheimnissen.

92. Wenn der Yogi, seinen Geist auf diesen geheimen Ort fixierend, sich wütend fühlt, dann beginnen zweifellos alle drei Welten zu zittern.

93. Selbst wenn der Geist des Yogi zufällig in diesem Platz absorbiert wird, dann wird er der Außenwelt unbewusst und genießt sicherlich die innere Welt.

94. Sein Körper wird nie schwach und er behält seine volle Stärke für tausend Jahre, und er wird wird härter als Felsen.

95. Wenn der Yogi mit dieser Kontemplation aufhört, dann erscheinen ihm tausend Jahre in dieser Welt als soviele Momente.

6. Ajna Chakra

96. Das zweiblättrige Chakra namens Ajna liegt zwischen den beiden Augebrauen und hat die Buchstaben h und ksh; sein Regent wird Shukla Mahakala (die weisse grosse Zeit) genannt; die regierende Göttin ist Hakini.

97. Innerhalb dieses Blütenblatts ist das ewige Bija(die Silbe tham), leuchtend wie der Herbstmond. Der weise Einsiedler, der dieses weiss, ist nie abgerissen.

98. Dies ist das grosse von allen Tantras geheimgehaltene Licht; durch dessen Kontemplation erlangt man den höchsten Erfolg, darüber gibt es keinen Zweifel.

99. Ich bin der Geber der Erlösung, ich bin der dritte Linga im turiya (der Zustand der Ekstase, auch ein Name des tausendblättrigen Lotusses). Durch dessen Kontemplation wird der Yogi sicherlich wie ich.

100. Die beiden Gefäße namens Ida und Pingala sind die wirklichen Varana und Asi. Der Raum zwischen ihnen wird Varanasi (Benares, die heilige Statt von Shiva) genannt. Es wird gesagt dass dort Vishwanatha (der Herr des Universums) wohnt.

101. Die Grösse dieses heiligen Ortes ist in vielfältigen Schriften durch die Wahrheit erfahrenden Weisen erklärt worden. Sein großes Geheimnis ist sehr redegewandt dargestellt worden von denen die hier wohnten.

102. Die Sushumna geht entlang des Rückenmarks bis zum Ort wo sich das Brahmarandhra (Loch von Brahma) befindet. Dort geht sie durch eine bestimmte Biegung zu der rechten Seite des Ajna Lotus, von wo es weiter zu dem linken Nasenloch geht, und es wird Ganges genannt.

103. Der Lotos, der sich in der Brahmarandhra befindet, heißt Sahasrara (der tausendblättrige). In dem Raum, in dessen Mitte, wohnt der Mond. Von diesem dreieckigen Platz wird kontinuierlich Elixier verströmt. Diese Mond-Flüssigkeit der Unsterblichkeit fliesst unaufhörlich durch das Ida. Das Elixier fließt in einen Strom, - ein kontinuierlicher Strom. Zum linken Nasenloch gehend erhält es von den Yogis den Namen des "Ganges".

104. Vom rechten Seitenbereich des Ajna Lotus und zum linken Nasenloch gehehnd fließt der Ida. Es wird hier Varana (der nordwärts fließende Ganges) genannt.

105. Lassen Sie den Yogi auf den Raum zwischen den beiden (Ida und Pingala) als Varanasi (Benares) kontemplieren. Die Pingala kommt auf gleiche Weise vom linken Seitenabschnitt das Ajna Lotus und geht in das rechte Nasenloch, und sie wurde von uns das Asi genannt.

106. Die Lotosblume, die sich im Muladhar befindet, hat vier Blütenblätter. Im Raum zwischen ihnen wohnt die Sonne.

107. Aus dieser Sphäre der Sonne strahlt kontinuierlich Gift. Das übermäßig erhitzende Gift fließt voll durch den Pingala.

108. Das Gift (Sonnen-Flüssigkeit der Sterblichkeit), das kontinuierlich in einem Strom zum rechten Nasenloch fließt, geht wie die Mond-Flüssigkeit der Unsterblichkeit nach links.

109. Aufgehend von der linken Seite des Ajna Lotus und zum rechten Nasenloch gehend, wird diese nordwärts fließende Pingala seit alten zeiten Asi genannt.

110. Der zweiblättrige Ajna-Lotus ist so beschrieben worden wo der Gott Maheshwara wohnt. Die Yogis beschreiben drei weitere heilige Stufen darüber. Sie heißen Vindu, Nada und Shakti und sitzen im Lotus der Stirn.

111. Er, der immer auf den versteckten Ajna Lotus kontempliert, zerstört auf einmal alle Karmas seines vergangenen Lebens, ohne irgendwelche Opposition.

112. In diesem Ort verbleibend, wenn der Yogi ständig meditiert, dann erscheinen ihm alle Formen, Verehrungen und Gebete als wertlos.

113. Die Yakshas, Rakshashas, Gandharvas, Apsaras und Kinnaras, alle dienen zu seinen Füßen. Sie werden seinen Befehlen gehorchend.

114. Durch Zurückhaltung der Zunge und sie in die lange Höhlung des Gaumens stellend, lassen Sie den Yogi in die Kontemplation eintreten, die alle Ängste zerstört. Wessen Geist hier stetig nur für eine Sekunde bleibt, dessen Sünden werden auf einmal zerstört.

115. Alle Früchte, die oben als aus der Kontemplation der anderen fünf Lotusblüten resultierend beschrieben wurden, werden erlangt durch die Kenntnis von diesem Ajna Lotus allein.

116. Der Weise, der ständig Kontemplation dieses Ajna Lotus praktiziert, wird frei von der mächtigen Kette der Wünsche, und genießt das Glück.

117. Wenn der Yogi zum Zeitpunkt des Todes auf diesen Lotus kontempliert, dieses Leben verlassend, wird dieser Heilige im Paramatma absorbiert.

118. Wer auf darauf knontempliert, im Stehen oder Gehen, im Schlafen oder Wachen, ist nicht berührt von Sünden, auch wenn es für ihn möglich wäre sündige Werke zu tun.

119. Der Yogi wird frei von der Kette durch seine eigene Anstrengung. Die Bedeutung der Betrachtung des zweiblättrigen Lotus kann nicht vollständig beschrieben werden. Selbst die Götter wie Brahma usw. haben nur einen Teil seiner Pracht von mir gelernt.

120. Darüber, an der Basis des Gaumens, ist der tausendblättrige Lotus, in dem Teil wo das Loch dieser Sushumna ist.

121. Von der Basis oder Wurzel des Gaumens, erstreckt sich die Sushumna nach unten, bis es das Muladhar erreicht und den Damm: Alle Gefässe umgeben sie oder werden von ihr unterstützt.

Diese Nadis sind die Samen des Geheimnisses, oder die Quellen aller Prinzipien, die einen Mann bilden, und sie zeigen die Straße zum Brahma (d.h. geben Heil).

122. Dieser Lotosblume, der sich an der Wurzel des Gaumens bfindet, wird Sahasrar (der tausendblättrige) genannt; in seinem Zentrum befindet sich eine Yoni (Sitz oder Kraftzentrum), die ihr Gesicht nach unten gerichtet hat.

123. Darin ist die Wurzel der Sushumna, zusammen mit seinem Loch; dies nennt man die Brahmarandhra (das Loch von Brahma), die sich bis zum Muladhar padma ausdehnt.

124. In diesem Loch der Sushumna, dort wohnt ihre innere Kraft, die Kundalini. In der Sushumna gibt es auch einen konstanten Strom von Kraft namens chitra. Seine Handlungen oder Änderungen sollten genannt werden, meiner Meinung nach, wie Brahmarandhra usw.

125. Durch einfache Erinnerung an dieses, erhält man das Wissen des Brahman, alle Sünden werden zerstört, und man wird nie wieder als Mensch geboren.

126. Lasse ihn den bewegenden Daumen in den Mund stoßen: dadurch wird die Luft, die durch den Körper fließt, gestoppt.

127. Aufgrund dessen (Vayu) wandert ein Mensch im Kreis des Universums; die Yogis wünschen daher nicht, diese Zirkulation aufrechtzuerhalten; alle Nadis werden von acht Knoten gebunden; nur diese Kundalini kann diese Knoten durchdringen und zum Brahmanandhra vorbeigehen und den Weg zur Erlösung zeigen.

128. Wenn die Luft vollständig in allen Gefäßen begrenzt ist, dann verlässt die Kundalini diese Knoten und nimmt ihren Weg aus der Brahmarandhra heraus.

129. Dann strömt die vitale Luft kontinuierlich in die Sushumna. Auf der rechten und der linken Seite des Muladhar sind die Ida und Pingala. Die Sushumna geht durch deren Mitte.

130. Die Höhle der Sushumna in der Sphäre des adhar wird Brahmarandhra genannt. Der Weise, der dies weiß, wird von der Kette des Karma befreit.

131. Alle diese drei Gefäße treffen sich sicher an der Mündung der Brahmarandhra; durch baden an dieser Stelle erlangt man mit Sicherheit Erlösung.

132. Zwischen dem Ganges und der Jamuna fließt diese Saraswati: durch Baden an ihren Übergang erlangt der Glückliche Rettung.

133. Wir haben vorher gesagt, dass die Ida der Ganges ist und die Pingala die Tochter der Sonne (die Jamuna) ist. In der Mitte der Sushumna ist die Saraswati. Der Ort wo alle drei zusammentreffen ist sehr unzugänglich.

134. Er, der geistig an der Kreuzung der Weissen (Ida) und der Schwarzen (Pingala) badet, wird frei von allen Sünden und erreicht den ewigen Brahma.

135. Er, der die Bestattungsriten seiner Vorfahren an der Verbindung dieser drei Flüsse (Triveni) durchführt, beschafft Heil für diese Vorfahren und erreicht selbst das höchste Ende.

136. Wer täglich die dreifachen Pflichten (dh die regelmäßige, gelegentliche und die optionalen) vollzieht und geistig auf diesem Platz meditiert, empfängt den unvergänglichen Lohn.

137. Wer einmal an diesem heiligen Ort badet, genießt himmlische Glückseligkeit. Seine vielfältigen Sünden werden verbrannt, er wird zu einem rein gesinnten Yogi.

138. Egal ob rein oder unrein, in welchem Zustand man auch sein mag, durch Waschung an diesem mystischen Ort, wird er zweifellos heilig.

139. Zum Zeitpunkt des Todes lasse ihn sich im Wasser dieser Triveni (der Dreifaltigkeit von Flüssen) baden: Wer an dieses denkend stirbt erreicht dann Erlösung und dort.

140. Es gibt kein größeres Geheimnis als dieses in den drei Welten. Dies sollte mit großer Sorgfalt gehütet werden. Es sollte niemals enthüllt werden.

141. Wenn der Geist wird stetig nur für eine halbe Sekunde am Brahmarandhra fixiert wird, wird man von Sünden frei und erreicht das höchste Ende.

142. Der heilige Yogi, dessen Geist in diesem absorbiert wird, wird in mir absorbiert, nachdem er die Kräfte von Anima Laghima usw genossen hat.

143. Der Mann der diese Brahmarandhra kennt, wird mein Geliebter in dieser Welt; Sünden erobernd wird er zum Heil berechtigt; durch Verbreitung von Wissen rettet er tausende von Leuten.

144. Die viergesichtigen und Götter können dieses Wissen kaum erhalten. Es ist der unschätzbare Schatz der Yogis. Dieses Geheimnis der Brahmarandhra sollte als großes Geheimnis beibehalten werden.

145. Ich habe vorher gesagt, dass es ein Kraft-Zentrum (Yoni) in der Mitte des Sahasrara gibt; darunter befindet sich der Mond; lasse den Weisen diese kontemplieren.

146. Durch dessen Kontemplation über das der Yogi wird in dieser Welt verehrungswürdig und wird von Göttern und Adepten respektiert.

147. In den Nebenhöhlen der Stirn lasse ihn auf den Ozean von Milch kontemplieren; von da lasse ihn auf dem Mond meditieren, der im Sahasrara ist.

148. In den Nebenhöhlen der Stirn gibt es den nektarhaltigen Mond, mit sechzehn Ziffern (kalas, das heißt voll). Lasse ihn über diesen Makellosen kontemplieren.

Durch die ständige Praxis sieht er es in drei Tagen. Durch bloßes Sehen verbrennt der Praktizierende alle seine Sünden.

149. Die Zukunft offenbart sich ihm, sein Geist wird rein; und obwohl er vielleicht die fünf großen Sünden begangen hat, zerstört er diese durch einen Augenblick Kontemplation.

150. Alle Himmelskörper (Planeten, etc.) werden günstig, alle Gefahren werden zerstört, alle Unfälle werden abgewehrt, im Krieg wird Erfolg gewonnen; die Khecahri und die Bhuchari Kräfte werden durch das Sehen des Mondes errreicht, der im Kopf ist.

Durch bloße Kontemplation darüber ergeben sich all diese Ergebnisse, da gibt es keinen Zweifel. Durch ständige Praxis des Yoga wird man wahrlich ein Adept. Wahrlich, wahrlich, und noch einmal wahrlich, wird er sicherlich mir gleich. Die ständige Studium der Wissenschaft des Yoga gibt den Yogis Erfolg.

Hier endet die Beschreibung des Ajnapura Chakra.

Der mystische Berg Kailash

151. Über diesem (d.h. der lunare Sphäre) ist der leuchtende tausendblättrige Lotus. Er ist ausserhalb des Mikrokosmosses des Körpers. Er ist der Geber der Rettung(Befreiung).

152. Sein Name ist wahrhaftig der Kailas Berg, wo der grosse Gott(Shiva) verweilt, der Nakula genannt wird und ohne Zerstörung ist, und ohne Erhöhung oder Verminderung.

153. Die Menschen werden, sobald sie diesen geheimen Ort entdecken, frei von Wiedergeburten in diesem Universum. Durch die Praxis dieser Yoga bekommt er die Macht zu schaffen oder zu zerstören die Schaffung, dieses Aggregat von Elementen. Durch die Praxis dieses Yoga bekommt er die Macht die Schöpfung zu schaffen oder zu zerstören, dieses Aggregat von Elementen.

154. Wenn der Geist ständig an diesem Ort fixiert ist, der die Residenz des großen Schwan ist und Kailas genannt wird, dann lebt dieser Yogi, frei von Krankheiten und alle Unfälle überwindend, für ein hohes Alter, frei von Tod.

155. Wenn der Geist des Yogi im Großen Gott namens Kula absorbiert ist, dann ist die Fülle des Samadhi erreicht, dann bekommt der Yogi Standhaftigkeit.

156. Durch ständige Meditation vergisst man die Welt, dann erhält der Yogi fürwahr wunderbare Kräfte.

157. Lasse den Yogi kontinuierlich den Nektar trinken, der heraus fließt; dadurch gibt er Gesetz dem Tode und erobert den Kula. Hier wird die Kula Kundalini-Kraft absorbiert, danach wird diese vierfache Schöpfung im Param Atman absorbiert.

158. Durch dieses Wissen werden die Veränderungenen des Geistes ausgesetzt, sie mögen jedoch aktiv sein: Lassen Sie den Yogi daher unermüdlich und selbstlos versuchen, dieses Wissen zu erhalten.

159. Wenn die Veränderungen des Denkprinzips suspendiert sind, dann wird man sicherlich zu einem Yogi; dann ist das Unteilbare Heilige bekannt, die reine Gnosis.

160. Lassen Sie ihn sein eigenes Spiegelbild im Himmel kontemplieren als über das kosmische Ei in der zuvor beschriebenen Weise. Durch das lasse ihn unaufhörlich an die Große Leere denken.

161. Die Große Leere, deren Anfang leer ist, deren Mitte leer ist, deren Ende leer ist, hat den Glanz von Millionen von Sonnen, und die Kühle zehn Millionen Monden. Durch ständige Kontemplation dieser erhält man Erfolg.

162. Lassen Sie ihn täglich diese Dhyana mit Energie praktizieren. Dann wird er innerhalb eines Jahres ohne Zweifel Erfolg erhalten.

163. Er, dessen Geist an diesem Ort einmal für eine Sekunde absorbiert wurde, ist sicherlich ein Yogi, und ein guter Gottgeweihter, und wird in allen Welten verehrt.

164. Alle seine gespeicherten Sünden sind wahrlich auf einmal zerstört.

165. Durch sein Sehen kehrt man nie auf den Pfad dieses sterblichen Universums zurück; lasse es den Yogi daher mit großer Sorgfalt üben durch den Pfad des Swadhisthan.

166. Ich kann die Großartigkeit dieser Kontemplation nicht beschreiben. Wer sie praktiziert kennt sie. Er wird von mir respektiert.

167. Durch Meditation kennt er auf einmal die wunderbaren Auswirkungen dieses Yoga (d.h. der Betrachtung der Leere); zweifellos erreicht er die psychischen Kräfte genannt Anima und Laghima usw.

168. So habe ich den Raja Yoga beschrieben; er wird in allen Tantras geheim gehalten; jetzt werde ich euch kurz den Rajadhiraj Yoga beschreiben.

The Rajadhiraj Yoga

169. Sitzend in der Swastikasana, in einem wunderschönen Kloster, frei von allen Menschen und Tieren, seinem Guru Respekt gezollt habend, lasse den Yogi Kontemplation praktizieren.

170. Durch die Argumente des Vedanta wissend dass der Jiva unabhängig und selbsttragend ist, lasse ihn seinen Geist auch selbsttragend machen; und lasse ihn nicht irgendetwas anderes kontemplieren.

171. Zweifellos wird durch diese Betrachtung der höchste Erfolg (maha-siddhi) erhalten, indem so der Geist funktionslos gemacht wird; er selbst wird vollkommen voll.

172. Wer immer dies übt ist der wahre leidenschaftlose Yogi. Er verwendet niemals das Wort 'Ich', aber findet sich immer voll von Atman.

173. Was ist Gebundenheit, was ist Befreiung? Für ihn ist immer alles eins; zweifellos wird er, der dieses immer praktiziert, wirklich befreit. Er wird in allen Welten verehrt, der den Jivatma und Paramatma kontempliert als nahe zueinander wie "Ich" und "Bin", der auf "Ich" und "Du" verzichtet und über das Unteilbare kontempliert; der von allen Anhaftungen freie Yogi nimmt Zuflucht zu dieser Kontemplation, in der durch das Wissen um Überlagerung und Verneinung alles aufgelöst ist.

175. Das Brahma verlassend, das manifestiert ist, das Wissen ist, das Glückseligkeit ist, und das absolutes Bewusstsein ist, wandern die Verblendeten umher, vergeblich das Manifestierte und das Unmanifestierte diskutierend.

176. Wer auf dieses bewegliche und unbewegliche Universums meditiert, das wirklich unmanifestiert ist, aber das höchste Brahman verlässt - direkt manifestiert - ist wahrlich in dieses Universum absorbiert.

177. Der Yogi, frei von aller Anhaftung, übt sich ständig im Aufrechterhalten dieser Praxis, die zur Gnosis führt, so dass es nicht mehr zum Hochkommen der Unwissenheit kommt.

178. Der Weise bleibt durch Zurückhalten seiner Sinne frei von ihren Objekten und frei von aller Gesellschaft, in der Mitte dieser Objekte, wie in tiefem Schlaf, er nimmt sie also nicht wahr.

179. So wird der Selbstleuchtende ständig übend manifest: hier enden alle Lehren des Guru, (sie können den Schülern nicht weiter helfen). Von nun an muss er sich selbst helfen; sie können seine Vernunft oder Macht nicht mehr erhöhen, von nun an muss er durch die bloße Kraft seiner eigenen Praxis die Gnosis gewinnen.

180. Die Gnosis, der Rede und Geist ratlos den Rücken zuwendend, wird nur durch die Praxis erhalten; denn dann bricht diese reine Gnosis aus sich selbst aus.

181. Der Hatha Yoga kann nicht ohne den Raja Yoga erhalten werden, noch kann der Raja Yoga ohne den Hatha Yoga erreicht werden. Daher lasse den Yogi zuerst den Hatha Yoga von den Anweisungen des weisen Guru lernen.

182. Er, der während er in diesem physischen Körper lebt nicht Yoga praktiziert, lebt lediglich aus Gründen sinnlicher Genüsse.

183. Lasse den Yogi von der Zeit des Beginns bis zum Zeitpunkt der perfekten Beherrschung mäßig essen und enthaltsam leben, ansonsten kann er klarerweise nicht Erfolg erlangen.

184. Der weise Yogi sollte in einer Versammlung Worte des höchsten Guten äußern, er sollte aber nicht viel reden: er ißt ein, wenig um seinen körperlichen Rahmen zu erhalten; lasse ihn auf die Gesellschaft der Menschen, wahrlich lasse ihn auf die Gesellschaft von Männern verzichten, sonst kann er nicht Mukti (Erlösung) erlangen; wahrlich, ich sage euch die Wahrheit.

185. Lasse ihn dies im Geheimen praktizieren, frei von der Gesellschaft von Menschen, an einem zurückgezogenen Platz. Aus Gründen des Erscheinens sollte er in der Gesellschaft bleiben, er sollte sie aber nicht in seinem Herzen haben. Er sollte nicht auf die Pflichten seines Berufs, seiner Kaste oder seines Ranges verzichten; aber lasse Sie ihn diese lediglich als Instrument des Herrn durchführen, ohne einen Gedanken an die Veranstaltung. Das so zu tun ist keine Sünde.

186. Auch der Haus-Halter (Grihastha) kann durch kluges Befolgen dieser Methode Erfolg haben, da gibt es keinen Zweifel.

187. Inmitten der Familie verbleibend, immer die Aufgaben des Haushalters tuend, erlangt der Erlösung, der frei von Vor- und Nachteilen ist und seine Sinne zurückgehalten hat. Der Yoga praktizierende Haus-Halter wird nicht von Sünden berührt, wenn er zum Schutz der Menschheit irgendeine Sünde tut, er wird nicht durch sie verunreinigt.

188. Jetzt werde ich euch die beste der Praktiken erklären, das Japa des Mantra: Davon gewinnt man Glück in dieser als auch in der jenseitigen Welt.

189. Mit dem Wissen um dieses höchste der Mantras erreicht der Yogi mit Sicherheit Erfolg (Siddhi): dies gibt dem auf auf einen Punkt gerichteten Yogi alle Macht und Freude.

190. Im vierblättrigen Muladhar Lotus ist das Bija der Rede, brillant wie der Blitz (dh. die Silbe Aim).

191. Im Herzen ist das Bija der Liebe Klim, schön wie die Bandhuh Blumen). Im Raum zwischen den Augenbrauen (d.h. im Ajna Lotus,) ist das Bija der Shakti (strim), brillant wie Millionen von Monden. Diese drei Samen sollten geheim gehalten werden - sie geben Freude und Befreiung. Lasse Sie den Yogi diese drei Mantras wiederholen und versuchen Erfolg zu erreichen.

(N.B. Die mystischen Namen dieser Bija Mantras sind nicht im Text angegeben ist. Das ganze Mantra ist OM - Aim - Klim - Strim.

192. Lasse ihn dieses Mantra von seinem Guru lernen, lasse ihn es weder zu schnell noch zu langsam wiederholen, den Geist von allen Zweifeln frei haltend und die mystische Beziehung zwischen den Buchstaben des Mantras verstehend.

193. Der weise Yogi, aufmerksam seine Aufmerksamkeit auf dieses Mantra richtend, alle Pflichten der seiner eigenen Kaste durchführend, sollte hunderttausend Hörner (Brandopfer) durchführen, und dann dieses Mantra dreihunderttausend Mal in Anwesenheit der Göttin Tripura wiederholen.

194. Lasse den weisen Yogi am Ende dieser heiligen Wiederholung (japa) erneut Hörner (Horn, Brandopfer) durchführen; in einer dreieckigen Höhle, mit Zucker, Milch, Butter und der Blüte der karavi - Blume(Oleander).

195. Durch diesen Vollzug des Homa-Japa-Homa wird die Göttin Tripura Bhairavi erfreut, die durch die obigen Mantras besänftigt wurde, und gewährt alle Wünsche des Yogi.

196. Nachdem der Guru zufriedengestellt wurde und dieses höchste der Mantras auf korrekte Art und Weise erlangt wurde, und die Wiederholung auf dem niedergelegten Wege mit konzentriertem Geist vollzogen wurde, erlangt selbst der mit schweren vergangenen Karmas belastete Erfolg.

197. Der Yogi der, nachdem er seine Sinne kontrolliert hat, das Mantra hunderttausendmal wiederholt, gewinnt die Macht andere anzuziehen.

198. Durch zwei lacs(1.100.000) Wiederholungen kann er alle Personen steuern. Sie kommen freiwillig zu ihm wie Frauen auf eine Pilgerfahrt gehen. Sie geben ihm alles, was sie besitzen, und verbleiben immer unter seiner Kontrolle.

199. Durch zwei lacs Wiederholungen werden alle Gottheiten der Sphären wie auch die Sphären unter seine Herrschaft gebracht.

200. Durch sechs lacs Wiederholungen wird er das Fahrzeug der Macht - ja der Beschützer der Welt - von Dienern umgeben.

201. Durch zwölf lacs Wiederholungen kommen die Herrscher der Yakshas, Rakshasas und die Nagas unter seine Kontrolle; sie gehorchen alle ständig seinem Befehl.

202. Durch fünfzehn lacs Wiederholungen kommen die Siddhas, die Viddyadharas, die Gandharvas, die Apsaras unter die Kontrolle des Yogi. Es besteht kein Zweifel daran. Er erreicht sofort die Kenntnis von Allem und damit Allwissenheit.

203. Durch achtzehn lacs Wiederholungen dieses Mantras kann er in diesem Körper vom Boden aufstehen: er erreicht wahrlich den leuchtenden Körper; er geht auf der ganzen Welt herum, wohin auch immer er mag; er sieht die Poren der Erde, d.h., die Zwischenräume und die Moleküle dieser festen Erde.

204. Durch 28 lacs Wiederholungen wird er der Herr des Viddyadhara, der weise Yogi wird kama-rupi (d.h. er kann welche Form auch immer er wünscht annehmen). Durch Wiederholung für dreißig lacs wird er gleich Brahma und Vishnu.

Er wird zu einem Rudra durch sechzig lacs Wiederholungen. Durch achtzig lacs Wiederholungen wird er ein All-Genießer, durch 10 Millionen lacs Wiederholungen wird der große Yogi im Param Brahman absorbiert. So ein Praktiker ist kaum in den drei Welten zu finden.

205. O Göttin! Shiva, der Zerstörer von Tripura, ist die EINE erste und höchste Ursache. Der Weise gelangt zu Ihm, der unveränderlich, unvergänglich, Allfrieden, unermesslich und frei von allem Übel ist - das höchste Ziel.

SIVA SAMHITA

206. O große Göttin! Diese Wissenschaft von Shiva ist eine große Wissenschaft (ma’ha’vidya’ ; Mahavidya), die immer geheim gehalten wurde. Daher sollte der Weise diese von mir geoffenbarte Wissenschaft geheim halten.

207. Der Yogi, begierig auf Erfolg, sollte den Hatha Yoga als ein großes Geheimnis bewahren. Es wird fruchtbar während es geheim gehalten wird, offenbart verliert es seine Kraft.

208. Der Weise, der es täglich vom Anfang bis zum Ende liest, erlangt ohne Zweifel allmählich Erfolg im Yoga.

The wise one, who reads it daily from beginning to end, undoubtedly, gradually obtains success in Yoga. Er erreicht Befreiung, dersie täglich ehrt.

209. Lasse diese Wissenschaft für alle heiligen Männer, die Befreiung wünschen, rezitiert werden. Durch Praxis wird Erfolg erzielt, wie kann ohne sie Erfolg folgen.

210. Daher sollten die Yogis Yoga nach den Regeln der Praxis durchführen. Wer zufrieden ist mit dem was er bekommt, seine Sinne bändigt, ein Haus-Inhaber ist, zufrieden ist, der nicht in den Haushalts - Aufgaben absorbiert wird, erreicht mit Sicherheit Befreiung durch die Praxis Yoga.

211. Selbst die herrschaftlichen Haus-Inhaber erhalten Erfolg durch Japa, wenn sie die Aufgaben des Yoga richtig durchführen. Lassen Sie daher einen Haus-Inhaber auch im Yoga üben (sein Reichtum und die Bedingungen des Lebens sind keine Hindernisse in diesem).

212. Leben in dem Haus inmitten von Frau und Kindern, aber frei von Verhaftung an sie, den Yoga in der Geheimhaltung praktizierend, findet sogar ein Haus-Inhaber Erfolg (langsam seine Anstrengungen krönend), und so dieser Lehre von mir folgend, lebt er in Glückseligkeit.

Copyright

Sivasamhita-Vasu : Deutsche Übersetzung - Copyright 2015 - Spiritwiki.de - freigegeben unter Creative Commons 2 Lizenz

Literatur